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Posts Tagged ‘spirituosen online kaufen’

Elg Gin – Ein Zaubertrank aus Dänemark ?

19 Jul

Liebe Drinkology Leser*innen,

Elg Premium Danish Gin No. 1Wacholder, Zitronenschalen, Pfeffer, Anis, Koriander, Gurke, Lavendel, Süßholz, Safran, Brombeeren, Himbeeren, Mandeln, Zimt, Zapfen und Muskatnuss……..

Diese Liste zuvervollständigen würde wohl den Rahmen dieses Blogeintrags sprengen und ohnehin nur Verwunderung bei Ihnen hinterlassen. Denn: Nein, hierbei handelt es sich nicht um eine Liste für mögliche Geschmäcker bei einer Weinverkostung und weder noch gibt es die Zutaten des Zaubertranks von Miraculix preis. Viel mehr geht es um die überwältigende Vielfalt, der bei Gin eingesetzten Botanicals.

Verglichen mit den anderen großen Klassikern der Spirituosenbranche, wie Rum, Whisky, Vodka, oder Cognac zeichnet Gin ein deutlich anderes Bild. Als Produzent steht man vor der durchaus schwierigen Kunst gleich mehrere Geschmäcker kunstvoll in Einklang zu bringen und entfernt man sich von der traditionellen Verwendung nur eines Rohproduktes. Sei an dieser Stelle Zuckerrohr, beziehungsweise die Melasse daraus, Getreide oder auch Trauben als Ausgangspunkt für die allermeisten Destillate erwähnt, bietet der Gin heute eine enorm variable Vielfalt und Individualität auf dem Markt.

Nicht zuletzt verursachte diese sehr feine Einstellungsmöglichkeit der Spirituose auch den Hype, der in den vergangenen Jahren um den Gin entstand. Persönliche Präferenzen können bestens ausgelebt und trotzdem in abwechslungsreicher Erscheinung genossen werden.

Betrachtet man dabei aber die Definition von Gin, als primär wacholderhaltiges Getränk, wird erst deutlich, dass die schiere Masse die eigentlichen Wurzeln des Mazerats stark verwaschen haben und die einst zentralen Geschmäcker immer weiter zurückweichen.

Elg Gin mit unverfälschtem Charakter

Um dem entgegen zu wirken besinnt man sich bei Elg Gin wieder auf den unverfälschten Charakter zurück, ohne es sich dabei zu einfach zu machen.
Mit gerade einmal 1250 Flaschen aus einem Batch der Stone Grange Craft Distillery, zeigt sich der Brennmeister Henrik Elsner durchaus bescheiden. In Zeiten von manchmal bis zu knapp 50 Botanicals vertraut er auf gerade einmal 3 und versteht es, trotzdem zu überraschen. Neben Wacholder und dem durchaus bekannten Koriander findet eine letzte Zutat ihren, mit Liebe eingebrachten Anklang im Gesamtbild – Karotte.
So unwirklich diese Komposition auch im ersten Moment klingen mag, so passend und durchaus sinnvoll ist das Gemüse in Zusammenkunft mit Alkohol. Eine dabei überaus Detail verliebte, aber auch wichtige Beobachtung stellt sich unter Berücksichtigung der biochemischen Zusammensetzung der Karotte ein. Als Wurzelgemüse verfügt es über einen auffällig hohen Anteil an Terpenen.

Terpene sind hoch aromatische, molekulare Verbindungen und ein immanenter Bestandteil von ätherischen Ölen. Damit wird nun schließlich auch klar, warum Elsner hier auf Karotten setzt.

Aus der Mazeration hinaus entfaltet sich ein unglaublich geschmackvoller Gin. Aber das ist jedoch nicht genug! Elg Gin sieht sich noch viel mehr in der Pflicht der traditions- und geschichtsträchtigen Wiederbelebung der alten Spirituose. Neben Elg Gin No.1 erhält man noch zwei weitere Gins. No.2 & No.3 stehen in der Destille demnach ebenso für Klassiker. Old Tom und Navy Strength sind zwei weitere Schlagwörter, die hier ihre Vergangenheit reminiszieren lassen und bei Elg Gin in wundervoll klarer Linie ans Licht treten.

