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Archive for März, 2015

Die Geschichte des Tonic Water

22 Mrz

Spätestens seit dem Beginn des aktuellen Gin-Hypes vor ca. fünf Jahren, tritt auch das Tonic Water einen neuen Siegeszug an. Neue Hersteller drängen mit einer Vielzahl spannender Abfüllungen auf den Markt, die es dem Genießer ermöglichen seinen Gin & Tonic ganz individuell zu gestalten. Bedenkt man, dass gut ¾ eines Gin & Tonic aus Tonic Water bestehen, so scheint diese Entwicklung logisch und sinnvoll, denn es ist eben nicht nur der verwendete Gin, der entscheidenden Einfluss auf den Geschmack des fertigen Longdrinks hat.

Trotz der spannenden Entwicklungen in den letzten fünf Jahren, war das Tonic Water auch in den Jahrzehnten davor stetigen Veränderungen unterworfen. So änderte sich die Rezeptur des Tonic Water beispielsweise durch Kriege und technologischen Fortschritt stetig und die Geschichte hinter diesem spannenden Erfrischungsgetränk verdient es, näher betrachtet zu werden.

Tonic Water – die Geschichte dahinter

Die Geschichte des Tonic Water lässt sich bis ungefähr zum Jahr 1825 zurückverfolgen. In der damaligen Zeit erschlossen die europäischen Mächte ihre Kolonien und u.a. die britischen Soldaten in Indien hatten schwer mit Tropenkrankheiten wie etwa Malaria zu kämpfen. Zur Linderung der Symptome wurde ihnen damals von den Ärzten der Armee das extrem bittere Chinin verschrieben. Chinin ist ein wasserlösliches, kristallines Pulver, welches aus der Rinde des Chinarindenbaums gewonnen wird. Die Offiziere lösten das Pulver in Wasser, was jedoch wenig schmackhaft war. Deshalb fügten diese der Mischung zusätzlich Zucker hinzu und verwendeten später auch Sodawasser. Dies war die Geburtsstunde des Tonic Water, welches in den nächsten Jahren auch immer öfter mit Gin gemischt wurde. Gin gehörte zu der damaligen Zeit (neben Rum) zum Standard-Repertoire der britischen Armee und wurde in für heutige Verhältnisse enormen Mengen konsumiert. Read the rest of this entry »

 
 

Willett – Der Whiskey – Die Legende

08 Mrz

Willett XCFLiebe Drinkology-Leser,

wenn man über Rye Whiskey berichten will, kommt man um den Namen Willett nicht herum. Dieser legendäre Whiskey aus Bardstown, Kentucky hat mittlerweile nicht nur bei Genießern Kultstatus erlangt. Insbesondere auch bei Sammlern sind die seltenen, älteren Abfüllungen sehr begehrt. Bei Auktionen sind mehrere hundert Euro pro Flasche keine Seltenheit und die wenigen verbliebenen Flaschen werden daher von ihren Besitzern oft wie ein Schatz gehütet.

Aber wie ist es dazu gekommen, dass die Whiskeys von Willett so begehrt sind? Und gibt es eigentlich auch noch erschwingliche Abfüllungen der Destillerie? Dieser Artikel beantwortet die wichtigsten Fragen rund um das Phänomen Willett.

Die Geschichte der Willett Destillerie
Die Geschichte der Familie Willett lässt sich zurückverfolgen bis ins Jahr 1657. Damals, genauer gesagt am 19. Oktober, wurde in Hertfold, England ein gewisser Edward Willett geboren. Edward Willett wurde in London im Zinnhandel unterrichtet, bevor er schließlich zusammen mit seinem Onkel Charles Willett nach Amerika auswanderte. Die Willetts wurden sesshaft und kurz nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg war es John David Willett, der erstmal mit der Herstellung von Whiskey sein Geld verdiente. Er war 1/3 Teilhaber der Moore, Willett und Frenke Distillery und arbeitete dort als Master Distiller. Seit diesem Zeitpunkt war die Familie Willett eng mit der Whiskey-Industrie verknüpft und im Jahr 1936, also kurz nach der amerikanischen Prohibition, gründeten die Brüder Thompson und Johnny Willett schließlich die Willett Distilling Company an ihrem jetzigen Standort in Bardstown, Kentucky. Read the rest of this entry »