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Die perfekte Hausbar Teil 2

10 Dez

Im ersten Teil der Reihe „Die perfekte Hausbar“ beschäftigten wir uns mit der Grundausstattung einer Hausbar. Mit dieser Erstausstattung können Sie bereits bis zu 100 verschiedene Drinks mixen. Nach den ersten Abenden an der eigenen Hausbar werden Sie allerdings merken, dass Sie und Ihre Gäste nach immer neuen Kreationen verlangen. Dies liegt hauptsächlich daran, dass der Geschmack der einzelnen Gäste sehr verschieden ist und die Kombinationsmöglichkeiten, die den individuellen Geschmack des Gastes treffen, am Anfang oft überschaubar sind. Darum möchten wir Ihnen in diesem zweiten Teil zeigen, wie Sie Ihre Hausbar sinnvoll erweitern können und damit ein weitaus breiteres Spektrum an alkoholischen und antialkoholischen Mixgetränke abdecken können.

Die richtige Auswahl an Limonaden und Säften

Eine der wichtigsten und am meisten bestellten Getränkekategorien an einer Bar sind die Longdrinks. Dazu wird eine Spirituose (2 oder 4 cl) mit einem sogenannten Filler (Saft, Limonade, Wasser) aufgegossen. Als essentielle Produkte im Bereich der Filler, haben wir Ihnen im ersten Artikel bereits Orangensaft, Tonic Water, Cola, Zitronenlimonade und Soda vorgestellt. Diese Auswahl ist jedoch leicht und kostengünstig zu erweitern.  Ein Cranberrysaft ermöglicht es Ihnen beispielsweise den berühmten Cosmopolitan Cocktail und den Longdrink Cape Codder (Vodka, Cranberrysaft, Limettenachtel) zu mixen.

Cosmopolitan
– 5 cl Wodka
– 1,5 cl Cointreau
– 1,5 cl Limettensaft
– 3 cl Cranberrysaft

Zutaten auf Eis im Shaker lange und kräftig schütteln. In gekühlte Martinischale abseihen und mit Limettenzeste garnieren.

Weitere wichtige Säfte an der Bar sind Ananas-, Grapefruit- , Maracuja-, Apfel-, Tomaten-, Kirsch- und Mangosaft.
An Limonaden sollten Sie für einen ausgeprägten Barabend außerdem noch Ginger Ale, Ginger Beer und Bitter Lemon bereithalten. Mit dieser Auswahl an Säften und Limonaden können Sie nahezu alle gängigen Longdrinks herstellen. Sollten am nächsten Tag noch angebrochenen Saftflaschen übrig sein, eignet sich diese auch ideal dazu die Vitaminvorräte wieder aufzufüllen.

Weitere Gewürze, Früchte und Mixzutaten

Vielleicht werden Sie sich im letzten Abschnitt gefragt haben, warum Sie Tomatensaft an Ihrer Bar benötigen. Die Frage ist schnell beantwortet: Bloody Mary! Dieser schmackhafte Hangover-Drink sollte an jeder Hausbar verfügbar sein. Neben den Basiszutaten Vodka, Zitronensaft und Tomatensaft benötigen Sie für eine fachgerechte Zubereitung allerdings auch eine Reihe von Gewürze. Neben Pfeffer sind dies: Tabasco, Sellerie Bitters und Worcestersauce. Im Idealfall befinden sich die meisten dieser Zutaten allerdings bereits im Küchenschrank.

Bloody Mary
– 5 cl Vodka
– 1 cl Zitronensaft
– 10 cl Tomatensaft
– Sellerie Bitters, Worcestersauce, Pfeffer

Zutaten auf Eis im Shaker kräftig schütteln. In Longdrinkglas gießen und mit Selleriestange dekorieren.

