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Posts Tagged ‘robin stein’

Willett – Der Whiskey – Die Legende

08 Mrz

Willett XCFLiebe Drinkology-Leser,

wenn man über Rye Whiskey berichten will, kommt man um den Namen Willett nicht herum. Dieser legendäre Whiskey aus Bardstown, Kentucky hat mittlerweile nicht nur bei Genießern Kultstatus erlangt. Insbesondere auch bei Sammlern sind die seltenen, älteren Abfüllungen sehr begehrt. Bei Auktionen sind mehrere hundert Euro pro Flasche keine Seltenheit und die wenigen verbliebenen Flaschen werden daher von ihren Besitzern oft wie ein Schatz gehütet.

Aber wie ist es dazu gekommen, dass die Whiskeys von Willett so begehrt sind? Und gibt es eigentlich auch noch erschwingliche Abfüllungen der Destillerie? Dieser Artikel beantwortet die wichtigsten Fragen rund um das Phänomen Willett.

Die Geschichte der Willett Destillerie
Die Geschichte der Familie Willett lässt sich zurückverfolgen bis ins Jahr 1657. Damals, genauer gesagt am 19. Oktober, wurde in Hertfold, England ein gewisser Edward Willett geboren. Edward Willett wurde in London im Zinnhandel unterrichtet, bevor er schließlich zusammen mit seinem Onkel Charles Willett nach Amerika auswanderte. Die Willetts wurden sesshaft und kurz nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg war es John David Willett, der erstmal mit der Herstellung von Whiskey sein Geld verdiente. Er war 1/3 Teilhaber der Moore, Willett und Frenke Distillery und arbeitete dort als Master Distiller. Seit diesem Zeitpunkt war die Familie Willett eng mit der Whiskey-Industrie verknüpft und im Jahr 1936, also kurz nach der amerikanischen Prohibition, gründeten die Brüder Thompson und Johnny Willett schließlich die Willett Distilling Company an ihrem jetzigen Standort in Bardstown, Kentucky. Read the rest of this entry »

 
 

Burleigh’s – London Dry Gin

22 Feb

Burleigh's GinLiebe Drinkology-Leser,

kennen Sie das auch? Man befindet sich im Frühjahr oder Sommer auf einem ausgedehnten Spaziergang durch den Wald und an nahezu jeder Kreuzung oder Lichtung lässt sich eine Vielzahl verschiedener Aroma wahrnehmen. Die ausgeprägte Flora der heimischen Fichten- und Nadelwälder bietet erdige, fruchtige, würzige und florale Gerüche in Hülle und Fülle.

Dies bemerkte auch der Brite Phil Burley, als er sich im Jahr 2013 auf einem längeren Spaziergang im Burleigh’s Forrest in der Nähe der englischen Stadt Leicestershire befand. Die aromatische Vielfalt des Waldes begeisterte Phil Burley so sehr, dass er noch am selben Tag beschloss, diese in Forms seines eigenen Gins festzuhalten.

Da Phil Burley allerdings keine Erfahrung in der Herstellung von Spirituosen besaß, machte er sich auf die Suche nach einem Partner, der ihm bei seinem Projekt unterstützen kann. Er fand ihn in dem renommierten Master Distiller und Gin-Experten Jamie Baxter, der bereits auf mehrere Jahrzehnte Erfahrung in der Spirituosen Industrie zurückblicken konnte und sofort angetan war von Burleys Idee. Also setzten die beiden Unternehmer sich im Oktober 2013 zusammen und arbeiteten ein Konzept zur Herstellung des Burleigh’s London Dry Gin aus! Read the rest of this entry »

 
 

Hernö – Bio-Gin aus Schweden!

08 Feb

Herno GinLiebe Drinkology-Leser,

die Liste der Neuerscheinungen im Gin-Bereich ist lang. Viele Produkte überzeugen dabei aber leider mehr durch ein gelungenes Marketing, als durch den Inhalt in der Flasche.

