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Archive for November, 2010

Unsere Weihnachtsempfehlungen Teil 1

23 Nov

Captain Morgan Rum Private StockCaptain Morgan Rum Private Stock

Captain Morgan Private Stock Rum ist ein ausgesprochen oft nachgefragter Rum mit einem dunklem Bernsteinton. Er ist wunderbar aromatisch mit Tönen von exotischen Gewürzen, einem Hauch von Vanille und Zimt. Dieser ausgezeichneten Rum besitzt ein mildes Aroma und leichte Gewürznoten im langem Nachklang.

Bulldog London Dry Gin

…ist ein recht neuer, in traditionellen kupfernen Pot Stills destillierter Gin mit einer beeindruckenden, modernen Verpackung der sofort nach seiner Veröffentlichung zum neuen Liebling in internationalen Bars wurde.

Bulldog London Dry Gin ist ein Gin mit ungekannt exotischen Noten die sich durch die Zugabe von chinesischen Dragon Eye Früchten (einem nahen Verwandten der Lychee Frucht!), Mohn, Lotosblättern, Koriander, Süßholz und Lavendel entwickeln.

Ein herausragender Gin der ohne Zweifel viel zum neuen globalen Gin-Revival beträgt.

Carpano Antica Formula

… wurde ursprünglich nur als Kleinserie aufgelegt und ist eine Neuauflage der ersten Wermut- Flaschenabfüllung aus dem Jahre 1786 von Giuseppe Benedetto Carpano, welcher die moderne Wermut-Tradition in Turin/Italien begründete.

Farblich in einem tiefem Blutrot, bietet Carpano Antica Formula ein ungekanntes Geschmackserlebnis mit  intensiven Würz- und Weinnoten und ein sehr komplexes Trinkerlebnis.

Ob pur auf Eis oder in einem Manhattan oder Negroni Cocktail, ist Carpano Antica Formula absolut erste Wahl.

Armazem Vieira Safira Cachaca

Wenn Sie schon immer auf der Suche nach der perfekten Caipirinha waren, dann sollten Sie sich einmal diese hervorragende Cachaca (ja sie ist weiblich-klingt zwar etwas komisch-ist aber so) etwas näher anschauen. Gelagert für 2 Jahre in Fässern aus Grápia-Holz und dadurch von leicht goldener Farbe, besitzt diese Cachaca einen wunderbar kräftigen Charakter mit Noten von frischem Zuckerrohr, reifen Früchten und Gewürzen.

Armazem Vieira Safira Cachaca ist die frische Seele einer Caipirinha und setzt Zeichen jenseits der sonst in Supermärkten erhältlichen Cachaca-Abfüllungen.

Coruba Cigar Rum

Der von dem renommierten Rum-Produzenten Wray & Nephew (Appleton Rum) hergestellte Coruba Cigar Rum ist ein goldener jamaikanischer Rum der für mindestens 12 Jahre in kleinen Eichenfässern reifte. Am Gaumen mit würzigen Noten von Vanille, Karamell und edlen Hölzern. Er eignet sich, wie sein Name suggeriert, exzellent zu einer guten Zigarre.

 
 

Chairmans Reserve Finest St. Lucia Rum

14 Nov

Chairmans Reserve Finest St. Lucia RumChairmans Reserve Rum wird von den St. Lucia Distillers auf St. Lucia, einer der Windward Inseln, in der Süd-östlichen Karibik destilliert.
Die Destillerie wurde von der Barnard Familie im Jahr 1932 gegründet um Rum aus den ausgedehnten Zuckerrohrplantagen der Familie herzustellen.
1972 schloss man sich dann mit den Geest Industries zusammen und formte die St. Lucia Distillers. Mittlerweile befindet sich die Firma im Besitz der Clico Barbados Holding, welche wiederum zu CL Financial gehört, die wiederum die Eigentümer der Angostura und der Appleton Destillerien sind und jüngst durch die globale Finanzkrise arg in Mittleidenschaft gezogen wurden.

