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Archive for November, 2014

Blackwood’s – Vintage Dry Gin und Nordic Vodka

30 Nov

Blackwood's GinLiebe Drinkology-Leser,

heute möchten wir Ihnen einen ganz besonderen Gin vorstellen. Er kommt zwar aus Großbritannien, unterscheidet sich aber deutlich von dem Stil des bekannten London Dry Gin. Dies liegt unter anderem daran, dass der Blackwood’s Vintage Dry Gin seinen Ursprung im Nordatlantik hat. Genauer gesagt auf den Shetlandinseln, einer zu Schottland gehörende Inselgruppe, die knapp 300 km vom schottischen Festland entfernt liegt.

Auf den Shetlandinseln wurde im Jahr 2002 von der Shetland Whisky Company die Blackwood Distillery gegründet. Ziel war es nicht nur die erste Whisky-Destillerie auf den Shetlandinseln zu eröffnen, sondern auch die nördlichste Brennerei Schottlands zu sein. Einen Status, den momentan noch die Brennerei Highland Park auf den Orkney Inseln innehat. Der Grund dafür ist der, dass die Blackwood Distillery bis heute nicht offiziell eröffnet hat. Dies lag unter anderem an der Übernahme der noch nicht fertig gestellten Destillerie durch Catfirth Ltd., einem Unternehmen, welches nun mit voller Energie an der Eröffnung der Brennerei arbeitet. Woher kommt dann aber der Blackwood’s Gin? Dieser wird momentan von einer Partnerbrennerei in Schottland destilliert und wird dort mit den gleichen Zutaten und der gleichen Sorgfalt destilliert, wie dies schon bald in der Blackwood Distillery der Fall sein wird. Read the rest of this entry »

 
 

Die Brennerei Paul Devoille

16 Nov

Paul Griottes Kirschen - Paul DevoilleLiebe Drinkology-Leser,

oft sind es die kleinen Brennereien, die versteckte Juwelen im Bereich der Spirituosen herausbringen. Handwerklich in kleinen Chargen destillierte Brände von enormer Qualität. Manche dieser Destillate werden der breiten Masse bekannt und zu gesuchten und später oft in größerem Maßstab produzierten Produkten.  Andere jedoch bleiben eher im Verborgenen und nur wenige Genießer wissen um ihre Existenz und hohe Qualität. So verhält es sich unserer Meinung nach mit den Produkten von Paul Devoille. Einer kleinen Brennerei zwischen Elsass und Lothringen.

Die Geschichte der Destillerie Paul Devoille
Gegründet wurde die Brennerei Paul Devoille im Jahr 1859 von Xavier Devoille. Einige Jahre später wurde sie von seinem Sohn Paul Devoille, der der Destillerie schließlich auch ihren Namen gab, mit viel Leidenschaft und Ehrgeiz erweitert. In den Jahren nach der Gründung wurde größtenteils das für die Region typische Kirschwasser produziert, welches der Brennerei zusammen mit dem dort hergestellten Absinth zu viel Ansehen in dem Bezirk verhalf. Im Jahr 1925 übertrug Paul Devoille die Brennerei schließlich an seinen Schwiegersohn Raymond Gouttefroy, der die Destillation von weiteren Obstbränden wie Williams und Himbeere forcierte. Raymond Gouttefroy übertrug die Firma schließlich 1972 ebenfalls an seinen Schwiegersohn Jacques Veillet. Dieser übernahm das Familienunternehmen zu einem schweren Zeitpunkt, denn der Geschmack der Konsumenten bewegte sich weg von traditionell hergestellten Spirituosen zu einheitlicher und süßer schmeckender Industrieware. Dies veranlasste Jacques Veillet letztendlich dazu, die Destillerie Paul Devoille an den Unternehmer und Branchen-Experten René de Miscault zu veräußern. Dieser führte einige strukturelle Änderungen durch und brachte das traditionsreiche Unternehmen schließlich wieder in die Erfolgsspur. Heutzutage kann man von Glück sprechen, dass die Destillerie damals nicht in die Hände eines großes Unternehmens fiel, denn René de Miscault war es von Anfang an extrem wichtig die Authentizität der Produkte zu wahren und dieses ebenfalls als Familienunternehmen weiterzuführen. So ist derweil sein Sohn Hugues de Miscault als Vorsitzender der Firma tätig. Read the rest of this entry »

 

Mellow Corn Whiskey – Ein amerikanischer Klassiker

03 Nov

CMellow Corn Whiskeyorn Whiskey ist eine Gattung der American Whiskeys, die es im Gegensatz zu Bourbon und Rye nie in den Fokus der breiten Öffentlichkeit geschafft hat. Dabei werden gerade in Amerika keine unbedeutenden Mengen an Corn Whiskey konsumiert, da quasi jeder Moonshine, also schwarz gebrannter Whiskey, ein Corn Whiskey ist.

Ein Corn Whiskey zeichnet sich dadurch aus, dass seine Maische zu mindestens 80 % aus Corn – Also Mais – besteht. Bedingt durch den hohen Anteil an Mais, lässt sich ein Corn verhältnismäßig günstig herstellen, was für die Schwarzbrenner natürlich ideal ist. Dem Rohdestillat sagt man außerdem nach, dass es geschmacklich recht eindimensional ist und durch den hohen Maisanteil sehr süß schmeckt. Da gerade Moonshine fast immer ungelagert verkauft wird, hat Corn Whiskey außerdem das Image eines sehr scharfen Destillates.

Dies mag sicherlich auf eine Vielzahl von Destillaten zutreffen, die in den letzten Jahren den Markt geflutet haben. Es gibt allerdings auch Ausnahmen, wie beispielsweise den „Mellow Corn Whiskey“, der bereits seit 1945 als hochwertige Konstante den Markt der Corn Whiskeys bereichert.

Mellow Corn Whiskey
Wie es das Gesetz vorschreibt, besteht die Maische für den Mellow Corn Whiskey  zu mindestens 80 % aus Mais. Im Gegensatz zu dem Großteil der Konkurrenzprodukte reift er jedoch für vier Jahre in Fässern. Die Reifezeit verbringt der Corn Whiskey in gebrauchten Fässern. Diese geben weniger Farbe an den Whiskey als die neu ausgekohlten Fässern, die zur Lagerung von Bourbon oder Rye Whiskey verwendet werden. Dies erklärt auch die relativ helle Farbe des Mellow Corn, die für gelagerte Whiskeys dieser Kategorie typisch ist. Nach der Lagerung wird der Mellow Corn mit kräftigen 100 Proof – Also 50 % vol. abgefüllt. Dies verleiht dem Corn Whiskey zusätzliche Komplexität und macht ihn auch zur idealen Zutat für Cocktails und Drinks.

Gerade in den USA wird Corn Whiskey seit einiger Zeit wieder häufiger in Mixgetränken verwendet. Er ist zu einer Art Lieblingsspirituose vieler Bartender geworden, wie vor ihm z.B. schon Fernet Branca oder Rittenhouse Rye. Den Barkeepern ist es dabei auch wichtig authentische Spirituosen die etwas in Vergessenheit geraten sind, wieder mehr Bedeutung zukommen zu lassen. Die berühmte Bar Lock and Key in Los Angeles benutzt ihn beispielsweise im Whiskey Sour. Auch wir von Drinkology haben dieses klassische Rezept mit dem Mellow Corn ausprobiert und waren vom Ergebnis sehr angetan:

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