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Archive for März, 2014

Von Fabergé-Eiern und dem Imperial Collection Vodka

28 Mrz

Faberge Ei VodkaErst kürzlich sorgte die Wiederentdeckung eines der legendären Fabergé-Eier für weltweite Schlagzeilen. Für gerade einmal 10.000 Euro kaufte ein amerikanischer Schrotthändler ein längst verschollen geglaubtes Exemplar der legendären Schmuckgegenstände an – Um es wenig später für sagenhafte 24 Millionen Euro nach England zu verkaufen.

Von Ostern und Eiern

Viele von uns kennen die Fabergé-Eier aus Erzählungen oder Zeitungsartikeln – Aber was genau hat es mit diesen prunkvollen Meisterwerken der Goldschmiedekunst auf sich?

Der Ursprung der Eier geht auf das Hochfest Ostern, dem wichtigsten Fest der orthodoxen Kirche Russlands, zurück. Dort ist es, ebenso wie bei vielen anderen Christen weltweit, Brauch, seine Liebsten an Ostern mit Eier zu bedenken. Waren dies anfangs noch gewöhnliche Eier, so entwickelte sich in Russland schnell die Tradition die Eier mit Lack zu verschönern, zu schmücken oder gänzlich durch wertigere Exemplare aus Holz, Porzellan, Glas oder Metall zu ersetzen. Ebenso wie beim normalen Volk, war diese Gepflogenheit auch am russischen Zarenhof Usus. Doch wie so oft in der Geschichte der Reichen und Mächtigen, wollte man sich nicht mit gewöhnlichen Dingen zufrieden geben und so gab Zar Alexander III. 1885 dem bekannten Russischen Juwelier Carl Peter Fabergé erstmals den Auftrag ein mit Gold und Diamanten verziertes Ei für seine Gattin anzufertigen. Das Resultat war das sogenannte Hennen-Ei, welches mit seinem weiß emaillierten Äußeren einem echten Ei sehr ähnlich sieht. Innendrin befand sich jedoch ein goldener Dotter, welcher sich ebenfalls öffnen ließ und eine aus Vierfarbgold hergestellte Henne mit Augen aus Rubinen zum Vorschein kommen ließ. In den folgenden Jahren wurde diese Tradition am russischen Zarenhof hochgehalten und es folgten über 40 weitere Eier aus der Goldschmiede Fabergés, die allesamt an Prunk kaum zu überbieten waren.  Heutzutage befindet sich ein Großteil der Fabergé-Eier in privaten oder staatlichen Sammlungen, wobei einige wichtige Exemplare noch immer verschollen sind. Read the rest of this entry »

 
 

Kronkorken

21 Mrz

Kronkorken mit KorkenZugegeben, bei  Spirituosenflaschen findet man den Kronkorken so gut wie nie (es gibt auch Ausnahmen!), in der Bier- und Softdrinkindustrie hat er sich allerdings im großen Maße durchgesetzt. Wie es der Kronkorken von der Idee zum milliardenfach eingesetzten Gegenstand in der Verpackungsindustrie geschafft hat, möchten wir Ihnen in unserem  heutigen Blog-Eintrag gerne etwas näher bringen.

Ein kurzer Einblick in die Geschichte der Kronkorken

Entwickelt wurde der Kronkorken von dem amerikanischen Erfinder William Painter, der ihn 1892 unter dem Namen „Crown Cork“ zum Patent anmeldete. Bis zu dieser Zeit waren Bügelverschlüsse, die man auch heutzutage noch von einigen Bierflaschen kennt, das Mittel der Wahl, wenn es um das verschließen von Flaschen ging.  Diese haben allerdings den Nachteil, dass sie relativ teuer sind und der Verschließungsprozess viel Zeit in Anspruch nimmt. Der Kronkorken war deshalb eine Lösung, die von der Industrie nur allzu gerne angenommen wurde. Bereits ein Jahr nach der Anmeldung des Patents konnte William Painter deshalb seine eigene Firma, die „Crown Cork and Seal Company“ eröffnen, die noch heute einer der größten Hersteller für Kronkorken ist.