Bedauerlicherweise gibt es auf St. Lucia mittlerweile mehr Bananenplantagen als die traditionellen Zuckerrohrfelder – die letzte Zucker produzierende Plantage schloss schon vor mehreren Jahren nachdem die Weltmarktpreise für Zucker ins Bodenlose gefallen waren.
Glücklicherweise überlebten die St. Lucia Distilleries, welche ihre Zuckerrohr-Molasse aus Guyana in Südamerika beziehen. Allerdings wurden auch auf der Insel selbst neue Zuckerrohrfelder angelegt und man experimentiert mit der Destillation aus diesen Feldern gewonnenem fermentiertem Zuckerrohrsaft.

Die St. Lucia Distilleries verfügen über 3 klassische Pot-Stills und eine kontinuierliche Destillationsanlage, welche zusammen mit einer Reihe an verschiedenen Fermentationskesseln die Produktion einer großen Bandbreite an Rum sicherstellen.

Chairmans Reserve Rum ist ein Blend aus 2-fach destillierten Pot-Still Rums und Column-Still Rums, welche in amerikanischen Eichenholzfässern für ca. 5 Jahre reifen.
Gerüchten zufolge wurde Chairmans Reserve Rum kreiert um einen köstlichen Rum an die Seite eines guten Bieres während der inseltypischen Cricket-Spiele zu stellen.

Verkostungsnotizen für Chairmans Reserve Rum

In der Nase Noten von Toffee und reifen Äpfeln.
Am Gaumen mit leichter Süße, würzigen Tönen von Vanille, getrockneten Früchten und Honig.
Der Nachklang ist von dem eines fruchtigen Lowland Single Malt Whiskies nur ausgesprochen schwer zu unterscheiden. Köstlich, vollmundig und von langer Dauer.

 
 

Gin und seine Facetten

03 Nov

Die Allgemeinheit geht immer noch davon aus, dass alle Gin gleich schmecken, aber durch die stete Bereicherung im Premium Gin-Segment, steigt auch die Variantenvielfalt und das gebotene Aroma-Spektrum wird stetig erweitert.

Gin wird beschrieben als ein klarer, ungereifter Alkohol, welcher mit der Zugabe einer Auswahl an Früchten, Gewürzen und Kräutern (Botanicals) destilliert wurde. Es haben sich zwei sehr populäre Stile weltweit etabliert, zum einen der London Dry Gin und der Plymouth Gin.

London Dry Gin ist trocken, klar und ungesüßt. Er basiert auf Neutralalkohol, meistens aus Getreide, welcher mit einer geheimen, individuellen Rezeptur an Botanicals destilliert wurde. Der Geschmack wird in der Regel durch Noten von Wacholderbeeren, Koriander und Zitrusfrüchten dominiert. London Dry Gin muss nicht zwingend in London destilliert werden, vielmehr geht der Verweis auf London auf die Prägung dieses Stiles zurück. Einst fanden sich zahlreiche Destillerien innerhalb der Stadtgrenze Londons die einen eher trockeneren Stil produzierten.

Plymouth Gin entsteht auf dieselbe Art und Weise wie der London Dry Gin, allerdings wird dieser mit nur 7 Botanicals nach historischem Rezept destilliert und es wird auf die Zugabe von bitteren Kräutern und Gewürzen verzichtet, wobei ein ausgewogenes und frisches Destillat erzielt wird. Plymouth Gin kann nur in Plymouth, Süd- England produziert werden.

Weitere Formen des Gins bilden der Old Tom Gin, ein leicht gesüßter Gin der seine größte Popularität im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert erlebte und erst seit wenigen Jahren wieder produziert wird. Sloe Gin, ein traditioneller Fruchtgin bei dem Schlehen zusammen mit Gin für mehrere Monate angesetzt werden, bildet eine weitere sehr beliebte Kategorie.

