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Rum aus Jamaika, das Appleton Estate, Wray and Nephew und Overproof Rum

03 Apr

Jamaika und das Appleton Estate

Jamaika ist ein selbstständiger Inselstaat in der Karibik, dessen Name sich vom arawakischen Xaymaca oder Chaymakas ableitet, was so viel wie Quellenland oder Holz- und Wasserland bedeutet. Die drittgrößte Insel der Antillen ist bekannt für ihre vielseitige Kultur, aber auch für ihre sozialen und wirtschaftlichen Probleme. Der dort produzierte Rum ist bekannt für seinen reichen, aromatischen Geschmack. Es gibt eine Klassifizierung für jamaikanische Rumsorten, beginnend von sehr leicht bis sehr geschmackvoll und schwer.

Die Ursprünge von Appleton Estate gehen bis 1655 zurück, als die Briten von den Spaniern die Kontrolle über Jamaika übernahmen. Appleton ist damit das älteste Unternehmen der Insel.

Appleton Estate produziert im fruchtbaren Tal von Nassau, im Südwesten Jamaikas, seit 1749 Rum. Im Gegensatz zu dem vulkanischen Boden auf vielen Inseln der Karibik, darunter Jamaika, hat das Nassau-Tal eine einzigartige geologische Struktur. Der durch das 11.000 Hektar große Anwesen fließende Black River dient der Bewässerung der Zuckerrohrfelder, die jährlich einen Ertrag von 200.000 Tonnen Zuckerrohr liefern.

Die daraus gewonnene Melasse bietet die Grundlage für die unvergleichlichen Appleton Estate Rums.

Appleton und Wray & Nephew

1825 begann Firmengründer John Wray mit dem Verschneiden von Rum, im Jahr 1862 kam sein Neffe Charles Ward in die Firma. 1916 wurde Appleton Estate von den Nachfahren dieser beiden Experten gekauft und heißt seither Wray & Nephew. Das Unternehmen verdankt seinen heutigen Erfolg der Tatsache, dass es neben diversen Modernisierungen auf den jeweils neuesten Stand so viele verschiedene Rumsorten am Leben erhält.

Zum Einsatz kommt für die Destillation neben dem immer noch traditionellen Pot Still Verfahren auch eine modernere kontinuierliche Destillation. In vielen Blends sind Rums aus beiden Gruppen vertreten, was ihnen eine besondere traditionell jamaikanische Note verleiht.

Aus dem Hause Wray & Nephew kommen weiße, leichte Rums mit einem Alkoholgehalt von 40%, die für Cocktails und Longdrinks verwendet werden können, aber auch bis zu 21 Jahre alte goldfarbene Marken; die eine herausragende  Harmonie und einen aromatischen Charakter in sich vereinen.

Overproof Rum aus Jamaika

Berühmt ist der Wray & Nephew White Overproof Rum, der weltweit meistverkaufte Overproof-Rum.

Overproof Rum ist eine Rumsorte, die einen Alkoholgehalt von 57,15% (die englische „Proof-Stärke), übersteigt und deshalb „over proof“ liegt. Alle Rumsorten, die mehr Prozent Alkohol als 57,15% enthalten, sind demnach Overproof Rums.

Die meisten Overproof Rumsorten haben etwa 75% Alkohol, dessen Geschmack die restlichen Aromen des Rums überlagert und ihn, pur getrunken, sehr rau und intensiv schmecken lässt. Deshalb werden Overproof Rums hauptsächlich für tropische Cocktails, wie etwa den Zombi, Fog Cutter und anderen Tiki Drinks verwendet, vor allem dann, wenn man einem fruchtigen Drink etwas mehr Stärke verleihen will, ohne dabei die geschmackliche Balance des Cocktails zu ruinieren. Für fruchtige, tropische Cocktails, ist Overproof Rum ein notwendiger Bestandteil jeder Bar.

Es existieren aber auch ausgezeichnete Overproof Rums, die nicht so weit über den 57,15% Alkoholgehalt liegen und bei denen man die feinen Aromen des Rums, beispielsweise nach Cashewnüssen oder grünen Bananen, deutlich und wunderbar herausschmecken kann.

Overproof Rum muss aber nicht nur aus Jamaika stammen, heutzutage produzieren verschiedene Regionen unterschiedliche Stile.

Zum Einstieg empfehlen wir z. b. Coruba Overproof Rum aus Jamaika, Pusser’s British Navy Overproof Rum von den Britischen Jungferninseln (auf denen unbestätigten Gerüchten zufolge die Jungfern immer schwerer zu finden sein sollen), Holey Dollar Gold Coin Overproof Rum aus Australien, Gosling Black Seal 151 Overproof Bermuda Rum von der Insel Bermuda oder Marienburg Overproof Rum aus Surinam in Südamerika.

 

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