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Archive for Februar, 2014

Destillationsverfahren in der Wodkaindustrie

28 Feb

Absolut VodkaLiebe Drinkology-Leser,

Wodka ist die meistkonsumierte Spirituose der Welt. Über 600 Millionen Liter dieser Edelspirituose werden jährlich produziert – Damit trinkt knapp jeder 10. Bewohner auf dieser Erde einen Liter Wodka im Jahr. Diese gigantischen Mengen zu produzieren ist natürlich nicht ganz einfach, da eine Destillation auch immer ein relativ zeitaufwendiger Prozess ist. Wir möchten Ihnen gerne die Destillationsmethoden vorstellen, die es ermöglichen den heutigen Wodka in dieser Qualität und Quantität zu produzieren.

Die Anfänge der Wodkadestillation
Bereits vor über 5000 Jahren begannen die Menschen damit, Stoffe in ihre Bestandteile zu trennen. Während es sich dabei anfangs meist noch um ätherische Öle und Pflanzen handelte ging man ca. 1000 v. Chr. dazu über auch vergorene Getränke zu destillieren, deren Destillate anfangs allerdings eher technische Zwecke wie beispielsweise der Herstellung von Lampenöl dienen sollten. In den nächsten 2000 Jahren entwickelte sich die Kunst der Spirituosenherstellung  deutlich weiter  und es wurden auch gezielt Brände für den menschlichen Genuss produziert. Die ersten in Russland und Polen produzierten Getreidebrände datieren aus dem 15. und 16. Jhd., hatten allerdings weder geschmacklich noch vom Alkoholgehalt viel mit dem Produkt zu tun, was wir heutzutage als Wodka kennen. Durch die damals sehr einfachen Destillationsmethoden gelang es selten über 20 % vol. zu destillieren und auch Vor- und Nachlauf wurden nicht verworfen, wodurch die Qualität des Brandes natürlich erheblich litt. Read the rest of this entry »

 
 

Finnischer und schwedischer Wodka

21 Feb

Liebe Drinkology-Leser,

redet man über Wodka, so denkt man meistens an die bekanntesten Herstellerländer Russland, Polen und USA. Der seit den 1950er Jahren anhaltende globale Hype um Wodka sorgte allerdings dafür, dass mittlerweile in nahezu jedem Land der Welt ein eigener Wodka produziert wird. Nur wenige dieser Länder können dabei allerdings auf eine so lange Tradition in der Herstellung von Wodka zurückblicken wie Russland und Polen.  Anders sieht dies allerdings bei Wodka aus Schweden und Finnland aus, weshalb wir Ihnen die Geschichte der Wodkaproduktion in diesen beiden Ländern gerne etwas näher bringen möchten:

Finnischer Wodka
Das Geheimnis der Wodkaherstellung ist in Finnland bereits seit dem 16. Jahrhundert bekannt und wurde vermutlich von Söldner, die die Kunst des Wodkabrennens im Kriegsdienst in fernen Ländern kennengelernt hatten ins Land gebracht. Die Voraussetzungen dafür waren perfekt, denn Finnland verfügt über große Ressourcen an Süßwasser und bereits damals florierte der Getreideanbau in dem Land. Dies führte zu einer frühen Blüte des Wodkas in Finnland und bereits 100 Jahre später war er als Nationalgetränk etabliert. Dieser Boom hielt an bis nach einer Missernte im Jahr 1756 das Brennen von Wodka vorerst verboten werden um mit dem wertvollen Rohstoff Getreide die Ernährung der Bevölkerung zu garantieren. Trotz zwischenzeitliche weiterer Materialengpässe florierte die Wodkaindustrie in Finnland weiter, bis der erste Weltkrieg und die anschließende Alkoholprohibition von 1919-1932 die Wodkaproduzenten zur Produktion von Äther und alkoholhaltigen Toilettenartikeln zwang um diese harte Zeit zu überstehen. Nach erneuter Produktionsaufnahmen und – stopp begann nach dem zweiten Weltkrieg die moderne und reguläre Produktion von finnischem Wodka. In den folgenden Jahrzehnten investierte der finnische Staat Millionen in die heimische Spirituosenindustrie die dadurch zwischenzeitlich als eine der modernsten der Welt galt. Neben den damals staatlich subventionierten Fabriken gibt es allerdings auch noch weitere, kleinere Hersteller, die den Ruf des finnischen Vodkas hochhalten. Einer davon ist der  Gustav Artic Vodka. Read the rest of this entry »

 

The Old Rip Van Winkle Distillery

14 Feb

Liebe Drinkology-Leser,

es gibt unter Barliebhabern und Connaisseuren nicht viele Bourbon Whiskey Destillerien, die einen hervorragenden Ruf genießen. Eine davon ist jedoch zweifelsohne die The Old Rip Van Winkle Distillery.