Der No. 2 Old Tom wird beispielsweise mit einem Wacholderextrakt verschnitten und vereint so Aromen, die deutlicher bei keiner Destillation zu finden sein können. Zarte Süße und prägnanter Wacholder zeichnen den roten Faden ab. Bei dem No.3 Navy Strength setzte man auf die alte Alkoholmaßzahl Proof, ab welchem Gehalt Spirituosen allgemein in der Lage sind Feuer zu fangen und zu damaligen Zeiten so den Seemännern eine Notzündung von Schießpulver auch bei widrigen Bedingungen garantierte – 100 Proof. Dies entspricht einem vol. % Gehalt von genau 57,2 %.

Bei dieser kleinen Auswahl von gerade einmal 3 Gins spürt man als Verbraucher deutlich die Hingabe zu jeder einzelnen Flasche und kann einen wirklich einmalig klaren und dennoch überraschenden Gin verkosten. Fern von den Massen und der industriellen Großproduktion kommt man zu einer Spirituose, bei der man noch den Geist und die Liebe des Brennmeisters spüren kann.
Vielleicht hält man mit dem Elg Gin unter Umständen also doch einen Zaubertrank in den Händen…

Ihr

Drinkology Team

 

Kimerud Norway Craft Distilled Gin

15 Jan
Kimerud Norway Craft Distilled Gin

Kimerud Norway Craft Distilled Gin

Als grüne Lunge zwischen Oslo und Drammen – so wird die Region Lier bezeichnet, welche westlich von Oslo liegt.

Lier ist insbesondere für seine fruchtbaren Böden und einer daraus resultierenden großen Vielfalt in der Landwirtschaft bekannt, welche größtenteils auf die Frucht- und Gemüsezucht ausgerichtet ist. Eine der zahlreichen landwirtschaftlichen Betriebe in der Region ist die Kimerud Farm, welche bereits seit dem Jahr 1785 verschiedene landwirtschaftliche Produkte anbaut und bis zum heutigen Tage familiengeführt ist.

Im Jahr 2007 wurde schließlich eine Destillerie auf der Farm errichtet, da man erkannte, dass man durch den Eigenanbau verschiedener für Spirituosen benötigten Rohstoffe die idealen Voraussetzungen zum Betreiben einer eigenen kleinen Spirituosen besaß. Da man sich das Ziel gesetzt hatte von Anfang an nur möglichst perfekte Produkte auf den Markt zu bringen wurde über mehrere Jahre an der Rezeptur für den Kimerud Norway Craft Distilled Gin gearbeitet um die ideale Balance zwischen Süße, Bitterkeit und dem natürlichen Geschmack der verwendeten Botanicals zu erzielen. Die für den Kimerud Norway Craft Distilled Gin verwendeten Kräuter und Beeren werden alle nach den Richtlinien der ökologischen Landwirtschaft kultiviert und per Hand geerntet und selektiert.

Der Kimerud Norway Craft Distilled Gin ist dabei u.a. wegen seinem Alkoholgehalt von 47 % vol. kraftvoll aber gleichzeitig sehr balanciert. Er wird insgesamt 5-fach destilliert und mit 22 verschiedenen Kräutern, Gewürzen und Beeren – den sogenannten Botanicals – hergestellt. Das wohl außergewöhnlichste der verwendeten Botanicals ist der Rosenwurz (Rhodiola rosea), welcher zu der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae) zählt. Rosenwurz wird schon lange Zeit als alternatives Heilmittel benutzt und dem aus ihm hergestellten Wurzelextrakt wird nachgesagt Konzentration, Erinnerungsvermögen und Aufnahmevermögen steigern und sogar bei Potenzstörungen zu helfen. Weitere verwendete Botanicals sind neben Wachholder noch Koriander, Zitronenschale, Walnuss, Angelikawurzel, Ingwer und Orangenschale. Read the rest of this entry »

 
 

Burleigh’s – London Dry Gin

22 Feb

Burleigh's GinLiebe Drinkology-Leser,

kennen Sie das auch? Man befindet sich im Frühjahr oder Sommer auf einem ausgedehnten Spaziergang durch den Wald und an nahezu jeder Kreuzung oder Lichtung lässt sich eine Vielzahl verschiedener Aroma wahrnehmen. Die ausgeprägte Flora der heimischen Fichten- und Nadelwälder bietet erdige, fruchtige, würzige und florale Gerüche in Hülle und Fülle.

Dies bemerkte auch der Brite Phil Burley, als er sich im Jahr 2013 auf einem längeren Spaziergang im Burleigh’s Forrest in der Nähe der englischen Stadt Leicestershire befand. Die aromatische Vielfalt des Waldes begeisterte Phil Burley so sehr, dass er noch am selben Tag beschloss, diese in Forms seines eigenen Gins festzuhalten.

