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Posts Tagged ‘spirituosen münchen’

Chase Distillery – Hochprozentiges aus England

05 Jul

William Chase VodkaWilliam Chase heißt der Gründer der Chase Distillery. Will Chase ist aber eigentlich kein Destillateur sondern Kartoffelbauer. Seine ungewöhnliche Erfolgsgeschichte begann vor über 20 Jahren. Damals bewirtschaftete Chase in Herefordshire mehrere Felder und lieferte seine Kartoffeln an diverse Supermarktketten. Durch den ständigen Preisdruck der Supermarktketten und das fehlende Feedback der Endverbraucher verlor Chase langsam den Enthusiasmus der ihn antrieb und er beschloss einen neuen Weg in seinem Leben einzuschlagen. Eines Tages kam ihm dann die Idee seine Kartoffeln zu Chips zu verarbeiten und er gründete die Marke Tyrrells Chips, die mittlerweile in jedem besseren Supermarkt zu finden sind.

Als Chase sich schließlich im Jahr 2004 auf einer Geschäftsreise in den USA befand, besichtige er dort eine kleine Destillerie, die Kartoffeln zu Vodka verarbeitete. Dies inspirierte ihn dazu, sich selbst in der Kunst des Destillierens zu versuchen und sich somit ein zweites Standbein neben der Chips-Produktion aufzubauen. Von Anfang an war es ihm dabei wichtig, einen authentischen und herkunftsbezogenen Vodka zu produzieren. Sein Vodka sollte dabei nicht durch zig-fache Filtrierung seinen Charakter verlieren und noch klar am Geschmack erkennbar sein. Er ließ sich deshalb von einem alten Familienbetrieb eine traditionelle Destillieranlage bauen und suchte eine besonders aromastarke Kartoffelsorte für seinen Vodka aus. Für einen Liter Vodka werden dabei bis zu 16 kg Kartoffeln verarbeitet! Die Qualität der Destillate von Chase sprach sich schnell herum und mittlerweile umfasst das Portfolio der Destillerie neben Vodka auch Gin und zahlreiche natürlich aromatisierte Destillate.

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Kochen mit Wein

28 Jun

KochweinBereits der römische Küchenchef Apicius kochte mit Wein und erkannte die vielfältigen Möglichkeiten wie Wein einem Gericht eine besondere Geschmackstiefe verleihen kann. Mittlerweile hat sich Wein als Kochzutat in den meisten Küchen der Welt etabliert und verfeinert Fleisch, Desserts, Saucen und vieles mehr.

Doch welcher Wein eignet sich eigentlich zum Kochen? Und auf welche Tropfen sollte man besser verzichten?

Welcher Wein eignet sich zum Kochen?

Fakt ist, dass die Aussage schlechte Weine eignen sich zum Kochen eher in die Gerüchteküche als in die normale Küche gehört. Wenn man Wein in der Pfanne oder im Kochtopf erhitzt wird bei 78 °C der Siedepunkt von Ethanol und bei 100 °C der Siedepunkt von Wasser erreicht. Dies bedeutet, dass diese beiden Stoffe durch längeres Erhitzen aus dem Wein verschwinden. Dadurch werden die restlichen Komponenten des Weins konzentriert und ihr Aroma dadurch intensiviert. Während dies bei der Restsüsse und der Säure gewünscht ist, können unangenehme Aromen wie z.B. 2,4,6-Trichloranisol (Korkgeschmack) ebenfalls in den Vordergrund treten. Verwenden Sie deshalb niemals Wein zum Kochen, den Sie nicht selbst mit guten Gewissen trinken würden. Zu teuer sollte der Kochwein allerdings auch nicht sein, da die feinen Geschmacksstoffe eines edlen Tropfens die unsanfte Behandlung beim Erhitzen auch nicht unbeschadet überstehen. Ein guter Trinkwein reicht also vollkommen aus! Read the rest of this entry »

 

Holunderblütensirup

21 Jun

Liebe Drinkology-Leser,

die Temperaturen der letzten Tage waren teils unerträglich. Wie froh war man da um ein wenig Abkühlung. Erfrischend konnte aber nicht nur ein Sprung in den See oder ein leckeres Eis, sondern auch ein kühles Getränk sein. Viele Deutsche bevorzugen hier ein kühles Blondes, dabei gibt es leichtere und gesündere Alternativen als Bier. Gerade bei den hohen Temperaturen, tut man seinem Körper etwas Gutes, wenn man einmal komplett auf Alkohol verzichtet. Ein Getränk, das sich nicht nur durch seinen guten Geschmack, sondern auch durch seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten auszeichnet ist der Holunderblütensirup. Zwar gibt es im Supermarkt einige fertige Holunderblütensirupe, aber selbstgemacht schmeckt er mindestens doppelt so gut. Für ihren eigenen Holunderblütensirup brauchen Sie folgende Zutaten:

–          15 Dolden (ganze Blüten)

–          2 Liter Wasser

–          2 kg Zucker

–          3  Zitronen

Die Holunderblüten pflücken Sie am besten nach einer Schönwetterperiode (dann ist das Aroma am ausgeprägtesten) und schütteln diese kräftig aus um Staub und Tiere zu entfernen. Dann werden die Dolden mit 2 Liter kochendem Wasser aufgegossen um die Aromen zu lösen. In den noch heißen Sud fügen Sie den Zucker zu und rühren so lange um, bis dieser aufgelöst ist. Dem Ansatz fügen Sie nun die in Scheiben geschnittenen Zitronen zu und lassen ihn für 2-3 Tage an einem dunklen und kühlen Ort ziehen. Der Holunderblütensirup ist nun fertig und sie können in auf Flaschen abfüllen. Gut gekühlt ist er so übrings mehrere Wochen haltbar.

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Wie Vodka die Vereinigten Staaten eroberte

14 Jun

Wodka WolfschmidtDie Ursprünge des Vodkas liegen im östlichen Europa. Wo genau jedoch erstmals Vodka destilliert wurde, darüber streiten sich die Historiker bis heute. Die ersten Destillateure waren vermutlich polnische oder russische Mönche, die die frühe Form des Vodkas wohl hauptsächlich zu medizinischen Zwecken nutzten. Im Laufe der nächsten Jahrhunderte verbreitete sich der vornehmlich aus Weizen destillierte Schnaps in den östlichen Ländern und entwickelte sich zum alkoholischen Volksgetränk Nr.1. Mittlerweile wird quasi in jedem Land der Welt Vodka vertrieben und erscheint uns allgegenwärtig. Dabei ist die Geschichte des westlichen Vodkas jünger als man vermuten mag. Während im Europa diesseits des ehemaligen „Eisernen Vorhangs“ Vodka nach osteuropäischem Stil vermutlich Mitte des 19 Jahrhunderts erzeugt wurde, begann die Vodka Produktion in den USA erst weitere 100 Jahre später. Glücklicherweise ist die Historie des Vodkas in den Vereinigten Staaten wesentlich besser belegt, als die des Vodkas in Europa, weshalb wir ihnen einen kurzen Überblick über den Siegeszug des Vodkas in den USA geben möchten.

Amerika mauserte sich binnen weniger Jahre vom Nischenmarkt zum zweitgrößten Vodkamarkt der Welt.  Hauptverantwortlich dafür ist die Marke Smirnoff Vodka, die man heutzutage unweigerlich mit amerikanischem Vodka assoziiert. Er wird allerdings leider oft übersehen, dass Smirnoff nicht der erste Vodkahersteller in den Vereinigten Staaten war. Dieses Recht kann die Firma Wolfschmidt für sich beanspruchen, die nach der Oktoberrevolution aus Lettland über die Niederlande nach Amerika geflohen ist. Wolfschmidt Vodka, einst Hoflieferant der Zaren, wird auch heute noch vertrieben und in Amerika geschätzt.

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Neue wissenschaftliche Fakten aus der Welt der Getränke

07 Jun

Whisky

Liebe Drinkology-Leser,

gerne möchten wir Ihnen an dieser Stelle einige neue Studien aus der Welt der alkoholischen Getränke vorstellen:

Saccharomyces eubayanus [1]

Endlich ist die Sonne wieder da! Höchste Zeit also mal wieder an die frische Luft zu gehen und die Seele baumeln zu lassen. Zu einem ordentlichen Spaziergang im Sommer gehört ohne Frage auch der Besuch eines Biergartens und der Genuss eines schönen Bieres. Gerade hier in Bayern genießt man dann gerne ein Helles, wobei es sich, wie auch beim Pils, um ein untergäriges, gelb-goldenes Bier handelt. Nun ist zwar bekannt, dass die Bayern sich schon seit gut 1000 Jahren auf das Bierbrauen verstehen, wussten sie aber, dass man eigentlich nie genau wusste, woher die verwendete Hefeart stammt? Dieser Frage sind internationale Wissenschaftler nun auf den Grund gegangen:

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Käse und Hochprozentiges

31 Mai

Liebe Drinkology-Leser,

wir alle schätzen die guten Dinge im Leben. Dabei hat für viele ein gutes Essen den gleichen Stellenwert wie ein Glas exquisiter Whisky oder Cognac. Und wenn wir ganz ehrlich sind – Was wäre ein gutes Menü ohne einen kleinen (oder großen) Käseteller?

