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Posts Tagged ‘rumgeschenk’

Rum aus Indien

24 Aug

Indien FahneAuch wenn die Republik Indien mit über 1,2 Milliarden Einwohner das zweitbevölkerungsreichste Land der Erde ist, so hält sich der dortige Alkoholkonsum in Grenzen. Neben religiösen Gründen liegt dies hauptsächlich daran, dass der Konsum von Alkohol in Indien bei weitem nicht so akzeptiert ist wie in Europa.

Trotzdem hat sich neben den Hauptwirtschaftszweigen IT, Textil und Landwirtschaft auch eine beachtenswerte Spirituosenindustrie entwickelt. Neben Whisky hat sich in den letzten Jahren besonders die kommerzielle Rumproduktion stark weiterentwickelt und indischer Rum findet mittlerweile auch im Ausland viele Liebhaber.

Neben dem erschwinglichen Preis schätzen viele amerikanische und europäische Konsumenten indessen auch die Qualität der indischen Erzeugnisse.  Zwar herrschten auf dem asiatischen Kontinent schon immer ideale klimatische Bedingungen für die Rumherstellung, aber die Produktion war lange Zeit nur auf Massenware ausgelegt.

Dies hat sich durch den Einsatz von qualitätsorientierten Vordenkern jedoch glücklicherweise geändert, so dass wir froh sind Ihnen an dieser Stelle einige hochwertige indische Rums vorstellen zu dürfen:

Old Port Deluxe Rum

Dieser mittelschwere, würzig-süße Rum wird von Amrut Distilleries Ltd. mit Sitz in Bangladore produziert. Amrut dürfte besonders den Whisky-Genießern ein Begriff sein, da der Amrut Single Malt Whisky, 0,7 L, 40% einen ausgezeichneten Ruf besitzt und schon mehrfach international ausgezeichnet wurde. Der Old Port Deluxe Rum wird aus indischem Zuckerrohr produziert und reift für mehrere Jahre in Eichenholzfässern. Dabei ist er dem in Südasien herrschendem subtropischen Klima ausgesetzt und entwickelt eine ganz eigene Charakteristik, die ihn deutlich von Rum aus der Karibik unterscheidet.  Bei diesem Rum dominiert die Würze etwas über die Süße und es zeigen sich an Nase und Gaumen schöne Noten von Honig und reifen Früchten. Read the rest of this entry »

 
 

Buchempfehlung: Premium Rum – Eine Auswahl der besten Rums der Welt

17 Aug

Premium Rum Buch Andreas SchwarzWährend man im deutschsprachigen Raum wenig Probleme hat gute Literatur zum Thema Wein oder Whisky zu finde, sieht es im Bereich Rum schon etwas schwieriger aus. Außer dem 2004 erschienen Buch „Rum“ von Dave Broom, gab es literarisch wenig hochwertiges zum Thema Rum, so dass man oft auf englischsprachige Schriftwerke zurückgreifen musste. Dies dachte sich vermutlich auch der aus Preetz stammende Spirituosenhändler und Rumliebhaber Andreas Schwarz und veröffentlichte 2011 ein Kompendium, welches sich auf über 200 Seiten dem Thema Rum widmet.

Bereits in der Einleitung wird klar, dass Schwarz sich dem Thema Rum auf unterhaltsame und dennoch fundierte Art und Weise nähert. Er betont, dass man die „vorgeschlagenen Bewertungen … nie als absolut, unfehlbar und unumstößlich“ ansehen soll und erwähnt weiterhin, dass die Geschmacksurteile von vielen Faktoren wie etwa der körperlichen Verfassung, der persönlichen Stimmung aber auch der Tages- und Jahreszeit abhängen können. Durch diese Aussagen ermuntert er den Leser gleichzeitig die vorgestellten Rums zu probieren um selbst in die phantastische Welt des Rums einzutauchen.

Nach einer kurzen, leichten und ansprechenden Einleitung beschreibt Schwarz rund 150 Rums aus 30 verschiedenen Regionen und Inseln. Die Kurzbeschreibungen der Destillate sind dabei sehr leidenschaftlich, lebendig und eher untypisch für ein Sachbuch – Allerdings zu jeder Zeit informativ und unterhaltsam! Er bewertet dabei jeden Rum mit kleinen „Rumfässchen“, die wie jedoch bereits in der Einleitung beschrieben eher subjektiv zu betrachten sind. Sie dienen eher als Orientierungshilfe, wann und möglicherweise in welcher Gesellschaft der jeweilige Rum gut passen könnte. Read the rest of this entry »

 
 

Rum in seiner ganzen Vielfältigkeit: Die verschiedenen Rum-Stile

10 Aug

Ron Pampero Anejo EspecialBereits seit mehreren Jahrhunderten zählt Rum zu den beliebtesten Genussmitteln der Welt. Egal ob er pur genossen wird, oder in einem erfrischenden Mojito oder wärmenden Grog zubereitet wird – Rum steht einfach für Lebensfreude! Ähnlich wie beim Gin oder Whisky gibt es jedoch auch im Rum-Bereich verschiedene Geschmacksstile, von denen wir Ihnen die drei wichtigsten gerne kurz vorstellen möchten. Zu jedem Rumstil haben wir Ihnen zusätzlich einen Rum beschrieben, der die jeweilige Stilistik besonders gut wiederspiegelt.