Das Engagement der Familie Van Winkle in der Bourbon Whiskey Industrie begann in den späten 1900er Jahren durch Julian P. „Pappy“ Van Winkle Sr. Julian Van Winkle war ein Handlungsreisender, der für das Unternehmen W.L. Weller and Sons mit einem Pferdegespann unterwegs war. Wer sich auf dem amerikanischen Whiskeymarkt auskennt, für den ist W.L. Weller and Sons kein Unbekannter, dies aber nur am Rande. Julian Van Winkle etablierte sich erfolgreich bei W.L. Weller and Sons und kaufte die Firma schließlich zusammen mit seinem Freund und Partner Alex Farnsley auf. Gemeinsam erwarben die beiden Partner außerdem die A. Ph. Stitzel Distillery, die Bourbon Whiskey für W.L. Weller and Sons produzierte. Van Winkle und Farnsley operierte fortan unter dem Namen Stitzel-Weller Distillery und brachte bekannten Bourbon Whiskey Marken wie W.L. Weller, Old Fitzgerald, Rebel Yell und Cabin Still auf den Markt.

Im Mai 1935 eröffnete Pappy Van Winkle schließlich im Alter von 65 Jahren eine komplett neue Brennerei in South Louisville die den Namen der Firma trug: Stitzel-Weller Distillery. Bis zum Tode von Pappy Van Winkle im Jahr 1965 hatte dieser stets großen Einfluss auf das operative Geschäft seiner Firma und vererbte das Unternehmen an seinem Sohn Julian Van Winkle Jr., der 1972 von Aktionären gezwungen wurde die Firma zu verkaufen. Alle Rechte an den Marken von Stitzel-Weller Distillery wurden entweder zusammen mit der Brennerei oder an andere Destillerien verkauft. Read the rest of this entry »

 
 

Whisky-Reisen nach Schottland mit Herrn Werner Obalski

07 Feb

Werner ObalskiLiebe Drinkology-Leser,

Sie möchten die schottische Kultur und die Kunst der Whiskyherstellung gerne einmal selber kennenlernen? Dann hätten wir eine Idee! Wie wäre es mit einer  Reise in das Ursprungsland des Whiskys?

In Zusammenarbeit mit dem exklusiven Reiseveranstalter http://www.paulisplaces.de veranstaltet der bekannte Bier- und Spirituosenexperte Werner Obalski verschiedene Reisen in die spannendsten Whisky-Regionen Schottlands.

Der Referent
Der 65jährige Werner „Obi“ Obalski gilt als einer der erfahrensten deutschen Whisky-Experten und kann bereits auf vielfältige Erfahrungen als Reisebegleiter für Whisky-Touren zurückblicken. Neben seinen Tätigkeiten als Reisebegleiter ist Werner Obalski als freier Journalist tätig und berichtet über die feine Welt der Spirituosen und Biere. In seiner über 30jährigen journalistischen Laufbahn ist Obalski bereits seit über 20 Jahre als Freelancer tätig und schreibt für zahlreiche Zeitschriften und Magazine. Nebenbei kümmert er sich um die Organisation der nächste Woche stattfindenden Messe Finest Spirits in München.

Die Whisky-Reisen
Dieses Jahr bieten Werner Obalski und http://www.paulisplaces.de insgesamt zwei Whisky-Reisen an, bei denen man die Gelegenheit hat neben Brennereien und Küfereien auch die besuchte Region näher zu erkunden. Die erste Reise wird vom 06.-11. April 2014 in die Speyside führen, während die zweite Reise vom 18.-21. September 2014 nach Islay geht.

Gerne möchten wir Ihnen kurz vorstellen, was Sie auf der Reise in die Speyside bei einer Buchung erwarten würden. Falls Sie Fragen zu der Reise nach Islay haben, können Sie diese über das Kontaktformular von http://www.paulisplaces.de direkt an den Reiseveranstalter richten.

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