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Archive for Januar, 2021

Mezcal oder Tequila?

31 Jan

Mit diesem Blogartikel möchten wir Sie über den Unterschied zwischen Tequila und Mezcal informieren, diese kommt nämlich auch immer mehr in unseren Breitengraden in Trend.

Im Grunde genommen ist Tequila ein Mezcal, hierbei handelt es sich jedoch um eine Untergruppierung, denn für die Herstellung von Tequila dürfen ausschließlich die Blue Weber Agave verwendet werden, des Weiteren sind beide Brände Produkte, die aus einer bestimmten Region kommen müssen(wie z.B. Champagner).

Insgesamt gibt es über 200 Agavenarten, doch nicht alle sind für die Spirituosenherstellung geeignet. Für die Herstellung des Mezcal gibt es gesetzliche Vorgaben und so stehen hierfür bis zu 30 unterschiedliche Sorten Agaven zur Auswahl, die allermeisten basieren jedoch auf der Sorte Espadín.
Daneben gibt es noch weitere, wilde Agavensorten, z.B. Tobala, Cuishe oder Mexicano, diese kommen jedoch eher seltener zum Einsatz, auch bei der Marke Montelobos hat man sich geschworen, diese niemals zu verwenden.
Was jedoch alle vereint, ist das für die Herstellung an sich, ähnlich wie beim Tequila, nur das Fruchtfleisch (die Agavenherzen) verwendet werden. Dieses muss nun gegart werden, beim Mezcal wird das Fruchtfleisch traditionell in eine Erdloch über mehrere Tage langsam gedünstet bzw. geröstet, beim Tequila hingegen erfolgt dies ganz normal in Öfen unter Druck, bzw. Industriell meist in Autoklaven.  

Dann erfolgt die Pressung, beim Mezcal traditionell mit einem Tahona Rad sowie die Fermentierung. Die eigentliche Destillation der flüssigen und festen Bestandteile erfolgt dann in bei Mezcal oft noch handwerklich in kleinen  Kupferbrennblasen über offenem Holzfeuer, es wird zweifach Destilliert.
Beim Tequila zumeist in großem Maßstab und in konstanten Säulen-Verfahren und ausschließlich die flüssigen Bestandteile.

Qualitätsstufen
Wie so oft bei Spirituosen, gibt es auch beim Mezcal  und Tequila unterschiedliche Qualitätsstufen. Mezcal:
Diese richten sich nach dem Prozentualen Anteil, an verwendeter Agave. Unterschieden wird in Tipo | und Tipo ||. Tipo | muss zu 100% aus Agave destilliert worden sein, bei Tipo || ist es zulässig, dass 80 % Agave und max. 20% von andren Zuckerquellen stammt. Dieser Qualitätsstufe gehören aber nur ein kleiner Teil der auf dem Markt verfügbaren Mezcal an.
Tequila:
Auch hier sind unterschiedliche Mengen an Agave zulässig. Man unterscheiden hier zwei Arten Tequila, Mixto Tequila muss der überwiegende Anteil des Zuckers aus Agaven stammen (51%), die restlichen Prozent dürfen aus anderen Zuckerquellen stammen. Dann gibt es noch den Tequila auch 100% Agave, dies erklärt sich wohl von selbst.
Auch werden beim Tequila oftmals so genannte Zuchthefen und zusätzlich Gärbeschleuniger eingesetzt, sodass es zur schnelleren Gärung der Maische kommt.
Montelobos
2011 wurde die Marke Montelobos von einem promovierten Biologen und in Mexico sehr anerkannten Agavenspezialisten Ivan Saldana ins Leben gerufen. Während seiner Zeit in England, wo er an der University of Sussex seine Zeit verbrachte und an seiner Doktorarbeit über Agaven schrieb, stellte er fest, dass viele mexikanische Mezcal Hersteller wenig bis gar nichts über den Anbau von Agaven wissen, wollte er selbst in die Branche einsteigen um sein ganzes Wissen mit einbringen zu können.
Er wusste jedoch, dass die Destillation totales Neuland für ihn ist und er dies nicht ohne Hilfe Örtlicher Produzenten stemmen könnte. Er reiste in die Region Oaxaca, wo er sich mit einer Familie zusammenschloss, die seit mehreren Jahren eine Bio-Zertifizierung im Agavenanbau hat.

Der Montelobos Mezcal verrät hingegen schon mit seinem Namen, was in Ihm steckt: kultivierte Espadín Agaven, Bioqualität und aus der Regiion Oaxaca in Mexico versteht sich!

Wie schmeckt der Montelobos Mezcal?
Fest steht, Mezcal hat einen ganz eigenen Charakter, der sich mit nichts vergleichen lässt. Durch das Dünsten im Erdloch und der wilden Gärung entsteht ein einzigartiger Geschmack, es entsteht ein tolles Zusammenspiel von den Aromen grüner sowie gekochter Agaven, Rauch und Gärung. Eine kleine Honigsüße und etwas frische die an gemähtes Gras und Zitrusfrüchte erinnert, sind ebenfalls erkennbar.