Der kubanische Stil

Seit in Kuba Ende des 19. Jahrhunderts die ersten kontinuierlichen Destillationsapparate eingesetzt wurde, gelang es sehr leichte und reine Rums zu produzieren. Diese relativ weichen Rums werden hauptsächlich in Puerto Rico, Kuba und der Dominikanischen Republik produziert und deren Stilistik als „kubanisch“ bezeichnet. Die weißen kubanischen Rums haben meist eine verhältnismäßig kurze Reifezeit von fünf bis sieben Jahren, da sonst die würzigen Aromen aus den Fässern zu stark dominieren und den Rum unrund machen würden. Teilweise wird dieser Stil in der Literatur auch als spanischer Stil bezeichnet, da in den besagten Ländern spanisch die offizielle Amtssprache ist.

Atlantico Rum
Dieser feine, leicht zu trinkende Rum stammt aus der dominikanischen Republik und entsteht aus einer Vermählung verschiedener Small Batch Rum. Nach einer zweijährigen Reifezeit werden die Rums für weitere 15-25 Jahre im Solera-Verfahren gelagert und anschließend per Hand abgefüllt. Der goldfarbene Atlantico Rum, weiß besonders durch seine feinen Vanille und Zuckerrohraromen zu überzeugen und lässt sich am besten bei sommerlichen Temperaturen genießen.

Der französische Stil

Auf den französischsprachigen Inseln Haiti, Réunion, Marie-Galante, Guadeloupe und Martinique wird Rum nicht aus Melasse (ein Nebenerzeugnis der Zuckerproduktion) sondern aus frischem Zuckerrohrsaft destilliert. Dieser spezielle Rumstil wird als französischer Stil, beziehungsweise als „rhum agricole“ bezeichnet. Read the rest of this entry »

 
 

Lemon Hart – Oder warum ein weltberühmter Rum von einem Rheinländer kreiert wurde

23 Okt

Rum und Rheinland? Zwei Begriffe die in etwa so divergent erscheinen wie Wein und Westsahara.

Es war zu Beginn des 18. Jahrhunderts, als die jüdische Familie um Abraham Hart auf Grund der blühenden Wirtschaft aus dem Rheinland in das damalige Finanzzentrum Penzance, Cornwall übersiedelte.
Abraham Hart arbeitete zuerst als Goldschmied auf der Halbinsel. Seine privaten und wirtschaftlichen Interessen fokussierte er jedoch zunehmend auf die karibischen Inseln und so importiere er bis zu seinem Tode 1784 zunehmend Rum in das Mutterland des Gins.
Im Jahr 1803 übernahm sein Enkel Lemuel (Lemon) Hart die Geschäfte. Schon ein Jahr später entwickelte der junge Geschäftsmann einen Blend aus verschiedenen karibischen Rums. Der „Lemon Hart“ war geboren.
Durch geschickte Verhandlungen gelang es Lemuel Hart offizieller Lieferant der britischen Marine zu werden. Wegen der damaligen hygienischen Zustände wurde jedem Matrosen eine tägliche Ration von ¼ Liter Rum ausgeschenkt. Dieser war zu Desinfektion des Trinkwassers an Bord auch dringend nötig!
Die Geschäfte liefen immer erfolgreicher und so zog die Firma Lemon Hart 1811 nach London um, da die dortigen Isle of Dogs mehr Sicherheit bot als der Hafen in Penzance.

Bis zu seinem Tode im Jahr 1845 konnte Lemuel Hart allein die Verkäufe an die Royal Navy auf ca. 450.000 Liter im Jahr erhöhen.
Schwieriger wurde es für die Firma erst nach dem zweiten Weltkrieg als sich der Geschmack der hauptabnehmenden Amerikaner immer mehr in Richtung leichter Spirituosen wie Blended Scotch und Wodka verschob.

Nun da sich geschmacklich-komplexe Drinks wieder größerer Beliebtheit erfreuen, sind Barkeeper und Genießer gleichermaßen froh, dass die beliebten Rums „LEMON HART ORIGINAL RUM“ und „LEMON HART – 151 OVERPROOF RUM“ endlich wieder in Deutschland verfügbar sind.

Die Vielfalt der heutigen Rumlandschaft geht übrigens auf Menschen wie Lemuel Hart zurück. Die damaligen Verschnittfirmen in England und Europa waren auf unterschiedlichen Rums angewiesen um die Qualität ihrer Marke konstant zu halten.

 
 

Chairmans Reserve Spiced Rum aus St. Lucia

05 Aug

Chairmans Reserve – hat einen neuen Klasse Rum im Portfolio. Chairmans Reserve Spiced!