Da Phil Burley allerdings keine Erfahrung in der Herstellung von Spirituosen besaß, machte er sich auf die Suche nach einem Partner, der ihm bei seinem Projekt unterstützen kann. Er fand ihn in dem renommierten Master Distiller und Gin-Experten Jamie Baxter, der bereits auf mehrere Jahrzehnte Erfahrung in der Spirituosen Industrie zurückblicken konnte und sofort angetan war von Burleys Idee. Also setzten die beiden Unternehmer sich im Oktober 2013 zusammen und arbeiteten ein Konzept zur Herstellung des Burleigh’s London Dry Gin aus! Read the rest of this entry »

 
 

Hernö – Bio-Gin aus Schweden!

08 Feb

Herno GinLiebe Drinkology-Leser,

die Liste der Neuerscheinungen im Gin-Bereich ist lang. Viele Produkte überzeugen dabei aber leider mehr durch ein gelungenes Marketing, als durch den Inhalt in der Flasche.

Gin von richtig guter Qualität zu finden wird immer schwieriger, wenn man sich nicht nur auf die altbewährten Klassiker wie Tanqueray, Beefeater oder Plymouth verlassen will. Im Laufe der letzten Jahre haben sich dennoch einige Produkte wie Hendricks Gin oder Monkey 47 Gin herauskristallisiert und sind selber auf dem besten Weg dazu Klassiker zu werden. Aber was passiert aktuell auf dem Gin-Markt? Wir haben ein Produkt entdeckt, dass uns in Qualität und Geschmack voll überzeugt hat und möchten Ihnen dieses natürlich nicht vorenthalten. Die Rede ist von Hernö – Einem Bio-Gin aus Schweden!

Die Geschichte der Hernö Distillery
Gegründet wurde die Hernö Gin Distillery von Jon Hillgreen, der Ende der 1990er Jahre in London wohnte und dort zusammen mit einigen Freunden als Bartender arbeitete. Während der Zeit hinter dem Tresen kam er in Kontakt mit der britischen Spirituose überhaupt – Dem Gin. Durch zahlreiche Tastings wurde ihm bewusst welche Vielfalt in dieser vergleichsweise simplen Spirituose steckt und wie viel Einfluss man als Hersteller auf den Geschmack nehmen kann. Seit dieser Zeit war er Feuer und Flamme für den Gin und beschloss seine eigene Brennerei zu eröffnen. Um sich das dafür notwendige Fachwissen anzueignen, las er sich nicht nur in die Materie der Brennereitechnologie ein, sondern besuchte aktiv zahlreiche Gin-Destillerien in Großbritannien. Durch regen Austausch mit den dort tätigen Brennmeistern schärfte sich bei Jon Hillgreen über die Jahre das Konzept für SEINEN Gin. Read the rest of this entry »

 
 

Hooghoudt Genever – Die Verbindung von Tradition und Moderne

25 Jan

Hooghoudt Rijke JeneverLiebe Drinkology-Leser,

jedes Land hat eine Art Nationalspirituose. Eine Spirituose die tief in der Kultur des jeweiligen Landes verankert ist und sich dort in nahezu jedem Haushalt und jedem Gastronomiebetrieb finden lässt. In Russland ist dies beispielsweise der Wodka, in Frankreich der Cognac und in Schottland der Whisky. Gerade Wodka, Cognac und Whisky sind auch überregional bekannt und gelten als eine Art Aushängeschild für die jeweilige Nation. Es gibt allerdings auch nationale Spirituosen, die im Heimatland zwar äußerst beliebt und bekannt sind, im Rest der Welt allerdings kaum konsumiert werden. Ein Beispiel dafür ist der Genever, den man ohne jeden Zweifel als die Nationalspirituose von unserem Nachbarland den Niederlanden bezeichnen kann.

