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Hangover Drinks

27 Dez

kater hangover

Kaum sind die Weihnachtstage vorbei, steht auch schon Silvester vor der Tür. Die Zeit vor bzw. zwischen den einzelnen Feiertagen ist meist noch mit Treffen von ehemaligen Schulkameraden oder Freunden aus der Heimat gespickt. Dass es bei solchen Treffen oft feucht-fröhlich zugeht, liegt in der Natur der Sache. Viele Menschen wachen daher am nächsten Tag mit einem brummenden Schädel, einem rebellierenden Magen und einer trockenen Mundhöhle auf. Die Ursachen eines Katers und wie sie am besten gegen ihn vorgehen, haben wir bereits in dem Artikel:Der Kater ausführlich erwähnt. Die wohl wichtigste Aussage dieses Artikels ist, dass Vorsorge besser als Nachsorge ist. Wer also am Abend auf ein paar Drinks verzichtet oder zusätzlich viel Wasser trinkt, dem geht es am nächsten Tag oft besser als seinen Kollegen. Trotz aller guten Vorsätze kann es natürlich dazu kommen, dass man es am Abend übertreibt und mit den Konsequenzen leben muss. Dann hilft nur Ruhe, Ruhe und noch mehr Ruhe. Denn ist der Alkohol erst mal vom Magen in die Blutbahn gewandert, muss er diese auch auf natürlichem Wege, sprich über die Haut, den Darm oder durch die Nieren wieder verlassen. Diese natürlichen Prozesse lassen sich durch entspannte Spaziergänge, einem Aufenthalt im türkischen Dampfbad und durch die Zufuhr von Wasser zwar beschleunigen, brauchen jedoch einfach ihre Zeit und sollten nicht durch unnötige Anstrengung oder Stress gestört werden.

Pick-me-Up Drinks bzw. Hangover Cocktails
Trotz aller guten Ratschläge und eindeutigen wissenschaftlichen Studien, wird in vielen Bars und Kneipen der Aberglaube hochgehalten, dass alkoholische Getränke am nächsten Morgen den Kater mildern können. Fakt ist jedoch, dass solche Konterbiere, Hangover Getränke oder „Picker-Uppers“ den Kater, wenn überhaupt, nur verzögern und nicht bessern oder gar verhindern können. Dass Champagner und Co. bei einem Kater nicht helfen, liegt eigentlich auf der Hand. Denn nach einer Fischvergiftung würde schließlich auf keiner auf die Idee kommen, diese mit weiterem schlechten Fisch zu behandeln. Nichtsdestotrotz haben viele alkoholische Corpse Reviver Cocktails den Weg in teils sehr berühmte Barbücher gefunden und haben einen gewissen Anteil an der langen Geschichte des Cocktails. Allein deshalb sollten Ihnen diese, zumindest theoretisch, bekannt sein. Mindestens einer dieser Drinks ist jedem ein Begriff, der sich auch nur ansatzweise mit der Barkultur beschäftigt hat: Der Longdrink Bloody Mary:

Bloody Mary

–          5 cl Vodka

–          10 cl Tomatensaft

–          1,5 cl Zitronensaft

–          Gewürze (Tabasco, Selleriesalz, Pfeffer, Worcestersauce)

Alle Zutaten vorsichtig! auf Eis shaken und in ein Longdrinkglas abseihen. Ein Bloody Mary wird traditionell mit Stangensellerie garniert. Diese dient zum umrühren und kann außerdem noch verzehrt werden. Es ist Brauch seinen Gästen dazu die einzelnen Gewürze zu servieren, damit diese den Drink nach eigenem Geschmack nachwürzen können.

Ein weiterer bekannter Drink aus der Kategorie der Katergetränken ist der Prairie Oyster. Diesen Drink gibt es mit und ohne Alkohol, wobei wir Ihnen hier die alkoholische Variante vorstellen möchten.

Prairie Oyster (Alkoholisch)

–          4 cl Cognac

–          1 Eigelb

–          2 Esslöffel Ketchup

–          Worcestersauce

–          Olivenöl

–          Salz, Pfeffer

–          Tabasco

–          Essig

Eine Cocktailschale mit Olivenöl ausschwenken, Ketchup hineingeben und mit den restlichen Zutaten verrühren. Das Eigelb vorsichtig auf die Mischung geben und mit etwas Cayennepfeffer würzen. Diesen gewöhnungsbedürftigen Drink sollte man möglichst mit einem Mal schlucken ohne dabei das Eigelb zu beschädigen.

Ein weiterer Pick-me-Up ist der:

Old Pepper

–          4 cl Whisky

–          2 cl Zitronensaft

–          1 TL Worcestersauce

–          1 TL Chili-Sauce oder Tomatensaft

–          2-3 dashes Aromatic Bitters

–          1 dash Tabasco

Alle Zutaten gründlich im Shaker mixen und ein einem Sour Glas servieren.

Abseits von diesen zugegebenermaßen sehr „mutigen“ Rezepturen, gibt es auch Corpse Reviver deren Zutaten sich eher an herkömmlichen Cocktail Rezepten orientieren.

Suissesse

–          4 cl Absinthe

–          2 cl weißer Vermouth

–          ½ Eiweiß

Der Suissesse sollte lange und kräftig auf crushed ice geshaked werden und anschließend in ein Sour Glas abgeseiht werden. Es gibt auch eine Version des Suissesse, die in einem Champagner-Glas serviert wird. Dazu wird zuerst 0,5 cl Crème de Menthe in das Glas gegeben und darauf eine Maraschino-Kirsche gesetzt. Dann fügt man den Suissesse vorsichtig in das Glas, möglichst ohne die einzelnen Zutaten zu vermischen.

Suissesse Highball

Eine weitere Variante des Suissesse ist der Suissesse Highball. Die einzelnen Zutaten werden dabei zusammen mit Eis, diesmal jedoch mit einem ganzen Ei, anstelle eines ½ Eiweißes, in einen Elektromixer gegeben und zu einem Frappé geschlagen. Der Drink wird dann so wie er ist in ein Highball Glas gefüllt und evtl. noch mit etwas crushed ice und Sodawasser aufgegossen.

Einer der „großen“ Katerdrinks ist der Morning Glory Fizz. Dieser beruhigt laut dem bekannten Bartender Harry Johnson die Nerven und regt den Appetit an.

Morning Glory Fizz

–          2 TL Läuterzucker

–          2 cl Limettensaft

–          2 cl Zitronensaft

–          1 Eiweiß

–          3 cl Absinthe

–          4 cl  Scotch Whisky

Alle Zutaten lange und kräftig auf Eis shaken und in ein Longdrinkglas abseihen. Vorsichtig mit Sodawasser aufgießen und genießen.

Alle genannten Drinks besitzen ihre Daseinsberechtigung in der Welt der gemixten Getränke, sollten jedoch nicht wegen ihrer Wirkung als Anti-Kater-Drinks genossen werden. Hilfreiche Hinweise wie sie einen Hangover vermeiden oder sinnvoll behandeln, finden Sie in dem bereits erwähnten Artikel: Der Kater.

Am besten ist es natürlich einen Kater ganz zu vermeiden. Deshalb bitten wir Sie verantwortungsvoll zu genießen!

 

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  1. Ulf

    17. Oktober 2018 at 22:49

    Das sind paar tolle Exoten dabei. Kenne ich mit Cocktails ganz gut aus glaube ich aber den Suissesse kannte ich nicht. Shame on me. Sind auf jeden fall paar interessante Drinks dabei und ich werde den ein oder anderen am Wochenende mal probieren.