Der Aufbau von Kronkorken

Die ersten Kornkoren ähnelten vom Aufbau schon recht stark den heutigen Kronkorken und bestanden aus einem kreisförmigen Blechstück mit kronenförmig gebogenen Rand und einer Einlage aus Kork. Diese Korkeinlage verlieh dem Kronkorken auch seinen Namen und sorgte als kompressibles Zwischenstück zwischen Flaschenhals und Blech für die nötige Dichtigkeit. Kork ist allerdings relativ anfällig für den Befall durch Mikroorganismen, wodurch das Getränk negativ beeinflusst wurde. Um dieses Problem zu lösen wurde der Korken durch eine dünne Aluminiumfolie geschützt und schlussendlich wurde er vollständig durch moderne Materialien wie Polyvinylchlorid (PVC) oder Polyethylen (PE) ersetzt. Diese Materialien bilden einen sicheren formbündigen Verschluss, sind äußerst luftdicht und auch preislich interessant. Um eine Korrosion zu vermeiden, werden die Kronkorken meist noch mit Schutzlacken beschichtet. Desweiteren ist zum Aufbau noch zu sagen, dass bei den heute üblichen Kronkorken nahezu ausschließlich 21 Zacken verwendet werden. Dies hat einen rein praktischen Grund, denn bei einer ungeraden Zackenzahl stehen sich diese nicht direkt gegenüber und somit kann ein verkanten in den Zuführungsmaschinen verhindert werden. Read the rest of this entry »

 
 

Cocktails und Bowlen für den Frühling

14 Mrz

Liebe Drinkology-Leser,

die kalten Tage scheinen endgültig vorbei zu sein. Die Temperaturen steigen deutlich und auch die Sonne lässt sich immer öfter wieder blicken! Endlich lassen sich wieder die ersten Stunden ohne Wintermantel auf der Terrasse oder im Café in der Stadt verbringen und man findet etwas Zeit zum abschalten.

Auch die Kulinarik ändert sich je nach Jahreszeit und so müssen die kräftigen Wildgerichte aus dem Winter langsam aber sicher eher leichteren und frischeren Frühlingsgerichten weichen. Ähnlich wie in der Küche ist es auch an der Bar, und so treten wärmende Drinks wie der Hot Buttered Rum in den Hintergrund und die Bartender erfrischen ihre Gäste mir frühlingshaften Getränke. Falls Sie vorhaben demnächst eine kleine Gartenparty zu schmeißen oder einfach sich und Ihren Liebsten daheim etwas erfrischen möchten, haben wir Ihnen einige trendige und zeitlose Rezepturen für den Frühling aufgeschrieben.

Rosemary Lemonade

 Die Herstellung dieses erfrischenden Getränks benötigt etwas Vorbereitungszeit, der Geschmack des Rosemary Lemonade rechtfertig aber jede investierte Minute. Read the rest of this entry »

 

Rum aus Réunion

07 Mrz

Charrette RumLa Réunion – Die Insel der Wiedervereinigung

La Réunion, oder einfach Réunion – Das ist eine kleine Insel im Indischen Ozean, die in Deutschland auch unter dem Namen „Insel der Wiedervereinigung“ bekannt ist.  Klein ist bei Réunion übrigens durchaus wörtlich zu verstehen, denn mit ihren Ausmaßen von ca. 50×70 km umfasst die Fläche von Réunion gerade einmal die des Saarlandes. Auch bei der Zahl der Einwohner, die bei knapp unter 1.000.000 liegt, gleichen sich Saarland und Réunion relativ deutlich. Anders als jedoch im Saarland wo die ersten Siedlungsspuren bereits aus der Altsteinzeit stammen, ist Réunion erst seit der Mitte des 17. Jahrhunderts bewohnt.

Die Kolonialsierung und die Anfänge der Rumindustrie auf Réunion

Im Zuge der französischen Kolonisierung kamen französische Siedler nach Réunion und begannen dort mit dem Anbau von Madagaskar-Vanille und Zuckerrohr. Um die körperlich sehr anstrengende Arbeit auf den Plantagen zu erledigen schiffte man Sklaven aus Madagaskar, Ostafrika und Indien auf die Insel. Wie in nahezu jeder Gesellschaft auf der Welt wurde natürlich auch auf Réunion Alkohol konsumiert. Während die französischen Kolonialisten allerdings hochwertige Spirituosen aus der Heimat wie beispielsweise Cognac tranken, mussten die Sklaven auf minderwertige Getränke zurückgreifen. Diese tranken daher größtenteils ein Getränk namens fangourin, wobei es sich um mit Hilfe von wilden Hefen vergorenen Zuckerrohrsaft handelte. Dies änderte sich erst im Jahre 1704, als der erste Brennkessel auf die Insel geschafft wurde. Mit diesem wurde neben Rum auch Arrak und Taffia destilliert, welches damals beliebte Sklaven-Getränke waren. Durch die Verbesserung der Destillationstechnologie und dem Boom der Zuckerrohrindustrie stieg die Anerkennung der auf Réunion produzierten Spirituosen auch bei den Franzosen und die Produktionsmenge konnte stark gesteigert werden. Als die Sklaverei auf Réunion schließlich 1849 abgeschaft wurde und die Sklaven den Status von normalen Bürgern erhielten, gab es einen weitere Steigerung der Produktionsmengen  und Ende des 19. Jahrhunderts wurden ca. eine Millionen Liter Rum pro Jahr auf Réunion destilliert. Read the rest of this entry »