Nachdem das Gewürzfach an der Bar nun also aufgefüllt ist, geht es darum auch die Obstschale noch etwas bunter zu gestalten. Neben den Basics Zitrone, Limette und Orange sollten Ananas, Erdbeeren, Karambole und Physalis an keiner Bar fehlen. Während die drei erstgenannten Früchte hauptsächlich der Saftzubereitung dienen, eignen sich die anderen vier Früchte ideal zum garnieren. Eine Ananasecke oder eine Physalis ist schnell ans Glas gesteckt und wertet dieses optisch auf.

Weitere wichtige Mixzutaten sind süße Sahne, Cream of Coconut, Rohrzucker (weiß und braun) und Minze. Sie ermöglichen Ihnen u.a. die Zubereitung von Pina Colada und Mojito.

Pina Colada
– 6 cl weißer Rum
– 6 cl Ananassaft
– 2 cl Cream of Coconut
– 1 cl süße Sahne

Zutaten auf Eis im Shaker kräftig schütteln. In ein mit crushed Eis gefülltes großes Glas gießen und mit Ananasscheibe, Ananasblatt und Cocktailkirsche garnieren.

Mojito
– 5 cl weißer Rum
– 2,5 cl Limettensaft
– 6-8 frische Minzeblätter
– 3 Barlöffel weißer Rohrzucker
– Soda

Zur Zubereitung gibt man Rum, Minzeblätter, Limettensaft und Zucker in ein Longdrinkglas und rührt kräftig um. Hierbei werden die ätherischen Öle der Minze freigesetzt. Dann füllt man das Glas mit crushed Eis und fügt noch 4 cl Sodawasser hinzu. Nun wird alles nochmal kräftig umgerührt, mit Minzezweigen dekoriert und anschließend mit einem Trinkhalm serviert.

Der süße Part – Sirups und Liköre

Neben Alkohol ist Zucker der wichtigste Geschmacksträger in Cocktails. Kein Wunder also, dass es Unmengen an verschiedenen Sirups und Likören auf dem Markt gibt. Hier den Überblick zu bewahren ist nicht leicht. Wir haben Ihnen die, unser Meinung nach, wichtigsten Produkte neben den bereits erwähnten Grenadine, Zuckersirup und Cointreau zusammengestellt.

Sirups:

–          Mandelsirup

–          Maracujasirup

–          Mangosirup

–          Erdbeersirup

–          Kokossirup

–          Lime Juice

Liköre:
–          Bénédictine (Benedictine Dom Liqueur)

–          Grand Marnier (Grand Marnier Cordon Rouge)

–          Drambuie (Drambuie Liqueur)

–          Apricot Brandy (z.B. The Bitter Truth Apricot Liqueur)

–          Sahnelikör (z.B. Triibe Celtic Liqueur)

–          Amaretto (z.B. De Kuyper Amaretto Liqueur)

–          Southern Comfort (Southern Comfort)

–          Crème de Cassis (z.B. Chartreuse Cassis des Peres Chartreux Liqueur)

–          Galliano (Galliano Liqueur)

–          Minzlikör (z.B. De Kuyper Creme de Menthe Grün)

–          Crème de Cacao weiß (z.B. Marie Brizard Creme de Cacao weiß)

–          Crème de Cacao braun (z.B. Boudier Crème de Cacao Liqueur)

–          Kaffee Liqueur (z.b. Kahlua Liqueur)

Ein kleines, aber feines Beispiel der Köstlichkeiten die sie mit dieser Vielfalt herstellen können ist der aus dem Film „The Big Lebowski“ berühmte White Russian.

White Russian
– 4 cl Wodka
– 2 cl Kahlua
– leicht angeschlagene Sahne

Im Rührglas auf viel Eis rühren und dann in eine kleine Cocktailschale abseihen. Mit Hilfe eines Löffels die leicht angeschlagene Sahne darübergleiten lassen.