Man achtete vor allem darauf einheimische Gewürze, wie die als „Bois Bande“ bekannte Rinde eines lokalen Tropenbaumes zu verwenden. Diese ist in der Karibik als potentes Aphrodisiakum bekannt und sollte dem Rum das gewisse Etwas geben… Lokale Spezialitäten wie Zimt, Nelken, Muskat, Vanille und Kokos verleihen diesem prämierten Rum etwas Exotic und einen exzellenten Geschmack. Der in Kentucky Bourbon Whiskey Fässern gelagerte Rum wirkt im Mund äußert komplex und ausgewogen.

Tiefes Mahagoni in der Farbe und ein angenehmer Duft von Bitterorange, Muskatnuss und Zimt lassen entspannte Gedanken zu und im Mund zeigt uns Chairman Reserve Spiced Rum seine wahre Identität mit exotischen Gewürzen, Tönen von Zitrusfrüchten, gepaart mit Nuancen von Orangenzesten. Komplexität und Ausgewogenheit charakterisieren diesen Spiced Rum, der mittlerweile einige Preise eingeheimst hat.

–          TROPHY – International Spirit Challenge

–          Goldmedaille – International Spirits Challenge 2010

Am Besten zu genießen ist der Chairmans Reserve Spiced Rum mit Cranberry Saft oder als Limonade auf Eis mit etwas frischem Muskat on the Top!

Zum Wohl!

 
 

St. Nicolas Abbey Barbados Rum 12 Jahre

10 Mai

Das Kloster St. Nicolas Abbey

Die Saint Nicolas Abbey wird schon mal gern als eines der 7 Wunder der Insel Barbados bezeichnet und ist eines von nur 3 existierenden Jakubinerklöstern in der westlichen Welt. Erbaut im Jahre 1658, ist das Kloster heute ein Anziehungspunkt für Toustisten und liegt umgeben von einem üppigen tropischen Wald und ausladenden Zuckerrohrplantagen in St. Peter, Cherry Tree Hill.

Barbados gilt gemeinhin als die Geburtsstätte für Rum in der Karibik und dieser großen Tradition folgend, wurde von der Familie Warren eine Produktlinie entwickelt die aus Zuckerrohr hergestellt wird. Die Tradition der Rumproduktion reicht 260 Jahre zurück und die in Pot Stills gefertigten Destillate der Insel glänzen durch Harmonie und feinem Aromenspiel.

Zucker als Exportschlager

Im 18. Jahrhundert spielte die Zuckerproduktion eine entscheidende Rolle für die Insel Barbados und für das England damaliger Tage war Zucker aus der Karibik der mengenmäßig größte Importartikel. Zahlreiche Plantagen produzierten neben Zucker, auch Melasse, welche als Basis für die seit 1750 betriebene Rumproduktion diente. Die St. Nicolas Abbey konnte später die Rumproduktion, auf Grund eines immer härteren Konkurrenzkampfes zwischen den Plantagen und einem einsetzenden Preisverfall bei Zucker, nicht mehr fortführen und stellte die Produktion bis 1947 auf Sirup um. Danach war der Betrieb nicht mehr rentabel und die Zuckerrohrmühle stellte ihren Betrieb ein.
Kurz danach im Jahr 1948 wurde die originale dampfbetriebene Mühle verkauft und 1983 durch eine baugleiche Mühle ersetzt. Read the rest of this entry »

 
 

Homere Clement, Begründer des Rhum Agricole auf Martinique

12 Apr

Die Anfänge von Rhum Clement auf Martinique

Homère Clement wurde im Juli 1852 in St. Pierre geboren, einer kleinen Stadt im Nordwesten der KaribikinselMartinique. Martinique ist französisches Überseedepartment und gehört zu den kleinen Antillen, die man auch Inseln über dem Wind nennt.

Clement, der Sohn eines aus Trinidad eingewanderten Schneidermeisters studierte Medizin in Paris und betätigte sich nach seiner Rückkehr in Martinique als Stadtrat und sogar Bürgermeister.

1887 erwarb Homère Clement ein landwirtschaftliches Gut, wo er Zuckerrohr pflanzte und ab Anfang des 20. Jahrhunderts mit Genehmigung des Gouverneurs eine kleine Brennerei betrieb. Damit war Clement Mahagoni gegründet, das, obwohl inzwischen unter anderem Namen, als eine der ältesten Destillerien der Insel und Geburtsort des Rhum agricole gilt. Clement entwickelte gemeinsam mit seinem Sohn Charles ein ganz spezielles Herstellungsverfahren, nach dem der Rum auch heute noch in Handarbeit hergestellt wird.

Generationenwechsel bei der Clement Destillerie

Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1923 übernahm Charles Clement das Gut und die Destillerie und betrieb sie über viele Jahrzehnte, erst allein, dann mit seinen Söhnen Georges-Louis und Jean-José.

1949 gründete Charles Clement die Society of Soft Drinks Martinique (CMBG), die sowohl  Soft Drinks wie Coca Cola herstellte, als auch Spirituosen wie Sekt und Cognac. Rund 10 Jahre später übernahm sein Sohn Georges-Louis den Direktorposten dieses Unternehmens. Read the rest of this entry »