Käse ist eines der wenigen verarbeiteten Nahrungsmittel die wir schon seit Urzeiten essen. Der erste Nachweis der Käseherstellung stammt aus der Jungsteinzeit und auch im Leben der alten Griechen hatten bereits verschiedene Käsesorten ihren festen Platz. Mittlerweile ist die Anzahl der weltweit produzierten Käsesorten schier unüberschaubar. Allein in Frankreich werden über 500 verschiedenen Sorten produziert (wenn man die handgemachten, regionalen Käse NICHT mitzählt). Mindestens so groß wie die Vielfalt an Käsen ist auch die Kombinationsmöglichkeit der einzelnen Sorten mit Getränken.

Die klassische Kombination ist wohl Käse und Wein. Dabei wird Käse oft mit Rotwein in Verbindung gebracht, was wohl daher rührt, dass Käse oft am Ende eines Menüs gereicht wird, wenn es schwer ist zu einem leichteren Weißwein zurückzukehren. In Wahrheit passen Weißweine, gerne auch mit leichter Restsüße, oft viel besser zum Käse als ein kräftiger, trockener Rotwein. Die Anzahl der zu Käse kombinierbaren Weine ist jedoch grenzenlos und beruht oft auf traditionellen, regionalen Verbindungen. Wein ist allerdings nicht das einzige Getränk, welches man zu Käse genießen kann. So trinkt man in Gegenden in denen kein oder wenig Wein angebaut wird auch gerne ein gutes einheimisches Bier, Cidre oder sogar Kaffee zum Käse. Es gibt jedoch auch spannende Kombinationen von Käse mit Spirituosen und Likören, von denen wir Ihnen gerne einige vorstellen möchten.

Bedenken Sie bitte vorweg, dass alle Getränkeempfehlungen nur als Tipps und Anregungen gedacht sind und jeder seinen persönlichen Geschmack und seine persönliche Vorliebe finden muss. Read the rest of this entry »

 
 

Historische Rezepte für Spirituosen und Liköre – Teil 3/3

24 Mai
Universal-Lexikon der Kochkunst

Universal-Lexikon der Kochkunst

Liebe Drinkology-Leser,

viel Spaß mit dem dritten und letzten Teil der Reihe „Historische Rezepte für Spirituosen und Liköre“

Persico

Ein feiner Liqueur, der über zerstoßenen Pfirsichkernen oder bitteren Mandeln abgezogen wird und nur in kleinen Quantitäten genossen werden darf, da er vegetabilische Blausäure enthält. Um denselben ohne Destillation herzustellen, schält man 250 Gramm Pfirsich- und 250 Gramm Aprikosenkerne, stößt sie in einem Marmormörser und thut sie nebst 4 Gramm feinstem Zimt und 4 Liter feinem, farblosen Branntwein in eine große Glasflasche, die man sorgsam verkorkt acht Tage an der Sonne stehen läßt. Nach Verlauf dieser Zeit filtriert man den Branntwein durch einen Filzfilter, läutert 1 Kilogramm feinen Hutzucker mit ½ Kilogramm Wasser, seiht ihn durch, läßt ihn erkalten und vermischt ihn mit dem Liqueur, den man auf Flaschen füllt. – Oder man wirft 750 Gramm ganze frische Pfirsichkerne in laues Wasser, schält sie, zerstampft sie und thut sie mit 4 Gramm zerbrochenem Zimt und 4 Liter feinstem Branntwein in einen Steintopf, wo man die Mischung, mit Papier und Blase überbunden, drei bis vier Wochen ziehen läßt; hierauf lößt man 1 Kilogramm gestoßenen Zucker in ½ Kilogramm weichen Wasser auf, seiht erst den Branntwein durch, vermischt ihn mit dem Zuckerwasser und filtriert alles durch einen Filzbeutel, um den Liqueur dann auf Flaschen zu füllen.

Ratafia

Eine Art feiner Liqueure, die sich von den übrigen dadurch unterscheiden, daß sie über Früchten und Blüten abgezogen oder mit Fruchtsäften vermischt sind; man hat einfache und doppelte Ratafias je nach dem schwächeren oder stärkeren Gehalt an geistigen Teilen. Ueber due leichte Bereitung von verschiedenen Ratafias ohne Destillation s. bei den verschiedenen Hauptbestandteilen, wie z.B. Angelika-Liqeur, Aprikosen-Liqueur, Erdbeer-, Himbeer-, Johannisbeer-, Kirsch-Liqeur etc.

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