Die wichtigste Zutat: Spirituosen

Mit immerhin 15 verschiedenen Alkoholika, haben wir Ihnen im ersten Teil der Reihe bereits einen solide Grundausstattung vorgestellt. Um Ihren Gästen jedoch genügend Abwechslung zu bieten, ist es erforderlich diesen Stock im Laufe der Zeit auszubauen.

Besonders zum Aperitif und Digestif sind gespritete Weine sehr beliebt. Die beiden berühmtesten Vertreter dieser Gattung, Sherry (z.B. Fernando de Castilla Sherry Fino Classic Dry) und Portwein, sollten deshalb in keiner Hausbar fehlen. Als Digestif nach einem reichhaltigen Essen sollten Sie Ihren Gästen außerdem Fernet Branca oder ein Elixier anbieten können.

Weitere oft verlangte Spirituosen sind:

–          Cachaca (z.B. Ypioca Ouro Chachaca)

–          Irish Whiskey (z.B. Jameson Irish Whiskey)

–          Canadian Whisky (z.B. Canadian Club Whisky Classic 12 Jahre)

–          Absinthe (z.B. Pernod Absinthe)

–          Grappa (z.B. Nonino Grappa Lo Chardonnay)

–          Aquavit (z.B. Aalborg Akvavit)

Jeder Spirituose hat ihren eigenen berühmten Cocktail. Der Cachaca z.B. die Caipirinha
Caipirinha
–  6 cl Cachaca
–  1 Limette
–  4 Barlöffel weißer Rohrzucker

Die Limette achteln und zusammen mit dem Zucker in einem großen Tumbler zerstampfen. Daraufhin füllt man den Tumbler mit crushed Eis und gießt den Cachaca in das Glas. Am Ende kräftig umrühren und mit einem Strohhalm servieren.

Das richtige Glas

Die beste Zubereitung und die edelsten Zutaten nutzen einem nichts, wenn man seinen Cocktail nicht ansprechend servieren kann. Neben einer einladenden Dekoration ist das richtige Glas hierbei entscheidend. Als Basisausstattung haben wir Ihnen bereits die Anschaffung von Martinigläser, Cocktailschalen, Whiskytumbler, Champagnerflöten und Longdrinkgläsern empfohlen. Ergänzen können Sie diese Auswahl durch Südwein-Gläser (für Sherry und Port), Sour-Gläser, Punch-Gläser sowie große und kleine Ballongläser (z.B. für Pina Colada und andere exotische Drinks).

Die erweiterte Hausbar

In diesem Artikel haben wir Ihnen eine breite Auswahl an Zutaten präsentiert, mit denen Sie in der Lage sind einen Großteil der weltweit gängigen Cocktails zu kredenzen. Eine Hausbar mit solch einer Ausstattung schafft man sich natürlich nicht über Nacht an. Sie wächst als Hobbyprojekt über mehrere Monate bis Jahre und dieser Artikel soll als Überblick über die verschiedenen Ausstattungsbereiche dienen.

In dem dritten und abschließenden Teil der Reihe „Die perfekte Hausbar“ geht es dann um die professionelle Ausstattung – Eben die perfekte Hausbar!

 
 

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  1. BondAge

    16. Dezember 2011 at 12:09

    Kahlua habe ich früher auch immer sehr gerne verwendet. Leider habe ich diesen schon lange nicht mehr gesehen. Weiß jemand wo man den noch kaufen kann?

     
  2. admin

    16. Dezember 2011 at 14:47

    Diesen exzellenten Likör haben wir natürlcih auch im Programm!
    http://www.drinkology.de/webshop/likoere/kahlua-kaffee-likoer-mexiko.html

     
  3. Die perfekte Hausbar Teil 3 | Die perfekte Hausbar Teil 3

    14. September 2014 at 10:06

    […] neben Cocktails auch oft nach bestimmten Produkten zum pur trinken fragen. Da es Ihnen, mit den in Teil 2 vorgestellten Produkten, bereits möglich ist, nahezu jeden relevanten Cocktail zu mixen, möchten […]