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Southern Comfort – The Grand Old Drink of the South

24 Jan

Southern Comfort LiqueurDen Southern Comfort, oder SoCo, wie ihn die Jugend nennt, kennt wohl jeder. Ob pur, als Longdrink mit Ginger Ale oder in Cocktails – Die Einsatzmöglichkeiten des Southern Comfort sind vielfältig. Aber was genau steckt eigentlich hinter diesem Likör? Drinkology.de hat sich auf Spurensuche begeben…

Die Anfänge des Southern Comfort Likör
Am 04. Juli 1850 wurde in St. Louis, Missouri ein gewisser Martin Wilkes Heron geboren, der allgemeinhin als Erfinder des Southern Comfort gilt. M.W. Heron war der Sohn eines immigrierten irischen Bootsbauer und machte sich in New Orleans bereits in jungen Jahren einen Namen als Hersteller von Spirituosen und als Bartender in dem Saloon Arthur McCauley’s Tavern. Dort entwickelte er nach Aussage von Brown-Forman, die Firma, die den Southern Comfort heutzutage vertreibt, im Jahr 1874 einen Cocktail namens Cuffs and Buttons. Dieser stellte das Gegenstück zu dem damals sehr beliebtem Drink White Tie and Tails dar und war eine Mischung aus Bourbon Whiskey und verschiedenen wohlriechenden Kräutern, Gewürzen und Obst. Da Whiskey zu der damaligen Zeit von der Qualität oft recht ungenießbar war, stellte der Cuffs and Buttons eine gute Alternative dar, da er den Whiskey-Geschmack teilweise überdeckte.

Vom Cuffs and Buttons zum Southern Comfort
Im Jahr 1883 ging M.W. Heron zurück in seine Geburtsstadt St. Louis wo er bei A.M. Hellman & Company Liquor Wholesalers angestellt wurde. Zwei Jahre später nannte er seinen Likör schließlich in den mittlerweile weltberühmten Namen Southern Comfort um und weitere vier Jahre später zog er nach Memphis, Tennessee. Dort machte er einen Spirituosenhandel auf und füllten den Southern Comfort selbst ab. Wegen dem steigenden Erfolg ließ er seine Geheimrezeptur 1889 patentieren und legte damit die Basis für den Erfolg im nächsten Jahrhundert. Nach der Patentierung verkaufte M.W. Heron erstmals versiegelte Flaschen mit der Aufschrift „W.H. Heron’s Famous Southern Comfort“ und „None Genuine But Mine“

1910 ging es für M.W. Heron erneut zurück nach St. Louis, wo er diesmal einen eigenen Saloon eröffnete. In diesem offerierte er den St. Louis Cocktail, natürlich mit Southern Comfort, den M.W. Heron mit dem dezenten Hinweis „Two per customer. No Gentleman would ask for more“ servierte. M.W. Heron blieb bis zu seinem Tode am 17. April 1920 in St. Louis und musste somit die dramatischen Auswirkungen der Prohibition auf die amerikanischen Spirituosenindustrie nicht mehr allzu lange ertragen.

Nach dem Tod von M.W. Heron bis heute
Nachdem das „Noble Experiment“ 1933 für beendet erklärt wurde, übernahm die Familie Fowler die Southern Comfort Rezeptur und führte kurz darauf die berühmte Darstellung „A Home on the Mississippi“ auf dem Etikett ein. Das abgebildete Landhaus existiert übrigens immer noch und wird heutzutage als Bed-and-Breakfast genutzt- Aber das nur am Rande. In den nächsten Jahren folgten weitere Besitzerwechsel und Ruhe kehrte bei Southern Comfort erst 1983 ein, als die Brown-Forman-Corporation die Marke erwarb. Zusammen mit Jack Daniel’s Tennessee Whiskey ist Southern Comfort das erfolgreichste Produkt der Firma und wird dementsprechend stark beworben.

Der Genuss von Southern Comfort
Auch wenn der Southern Comfort leider nicht mehr mit Bourbon Whiskey hergestellt wird, hat er nichts von seinem Charme verloren. Heutzutage wird für die Herstellung des Southern Comfort Neutralalkohol verwendet, welcher mit Citrus, Pfirsich und hundert anderen Zutaten aromatisiert wird und anschließend acht Monaten in gebrauchten Bourbon Whiskey Fässern reift. Diese verleihen dem Southern Comfort dann wieder einen leichten Whiskey-Geschmack und runden das Geschmacksbild insgesamt ab.
Kenner genießen ihren Southern Comfort entweder auf Eis oder in Cocktails. Der wohl beliebteste Cocktail mit Southern Comfort ist der Scarlett O’Hara, der 1939 anlässlich des Filmstarts von Vom Winde verweht kreiert wurde.

Scarlett O’Hara

–          6 cl Southern Comfort

–          6 cl Cranberrysaft

–          3 cl Limettensaft

Auf viel Eis shaken und in eine vorgekühlte Cocktailschale abseihen.

Der Scarlett O’Hara ist eine fruchtig-saure Mischung und nicht nur für Damen zu empfehlen!

Cheers!

Ihr Drinkology-Team

 

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