Gin von richtig guter Qualität zu finden wird immer schwieriger, wenn man sich nicht nur auf die altbewährten Klassiker wie Tanqueray, Beefeater oder Plymouth verlassen will. Im Laufe der letzten Jahre haben sich dennoch einige Produkte wie Hendricks Gin oder Monkey 47 Gin herauskristallisiert und sind selber auf dem besten Weg dazu Klassiker zu werden. Aber was passiert aktuell auf dem Gin-Markt? Wir haben ein Produkt entdeckt, dass uns in Qualität und Geschmack voll überzeugt hat und möchten Ihnen dieses natürlich nicht vorenthalten. Die Rede ist von Hernö – Einem Bio-Gin aus Schweden!

Die Geschichte der Hernö Distillery
Gegründet wurde die Hernö Gin Distillery von Jon Hillgreen, der Ende der 1990er Jahre in London wohnte und dort zusammen mit einigen Freunden als Bartender arbeitete. Während der Zeit hinter dem Tresen kam er in Kontakt mit der britischen Spirituose überhaupt – Dem Gin. Durch zahlreiche Tastings wurde ihm bewusst welche Vielfalt in dieser vergleichsweise simplen Spirituose steckt und wie viel Einfluss man als Hersteller auf den Geschmack nehmen kann. Seit dieser Zeit war er Feuer und Flamme für den Gin und beschloss seine eigene Brennerei zu eröffnen. Um sich das dafür notwendige Fachwissen anzueignen, las er sich nicht nur in die Materie der Brennereitechnologie ein, sondern besuchte aktiv zahlreiche Gin-Destillerien in Großbritannien. Durch regen Austausch mit den dort tätigen Brennmeistern schärfte sich bei Jon Hillgreen über die Jahre das Konzept für SEINEN Gin. Read the rest of this entry »

 
 

Hooghoudt Genever – Die Verbindung von Tradition und Moderne

25 Jan

Hooghoudt Rijke JeneverLiebe Drinkology-Leser,

jedes Land hat eine Art Nationalspirituose. Eine Spirituose die tief in der Kultur des jeweiligen Landes verankert ist und sich dort in nahezu jedem Haushalt und jedem Gastronomiebetrieb finden lässt. In Russland ist dies beispielsweise der Wodka, in Frankreich der Cognac und in Schottland der Whisky. Gerade Wodka, Cognac und Whisky sind auch überregional bekannt und gelten als eine Art Aushängeschild für die jeweilige Nation. Es gibt allerdings auch nationale Spirituosen, die im Heimatland zwar äußerst beliebt und bekannt sind, im Rest der Welt allerdings kaum konsumiert werden. Ein Beispiel dafür ist der Genever, den man ohne jeden Zweifel als die Nationalspirituose von unserem Nachbarland den Niederlanden bezeichnen kann.

Die Herstellung von Genever hat eine lange Tradition. Seine Geschichte reicht zurück bis ins 17. Jahrhundert, als der deutschstämmige Arzt Dr. Franciscius de la Boe, auch bekannt als Dr. Sylvius, in seinen Büchern erstmals ein Rezept für mit Wacholder versetzten Alkohol erwähnte. Dr. Franciscius de la Boe war überzeugt von der heilenden Wirkung des Wacholder, dem er insbesondere eine stärkende Wirkung auf die Funktion von Niere und Blase zuschrieb. Im Laufe der Jahre wurde sein Rezept von vielen Medizinern und Brennmeistern aufgegriffen und angepasst. So wurden dem Grundalkohol über die Zeit neben dem Wacholder noch weitere Kräuter und Gewürze zugesetzt. Ob dies aus medizinischen Zwecken geschah oder schlicht um den damals noch recht scharfen Geschmack des Alkohol zu überdecken, lässt sich heute nicht mehr genau klären. Fakt ist allerdings, dass sich aus dem Grundrezept von Dr. Franciscius de la Boe die heutige Form des Genevers entwickelte. Bedingt durch niederländische Auswanderer, Wilhelm III. von Oranien-Nassau der 1689 den englischen Thron bestieg und britische Soldaten, die die Holländer im Holländisch-Spanischen Krieg unterstützten, gelangte das Genever-Rezept schließlich nach England und fand auch dort großen Anklang. Die Engländer passten den Wacholderbrand natürlich ebenfalls ihrem Geschmack an und kürzten das für sie komplizierte Wort Genever ab und nannten die Spirituosen fortan Gin. So erhielt schließlich auch England seine Nationalspirituose – Den Gin! Read the rest of this entry »

