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Archive for März, 2011

Ben Nevis Single Highland Malt Whisky

30 Mrz

Die Destillerie von Ben Nevis

Den Namen erhielt der Scotch Whisky Ben Nevis von Schottlands höchstem Berg, dem Ben Nevis. Die Destillerie liegt in den westlichen Highlands direkt am Fuße des Berges in der Stadt Fort William. Erbaut von John McDonald, dem legendären „Long John“ im Jahre 1825 erlebte die Destillerie viele Höhen und Tiefen. Long John war eine der großen Persönlichkeiten der Whiskygeschichte Schottlands.

Nach seinem Tod übernahm sein Sohn 1856 die Brennerei. Ab 1920 erlebte Ben Nevis einige Besitzerwechsel und Stilllegungen, bevor 1955 ein ehemaliger Schnapsschmuggler, der während der Prohibition sein Geld gemacht hatte, die Destillerie übernahm.

1981 gelang es der Long John Destillerie ihren Ben Nevis zurückzuerobern. Doch die Freude währte nicht lange. 1986 musste die Destillerie schließen und lag für 3 Jahre still.

1989 kaufte der japanische Whiskyproduzent Nikka die Destillerie. Mit Hilfe dieser Finanzspritze gelang es Ben Nevis 1991 wieder durch zu starten. Seit dem Einstieg von Nikka wird Ben Nevis Scotch Whisky 10 Jahre wieder als Originalabfüllung verkauft. Read the rest of this entry »

 
 

Flor de Caña Rum aus Nicaragua

25 Mrz

Compania Licorera die Nicaragua

Die Compania Licorera die Nicaragua wurde 1890 in Chichigalpa gegründet, 120 km entfernt von der Hauptstadt Nicaraguas Managua. Die kommerzielle Rumproduktion nahm die Destillerie, die der Grupo Pellas angehört,  jedoch erst 1937 auf – mit Pot Stills.

Um 1960 und nochmals 35 Jahre später wurde sie umfangreich modernisiert und hat sich heute fest auf dem internationalen Markt positioniert.  Wie die meisten der lateinamerikanischen Rums sind auch die Rums der Compania ungewöhnlich lange gereift (bis zu 18 Jahre), sogar die weiße Sorte bleibt vier Jahre im Fass.  Die älteren Sorten werden in Keramikflaschen abgefüllt.

Das Geheimnis des Flor de Caña Rum Logos

Ein hervorstechendes Merkmal der Flor de Caña Rum-Flaschen ist das Logo. Es zeigt einen palmengesäumten Weg, der zum Horizont zu führen scheint und dort auf eine Kette von Vulkanen trifft. Das Symbol soll erinnern an eine Eisenbahnlinie, die Zucker aus der alten Mühle von Chichigalpa, dem Platz, an dem später die Compania gebaut wurde, in die nächste Stadt transportierte.  Der Vulkan am Horizont stellt den  San Christobal dar, den höchsten in Nicaragua. Read the rest of this entry »

 
 

Japanischer Whisky und eine Situationsanalyse nach dem Erdbeben

23 Mrz

Masataka Taketsuru und die Idee vom japanischen Whisky

Masataka Taketsuru der als Vater des japanischen Whiskys gilt, erkannte sehr früh, dass Japan`s geografische Lage und die dortigen Klimaverhältnisse, denen in Schottland sehr ähnlich sind und verfolgte zielstrebig seine Idee von der Schaffung einer japanischen Whiskyindustrie.

Seine Familie produzierte bereits seit 1733 Sake und nach seiner Ausbildung zum Chemiker ging Masataka Taketsuru nach Osaka zur Firma Settsu Shuzo, die von der Idee einen japanischen Whisky herzustellen begeistert waren und sie schickten Taketsuru im Rahmen dieses Unternehmens 1919 nach Schottland um die erforderlichen technischen Kenntnisse zu erlernen. Die Kunst der Destillation und des Blendens lernte er an der Universität in Glasgow. Begeistert und mit dem Traum eine Malt Whisky Destillerie in Japan zu schaffen kehrte er in sein Heimatland zurück.

