Die Anfänge von Rhum Clement auf Martinique
Homère Clement wurde im Juli 1852 in St. Pierre geboren, einer kleinen Stadt im Nordwesten der KaribikinselMartinique. Martinique ist französisches Überseedepartment und gehört zu den kleinen Antillen, die man auch Inseln über dem Wind nennt.
Clement, der Sohn eines aus Trinidad eingewanderten Schneidermeisters studierte Medizin in Paris und betätigte sich nach seiner Rückkehr in Martinique als Stadtrat und sogar Bürgermeister.
1887 erwarb Homère Clement ein landwirtschaftliches Gut, wo er Zuckerrohr pflanzte und ab Anfang des 20. Jahrhunderts mit Genehmigung des Gouverneurs eine kleine Brennerei betrieb. Damit war Clement Mahagoni gegründet, das, obwohl inzwischen unter anderem Namen, als eine der ältesten Destillerien der Insel und Geburtsort des Rhum agricole gilt. Clement entwickelte gemeinsam mit seinem Sohn Charles ein ganz spezielles Herstellungsverfahren, nach dem der Rum auch heute noch in Handarbeit hergestellt wird.
Generationenwechsel bei der Clement Destillerie
Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1923 übernahm Charles Clement das Gut und die Destillerie und betrieb sie über viele Jahrzehnte, erst allein, dann mit seinen Söhnen Georges-Louis und Jean-José.
1949 gründete Charles Clement die Society of Soft Drinks Martinique (CMBG), die sowohl Soft Drinks wie Coca Cola herstellte, als auch Spirituosen wie Sekt und Cognac. Rund 10 Jahre später übernahm sein Sohn Georges-Louis den Direktorposten dieses Unternehmens.
Das Hauptmerkmal richtete die Familie Clement aber auf den Rum. Dieser wird auch heute noch nach dem alten Herstellungsverfahren des Firmengründers Homère Clement hergestellt und unterschiedlich lange in Eichenfässern verschiedenen Alters gelagert. Dadurch erhält er eine ganz besondere holzig, würzige Note und einen wunderbar goldenen Farbton. Die Breite seiner Aromen reicht von Schokolade über Feigen, Pflaumen und Amaretto bis Rotwein. Der Alkoholanteil von Clement Rum liegt zwischen 40 % und 55 %.
Rhum Clement in wechselt den Besitzer
Charles Clement starb 1973 und seine Söhne mussten das Gut und die Destillerie 1986 aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten verkaufen. Die Herstellung (immer noch nach dem gleichen alten bewährten Verfahren) liegt heute in der Hand der Firma Simon, das Familienanwesen mit seinem wunderschönen 16 ha großen Park und dem typischen Pflanzenhaus ist nach aufwendigen Renovierungsarbeiten für die Öffentlichkeit zur Besichtigung freigegeben.