 
 

Brinley Gold Shipwreck Rum – Aromatischer Gewürzrum von der Insel St. Kitts!

11 Jan

Brinley Mango RumLiebe Drinkology-Leser,

wer träumt bei dem furchtbaren Wetter hierzulande nicht von strahlendem Sonnenschein, langen Spaziergängen an feinen Sandstrände und Entspannung in traumhaften Buchten direkt am azurblauen Meer? Diese idyllischen Bedingungen findet man auf der Insel St. Kitts vor, die zusammen mit der Insel Nevis den Inselstaat St. Kitts und Nevis bildet. St. Kitts liegt mitten in der Karibik und Christoph Columbus war der erste Europäer, der sie betreten hat. Trotz, oder gerade wegen, seiner geringen Größe ist die Insel St. Kitts ein äußerst beliebtes Reiseziel für Touristen und wird regelmäßig von bekannten Airlines wie British Airways, American Airlines, Delta Air Lines oder US Airways angeflogen. Auch viele große Kreuzfahrtschiffe ankern im Hafen der Insel um ihren Mitfahrern die Schönheit von Land und Leute zu zeigen.

Der Schönheit dieser Insel verfiel einst auch der Unternehmer Bob Brinley, der dort im Jahr 1986  eine Elektronikfirma gründete und sich damit eine Lebensraum erfüllte – Leben und Arbeiten auf einem der schönsten Plätze dieser Erde. Bob Brinley verkaufte hauptsächlich Temperatursensoren und er etablierte sich als erfolgreicher Geschäftsmann, was es ihm letztendlich möglich machte mit seiner Familie auf St. Kitts sesshaft zu werden. Nachdem er die Firma nach vielen erfolgreichen Jahren schloss, überlegte er zusammen mit seinem Sohn Zach wie man auf diesem kleinen Eiland zukünftig sein Geld verdienen kann. Die beiden entschieden sich für etwas für sie gänzlich Neues – Rum. Zach Brinley gab dafür seinen hoch dotierten Job an der Wall Street auf, um fortan seine ganze Energie in den Erfolg des jungen Familienunternehmens zu stecken. Read the rest of this entry »

 
 

Schwarzbrennerei – Ein kurzer Abriss

28 Dez
Umbra Moonshine

Umbra Moonshine

Wohl jeder hat in seinem Freundes- oder Bekanntenkreis schon einmal einen schwarz gebrannten Schnaps getrunken. Die Qualität dieser Destillate lässt oft zu wünschen übrig und dennoch üben sie auf den meisten Menschen eine gewisse Faszination aus. Wo genau dieser Reiz liegt ist schwer zu sagen. Ist es das Verbotene? Die schlechte Verfügbarkeit? Oder schlicht der niedrige Preis? Für viele Zeitgenossen ist es wohl letzteres, denn nur so ist zu erklären, dass die Schwarzbrennerei stark ansteigt, sobald die Preise für regulär hergestellte Spirituosen steigen. Dies ist momentan wieder in Russland der Fall, wo Wladimir Putin den Vodkapreis deckeln will um – neben Sympathiepunkte bei seinem Volk zu sammeln – auch der Schwarzbrennerei einhalt gewähren will. Denn betrachtet man illegal hergestellte Destillate einmal aus gesundheitlicher Sicht, so ist dieser wegen den verhältnismäßig oft hohen Anteilen an Methanol und weiteren Fuselalkoholen und –ölen deutlich gesundheitsschädlicher als regulär hergestellte Spirituosen. Wo dies im Extremfall hinführen kann, sieht man an dem Fall der drei im Jahr 2009 in der Türkei an einer Methanolvergiftung gestorbenen deutschen Jugendlichen. Dies bleibt sicherlich die Ausnahme, aber gerade wenn man schlecht destillierte Brände über längeren Zeitraum konsumiert, kann es zu irreparablen Folgeschäden kommen.

