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Schwarzbrennerei – Ein kurzer Abriss

28 Dez
Umbra Moonshine

Umbra Moonshine

Wohl jeder hat in seinem Freundes- oder Bekanntenkreis schon einmal einen schwarz gebrannten Schnaps getrunken. Die Qualität dieser Destillate lässt oft zu wünschen übrig und dennoch üben sie auf den meisten Menschen eine gewisse Faszination aus. Wo genau dieser Reiz liegt ist schwer zu sagen. Ist es das Verbotene? Die schlechte Verfügbarkeit? Oder schlicht der niedrige Preis? Für viele Zeitgenossen ist es wohl letzteres, denn nur so ist zu erklären, dass die Schwarzbrennerei stark ansteigt, sobald die Preise für regulär hergestellte Spirituosen steigen. Dies ist momentan wieder in Russland der Fall, wo Wladimir Putin den Vodkapreis deckeln will um – neben Sympathiepunkte bei seinem Volk zu sammeln – auch der Schwarzbrennerei einhalt gewähren will. Denn betrachtet man illegal hergestellte Destillate einmal aus gesundheitlicher Sicht, so ist dieser wegen den verhältnismäßig oft hohen Anteilen an Methanol und weiteren Fuselalkoholen und –ölen deutlich gesundheitsschädlicher als regulär hergestellte Spirituosen. Wo dies im Extremfall hinführen kann, sieht man an dem Fall der drei im Jahr 2009 in der Türkei an einer Methanolvergiftung gestorbenen deutschen Jugendlichen. Dies bleibt sicherlich die Ausnahme, aber gerade wenn man schlecht destillierte Brände über längeren Zeitraum konsumiert, kann es zu irreparablen Folgeschäden kommen.

Moonshining in den USA
Gerade in Osteuropa ist Schwarzbrennen zwar ebenfalls stark verbreitet, aber auf die größte „Tradition“ in der Herstellung schwarz gebrannter Destillaten kann wohl die USA zurückblicken. Dort boomte das Geschäft mit dem dort „Moonshine“ genannten Schwarzbrand zu Zeiten der Prohibition, als per Gesetz die Herstellung und der Verkauf jeglicher Art von Konsumalkohol verboten war. Nicht nur die Männer um Al Capone machten damals mit illegal produzierten bzw. geschmuggelten Spirituosen ein Vermögen. Auch viele Farmer nutzen ihr Getreide und/oder Mais um daraus Whiskey herzustellen. Da Mais der günstigste Grundstoff war und außerdem halbwegs unauffällig zu beschaffen war, bildete er die häufigste Grundlage für Moonshine.

Um den zu dieser Zeit besonders wachsamen Auge der Zollbehörde zu entgehen, stellten die Schwarzbrenner ihre Destillate oft im Schutze der Nacht her, woher sich auch der Name „Moonshine“ ableitet. Nachdem die Maische vergoren wurde und in den zumeist selbstgehämmerten und mit Feuer beheizten Kesseln destilliert wurde, stellte sich den Herstellern das Problem der Abfüllung. Normale Glasflaschen in größerer Zahl zu besorgen wäre viel zu auffällig, weshalb viele Brenner auf die gut erhältlichen Marmeladengläser zurückgriffen, die man auch heute noch mit Moonshine in Verbindung bringt.

Legal produzierter Moonshine
Zwar werden heutzutage nur noch Bruchteile der Moonshine-Mengen aus der Prohibitionszeit produziert, aber dennoch übt dieser weiterhin einen Reiz auf viele Konsumenten aus. Dies bleibt natürlich auch den legal produzierenden Herstellern nicht verborgen, weshalb diese seit einigen Jahren legal hergestellte Brände im Stil von Moonshine abfüllen und verkaufen.

Umbra Moonshine Traditional White Grain Spirit
Ein neues und sehr interessantes Produkt auf dem Markt ist der Umbra Moonshine Traditional White Grain Spirit. Dieser wird traditionell in Marmeladengläsern abgefüllt und verrät – wie auch illegaler Moonshine – wenig über seine Herkunft bzw. Herstellungsmethoden. Da der Umbra Moonshine Traditional White Grain Spirit nicht in Fässern gelagert wird, darf er sich offiziell nicht Whiskey nennen. Schmeckt und riecht man jedoch an dem puren Umbra Moonshine, so stellt man schnell fest, dass hier die gleichen Methoden und Rohstoffen verwendet wurden wie für traditionellen amerikanischen Whiskey. Was fehlt sind natürlich die Fassaromen, dafür gesellen sich allerdings neue fruchtig-frische Aromen hinzu, die man von einem normalen Whiskey nicht kennt. Der Nachklang ist recht kurz und leicht scharf, was wiederum an traditionellen Moonshine erinnert. Trotz dem sehr klassischen Geschmack, braucht man sich bei dem Umbra Moonshine als Konsument glücklicherweise keine Sorgen um seine Gesundheit machen, da dieser unter stetiger Überwachung auf modernen Destillierapparaten produziert wird. Wer also stets auf der Suche nach neuen Geschmäckern und neuen kulinarischen Erlebnissen ist, der sollte sich den Umbra Moonshine Traditional White Grain Spirit nicht entgehen lassen!

 

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