Nach seiner Rückkehr jedoch musste er feststellen, dass das Projekt auf Eis gelegt war und nach dem Börsenkrach von 1922 verlor er sogar seinen Job. Doch sein Traum sollte in doch noch Erfüllung gehen, als er sich 1923 der Gruppe Kotobukiya anschloss, für die er eine Brennerei in der Nähe von Kyoto baute. 1924 war es soweit. Der erste japanische Whisky erblickte das Licht der Welt. Read the rest of this entry »

 
 

Chartreuse, der Kräuterlikör der Kartäusermönche

21 Mrz

Die Geschichte von der Marke Chartreuse

Jeder Spirituose seine Geschichte. Chartreuse hat ebenfalls eine, eine besondere sogar.

Um 1605 schenkte ein Adeliger den Kartäusermönchen ein Rezept für ein „Elixier des langen Lebens“. Doch erst 1755 gelang es dafür ein Herstellungsverfahren zu entwickeln. Eines der am Besten gehüteten Geheimnisse jener Zeit kennen nur sehr wenige Mönche, heute immer nur jeweils zwei. Erst nach dem Ableben einer der Beiden Mönche wird ein neuer in das Geheimnis des Chartreuse eingeweiht. Die beiden dürfen angeblich nicht zusammen verreisen um das Rezept nicht zu gefährden.

Die Herstellung von Chartreuse

Hergestellt wird der Kräuterlikör bei den Kartäusermönchen bei Grenoble in Frankreich. Die Liköre bestehen aus Weinalkohol, Zucker und 130 verschiedenen Kräutern und Gewürzen. Die Pflanzen und Kräuter werden zum Mazerieren in ausgewählten Alkohol gelegt und mehrfach destilliert. Die weltweit erfolgreichste Form von Chartreuse trägt eine grüne Farbe und Chartreuse Grün ist nicht nur als Produktname in den Sprachgebrauch eingegangen.

Über etwa 5 Jahre, Chartreuse Jaune etwa 3 Jahre, verweilt diese Gewürzmischung in Eichenfässern im größten Keller der Welt, den es momentan für die Reifung von Likören gibt. Wie lange genau die Reifung des Chartreuse dauert ist abermals ein gut gehütetes Geheimnis. Read the rest of this entry »

 
 

Von der Reise des Zuckerrohrs und der Geburt von Rum

18 Mrz

Die Basis für jeden Rum

Wer sich darauf einlässt, der Frage nachzugehen, woher der Rum seine Vielfältigkeit im Geschmack, seine so unterschiedlichen Aromen und Gerüche entwickelt, der wird auf eine Reise durch die  Jahrhunderte und rund um die ganze Welt mitgenommen.

Die Reise beginnt mit einer Pflanze, die vor 10 000 Jahren in Neuguinea erstmals kultiviert wurde und uns heute als Zuckerrohr bekannt ist.

Um 6 000 vor Christus wurde sie in Indonesien, auf den Philippinen und in Indien angebaut, wo aus ihr nachweislich um 350 vor Christus Zucker gewonnen und bereits vergorene Getränke hergestellt wurden. Ein Admiral Alexanders des Großen berichtete, er sei auf der Fahrt zum Euphrat auf ein „…indisches Schilfgras gestoßen, das Honig ohne die Hilfe von Bienen hervorbringt und aus dem ein berauschendes Getränk erzeugt wird“.