Moonshining in den USA
Gerade in Osteuropa ist Schwarzbrennen zwar ebenfalls stark verbreitet, aber auf die größte „Tradition“ in der Herstellung schwarz gebrannter Destillaten kann wohl die USA zurückblicken. Dort boomte das Geschäft mit dem dort „Moonshine“ genannten Schwarzbrand zu Zeiten der Prohibition, als per Gesetz die Herstellung und der Verkauf jeglicher Art von Konsumalkohol verboten war. Nicht nur die Männer um Al Capone machten damals mit illegal produzierten bzw. geschmuggelten Spirituosen ein Vermögen. Auch viele Farmer nutzen ihr Getreide und/oder Mais um daraus Whiskey herzustellen. Da Mais der günstigste Grundstoff war und außerdem halbwegs unauffällig zu beschaffen war, bildete er die häufigste Grundlage für Moonshine.

Um den zu dieser Zeit besonders wachsamen Auge der Zollbehörde zu entgehen, stellten die Schwarzbrenner ihre Destillate oft im Schutze der Nacht her, woher sich auch der Name „Moonshine“ ableitet. Nachdem die Maische vergoren wurde und in den zumeist selbstgehämmerten und mit Feuer beheizten Kesseln destilliert wurde, stellte sich den Herstellern das Problem der Abfüllung. Normale Glasflaschen in größerer Zahl zu besorgen wäre viel zu auffällig, weshalb viele Brenner auf die gut erhältlichen Marmeladengläser zurückgriffen, die man auch heute noch mit Moonshine in Verbindung bringt. Read the rest of this entry »

 
 

Weinbrand – International

14 Dez

WeinbrandDeutscher Weinbrand, Cognac, Armagnac, Brandy… Es gibt viele Namen für Destillate aus Wein. Aber was genau ist Branntwein eigentlich? Wie unterscheiden sich die einzelnen Brände und was macht jedes Produkt für sich so besonders? Drinkology.de beantworte die wichtigsten Fragen und hat für Sie die wichtigsten Brände aus Wein zusammengefasst:

Weinbrand – Der Geist des Weines
Geht man von ersten datierten Urkunden um 1100 aus Italien aus, so ist Weinbrand die wohl älteste Spirituose Europas. Klar ist, dass als Grundlage für diesen Brand Wein dient. Neben einem Mindestgehalt an flüchtigen Stoffen und einem Höchstgehalt an Methanol gibt es ansonsten jedoch wenige internationale Bestimmungen für Brände aus Wein. Genauere Spezifikationen sind bei der Herstellung der Weinbrände aus den einzelnen Ländern festgelegt, die wir Ihnen gerne vorstellen möchten:

Cognac
Ohne Frage ist Cognac der berühmteste Weinbrand der Welt. Seine Heimat ist Frankreich – Genauer gesagt die Region der Charente im Westen des Landes. Dort existiert seit Jahrhunderten ein ausgedehntes Weinbaugebiet mit einer Fläche von etwa 60.000 ha, wo recht säurebetonte Weine produziert werden, die sich schwer zu hochwertigen Tischweinen verarbeiten lassen. Aus diesem Grund begann man einst damit, die Charentaiser Weine zu destillieren – Die Geburtsstunde des Cognacs! Heute müssen die Trauben zur Produktion von Cognac aus sechs klar festgelegten Anbaugebieten stammen. Dabei handelt es sich um die Grande Champagne, Petite Champagne, Les Borderies, Fins Bois, Bons Bois und Bois Ordnaires, die ringförmig um die Stadt Cognac angesiedelt sind. Read the rest of this entry »