Gin ist der direkte Nachfahre des holländischen Genevers, welcher allerdings deutlich malziger, schwerer und aromatischer als heutige London Dry Gin oder Plymouth Gin ist. Genever besitzt einen ungestümeren Charakter und die Botanicals kommen im Aromabild weniger zum tragen. Die 3 Hauptstile beim Genever können als JONGE, OUDE und CORENWIJN beschrieben werden und basieren auf Alkohol aus Roggen, gemälter Gerste und Weizen.

Gin bestimmt sich in der richtigen Kombination der Aromen, im Geschmack, in der Balance, in der Sanftheit und in der Komplexität. Typische Aromen in der Nase sind Zitrusfrüchte, Fruchtnoten, Blumen, Erde, Holz und Süße. Jeder Schluck Gin wird neue, verschiedene Aromen im Geschmackszentrum hervorbringen. In der heutigen Gin-Produktion werden ca. 120 verschiedene Botanicals verwendet. Um Ihnen einen kleinen Überblick über die Meistverwendetsten zu geben haben wir eine kleine Auswahl zusammengestellt.

Zitrusfrüchte

Zitronen: Zitronenöl ist erfrischend und belebend und wurde schon seit Generationen in der traditionellen Medizin verwendet. Im Gin liefert es eine elegante Frische und trockene Noten.

Limetten: Der süß-saure Geschmack von Limetten lässt sich sofort zuordnen. Bei der Gin-Produktion werden Limetten für einen intensiveren, kultivierteren Zitrusfruchtgeschmack gewählt. Limetten und Koriander bilden eine natürliche, nahezu perfekte Aromenkombination. Im Gin unterstützen die Limettenaromen den durch den Koriander produzierten frischen Eindruck.

Orangen: Fast ausnahmslos werden die getrockneten Schalen der Orange bei der Produktion von Gin verwendet. Sie liefern ein süßes Öl, welches entspannend wirkt und oft auch als Beruhigungsmittel verwendet wird. Einige Gin Marken verwenden die Schalen bitterer Orangen, andere schwören auf die Verwendung von ausnahmslos süßen Orangensorten.

Florale Botanicals

Lilienwurzel (Orris Root): Orris ist die aromareiche Wurzel der Lilie und diese wächst hauptsächlich im Süden Frankreichs und Italiens. Sie duftet nach süßen Veilchen und wird oft in Talkumpuder und Duftmischungen verwendet. Die Lilienwurzel bereichert Gin mit frischen, blumigen Noten und sie trägt zur Bindung der Aromen bei.

Cassia: In China zählt Cassia zu den 6 wichtigsten Gewürzen. Cassia ist eine Baumrinde, die mit der Zimtrinde verwandt ist, aber ein deutlich kräftigeres, parfümierteres Aroma besitzt.

Früchte

Wacholder: Wacholderbeeren sind eine kleine, feste Beere eines immergrünen Nadelstrauches der in großen Teilen Europas wächst. Der beste Wacholder gedeiht in den bergigen Spitzen von Umbrien/ Italien und im ehemaligen Jugoslawien. Die Beeren benötigen ganze 3 Jahre bis zur Reifung und somit lassen sich stets sowohl junge, grüne Beeren und die reiferen, blauen Beeren am selben Strauch finden. Sie werden traditionell geerntet in dem man mit Knüppeln gegen die Äste schlägt und die herabfallenden Beeren auffängt. Alle Gin müssen per Gesetz Wacholderbeeren enthalten und Wacholder ist gemeinhin das Aroma welches mit Gin assoziiert wird. Der Geschmack von Wacholderbeeren kann als fruchtige Kombination aus Pinien, Lavendel und Kampfer beschrieben werden.