Wiederum rund 1000 Jahre später wanderte das Zuckerrohr nach Westen, gelangte in die Hände der Araber und nach deren Eroberung durch die Mauren an die Küsten des Mittelmeeres. Es gibt keine Erkenntnisse darüber, dass die Araber aus dem Saft des Zuckerrohres eine trinkbare Spirituose bereiteten, aber sicher verstanden sie bereits damals etwas von der Destillation. Unser Wort Alkohol ist arabischen Ursprungs und bezeichnet dort ein Produkt der hermetischen Kunst des al –kimiya, der Alchemie. Read the rest of this entry »

 
 

Mit Irish Whiskey den St. Patricks Day feiern

16 Mrz

Jedes Jahr am 17. März macht sich die irische Gemeinde und deren Anhänger auf und taucht Pubs und Bars in ein markantes grün um anlässlich des Todestages von Patrick von Irland (gest. im 5 Jh.) Irlands größte Errungenschaften und das irische Lebensgefühl zu feiern.

Zu einer richtigen St. Patricks Day Feier darf natürlich der Iren größter Beitrag an die Menschheit nicht fehlen – Irischer Whiskey.

Oftmals als Ursprung der gesamten Whiskyvielfalt beschrieben, war Irischer Whiskey einst unglaublich populär, erlebte dann aber, bedingt durch die Prohibition in Amerika einen steten Niedergang. Mittlerweile zählt Irish Whiskey zu den schnellst wachsenden Spirituosen auf globaler Ebene.

In Irland produzieren nur wenige Destillerien den typisch fruchtigen Inselwhiskey, diese bieten allerdings eine reichhaltige Fülle an Marken und natürlich müsssen diese zu St. Patricks Day auf den Tisch kommen.

Hier unsere Tips für einen gelungenen St. Patricks Day:

Jameson Irish Whiskey 18 Jahre Limited Reserve

Als Teil der der Master Selection von Jameson entsteht Jameson Irish Whiskey 18 Jahre aus 3 verschiedenen Destillaten, welche für mindestens 18 Jahre in Oloroso-Sherry-Fässern reiften. Anschließend reift dieser Jameson Whiskey für weitere 6 Monate in ehemaligen Bourbon Whiskey-Fässern.

Im Duft leichte Sherry-Noten, etwas Holz, Gewürze und Toffee. Am Gaumen wunderbar sanft und weich, mit ausdruckstarken Aromen von Toffeebonbon, warmen Gewürzen, Holz- und Ledertöne, Nüsse und etwas Vanille. Read the rest of this entry »

 
 

Rhum Agricole – Rum aus frischem Zuckerrohrsaft

14 Mrz

Die Herstellung von Rhum Agricole

Der wörtlich übersetzte „landwirtschaftliche Rum“ entstand, als Frankreich seinen Zuckergewinn vom Zuckerrohr auf die Zuckerrübe umstellte. Die Zuckerproduktion auf den Karibikinseln ging zurück und den Rumerzeugern vor Ort stand weniger Melasse zur Verfügung. Deshalb ersetzten sie die fehlende Menge durch frischen Zuckerrohrsaft und destillierten das neue Getränk in Einsäulenanlagen.

Des einen Leid, des anderen Freud: Die französische Insel Martinique verdankt ihren Rumboom Mitte des 19. Jahrhunderts einer Plage im Mutterland. In Frankreich wütete die Reblaus und vernichtete die Grundlage für den enormen Weinverbrauch im Lande. Der Bedarf nach einem anderen Getränk stieg – Rum aus den eigenen Kolonien. Zur etwa gleichen Zeit (von 1853-1856) kämpften französische Truppen an der Seite Englands, Italiens und der Türkei gegen Russland im Krimkrieg, der Rumbedarf der Truppen war ebenfalls groß.

Die Reblausplage in Frankreich verhalf noch einer weiteren Atlantikinsel zu einem erheblichen Anstieg der Rumproduktion: Guadeloupe. Hier wird mengenmäßig sogar mehr Rum hergestellt als auf Martinique, aber man hat sich von Anfang an mehr auf die Destillation von Melasse fokusiert und einen Rhum Traditionell hergestellt. Das hatte zur Folge, dass mit Beginn des Rumbooms zu wenig Melasse auf der Insel vorhanden war und die Brennereien auf die Lieferung ihrer nördlichen Nachbarn angewiesen waren. Read the rest of this entry »