Erdige Botanicals

Ingwer: Ingwer ist eine aromatische Wurzel aus dem Süd-Ost Asiatischem Dschungel und sein markanter Geruch und sein scharfer Geschmack machen ihn zu einer beliebten Zutat in der asiatischen Küche. Ingwer wird auch weitverbreitet in der chinesischen Medizin verwendet und besitzt eine hohe Reputation als Aphrodisiaka und Blutreinigungsmittel. In der Gin-Produktio wird es nur in ganz minimalen Mengen verwendet und trägt ein unterschwelliges aromatisches Aroma bei.

Muskatnuss: Die Verwendung von Muskatnüssen in der Küche der westlichen, wie der östlichen Welt ist sehr weit verbreitet. Das warme, süße Aroma mit leicht bitterem Unterton harmoniert seht gut mit den Aromen anderer Kräuter und Gewürze. Muskatnuss ist eines der Hauptgewürze im Gin und liefert erdige, moschusartige Nuancen.

Süße Botanicals:

Angelika Wurzel: Angelica stammt ursprünglich aus Island, Grönland und dem nördlichem Russland, findet sich mittlerweile in weiten Teilen Europas. Die Wurzel besitzt aromatische, süßende Eigenschaften und findet auch gern Verwendung in der Küche und ist wichtiger Teil der chinesischen Medizin.

Süßholz: Der Süßholzbaum findet sich hauptsächlich im Süd-Osten Europas und im Mittlerem Osten. Seine Wurzeln bilden ein weitgefächertes Geflecht, welches zur Aromatisierung verwendet wird. Die bitter-süße Süßholzwurzel ist ein gänzlich natürlicher Süßstoff und wird überwiegend in der Herstellung von Süßigkeiten verwendet.

Würzige Botanicals

Kardamom: Die kleinen grünen Kapseln enthalten zahlreiche schwarze Samen, welche einen warmen, aromatischen und würzigen Geschmack besitzen. Kardamom wird vor der Verwendung in der Regel leicht angedrückt um die ganze Aromenfülle freizusetzen. Der beste Kardamom wir in Sri Lanka produziert.

Koriander: Die zweitwichtigste botanische Zutat beim Gin ist Koriander. Im Grunde genommen sind die kleinen hellbraunen Körner kleine Minifrüchte, deren Öl bei der Destillation würzige Aromen von Ingwer, Salbei und Zitronen freisetzt.

Botanicals mit Holznoten

Mandeln: Mandelbäume sind eng verwandt mit den Pfirsichbäumen und wachsen überall in Südeuropa. Die Kerne der Bittermandeln werden in der Produktion von Gin verwendet. Sie sind von sehr harter Konsistenz und ungenießbar. Vor der Verwendung müssen sie gemahlen werden um die aromatischen Öle freizusetzen. Diese Öle bereichern Gin mit frischen, holzähnlichen Aromen.

Paradiskörner: Diese kleinen, dunkel-braunen Beeren werden aus dem Westen Afrikas importiert wo sie zahlreich gedeihen. Vom Aussehen her wirken diese wie kleine Nüsse und sie besitzen ein scharfes, pfeffriges Aroma, welches die trockenen Noten eines Premium Gins unterstützt.

Natürlich gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Aromastoffe die heutigen, modernen Gins zugesetzt werden. Gerade die Produzenten neuer Gin-Marken versuchen gezielt durch den Einsatz exotisch anmutender Zutaten ein individuelles Geschmacksbild zu produzieren. Der Phantasie sind nahezu keine Grenzen gesetzt. Von Gurkenextrakt, über afrikanischen Stachelbeeren, Rosenbättern, bis hin zu Fichtennadeln wird alles verwendet was dem Destillat Aroma und Charakteristik verleiht.

Man muss mit diesem Trend nicht immer d’accord gehen, aber es belebt ein für lange Zeit dem Niedergang gewidmetem Spirituosensegment . Wir denken man sollte dieser Entwicklung positiv gegenüberstehen.