Die Herstellung von Genever hat eine lange Tradition. Seine Geschichte reicht zurück bis ins 17. Jahrhundert, als der deutschstämmige Arzt Dr. Franciscius de la Boe, auch bekannt als Dr. Sylvius, in seinen Büchern erstmals ein Rezept für mit Wacholder versetzten Alkohol erwähnte. Dr. Franciscius de la Boe war überzeugt von der heilenden Wirkung des Wacholder, dem er insbesondere eine stärkende Wirkung auf die Funktion von Niere und Blase zuschrieb. Im Laufe der Jahre wurde sein Rezept von vielen Medizinern und Brennmeistern aufgegriffen und angepasst. So wurden dem Grundalkohol über die Zeit neben dem Wacholder noch weitere Kräuter und Gewürze zugesetzt. Ob dies aus medizinischen Zwecken geschah oder schlicht um den damals noch recht scharfen Geschmack des Alkohol zu überdecken, lässt sich heute nicht mehr genau klären. Fakt ist allerdings, dass sich aus dem Grundrezept von Dr. Franciscius de la Boe die heutige Form des Genevers entwickelte. Bedingt durch niederländische Auswanderer, Wilhelm III. von Oranien-Nassau der 1689 den englischen Thron bestieg und britische Soldaten, die die Holländer im Holländisch-Spanischen Krieg unterstützten, gelangte das Genever-Rezept schließlich nach England und fand auch dort großen Anklang. Die Engländer passten den Wacholderbrand natürlich ebenfalls ihrem Geschmack an und kürzten das für sie komplizierte Wort Genever ab und nannten die Spirituosen fortan Gin. So erhielt schließlich auch England seine Nationalspirituose – Den Gin! Read the rest of this entry »

 
 

Filtration von Spirituosen

31 Jan

non chill filteredLiebe Drinkology-Leser,

dass man Wein und Bier vor der Abfüllung nahezu immer filtriert ist hinlänglich bekannt. Aber wussten Sie, dass auch die meisten Spirituosen filtriert werden?

Dies mag im ersten Moment paradox klingen, denn das Destillat ist ja bereits klar, wenn es aus der Brennblase fließt. Der Teufel steckt hier im Detail, denn in dem Destillat befinden sich feine Teilchen, die den klaren Genuss der Spirituose unter bestimmten Umständen trüben können.

Warum überhaupt filtrieren?
Die Filtration von Getränken hat vorwiegend optische Gründe. So möchten viele Konsumenten ein möglichst klares Getränk genießen, weil die feinen Trubteilchen nicht nur unansehnlich sind, sondern je nach Größe auch das Mundgefühl und damit den Genuss beeinflussen. Die Filtration hat allerdings auch praktischen Gründe, denn durch das sichere entfernen von Mikroorganismen wie Hefen und Bakterien, kann bei Bier und Wein eine Nachgärung in der Flasche verhindert werden. Dies kann zwar theoretisch nur bei wenigen Produkten passieren, z.B. bei halbtrockenen Weinen mit einem Restanteil an vergärbaren Zuckern, hat dann allerdings fatale Auswirkungen weil ggf. die Flasche explodiert und die Gefahr einer Verletzung durch umherfliegende Glasscherben besteht. Produzenten müssen also den Grad der Filtration, die sogenannte Filtrationsschärfe, mit Bedacht wählen. Ist die Filtrationsschärfe zu gering bleiben evtl. unerwünschte Bestandteile im Getränk zurück. Wählt man eine zu starke Filtrationsschärfe, besteht die Gefahr wichtige Farb- und Aromastoffe zurückzuhalten und damit den ursprünglichen Geschmack des Getränks zu verfälschen. Jeder kennt den Unterschied im Geschmack von naturtrübem und klarem Apfelsaft – Ähnlich ist es auch bei Bier, Wein und Spirituosen.

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Southern Comfort – The Grand Old Drink of the South

24 Jan

Southern Comfort LiqueurDen Southern Comfort, oder SoCo, wie ihn die Jugend nennt, kennt wohl jeder. Ob pur, als Longdrink mit Ginger Ale oder in Cocktails – Die Einsatzmöglichkeiten des Southern Comfort sind vielfältig. Aber was genau steckt eigentlich hinter diesem Likör? Drinkology.de hat sich auf Spurensuche begeben…

Die Anfänge des Southern Comfort Likör
Am 04. Juli 1850 wurde in St. Louis, Missouri ein gewisser Martin Wilkes Heron geboren, der allgemeinhin als Erfinder des Southern Comfort gilt. M.W. Heron war der Sohn eines immigrierten irischen Bootsbauer und machte sich in New Orleans bereits in jungen Jahren einen Namen als Hersteller von Spirituosen und als Bartender in dem Saloon Arthur McCauley’s Tavern. Dort entwickelte er nach Aussage von Brown-Forman, die Firma, die den Southern Comfort heutzutage vertreibt, im Jahr 1874 einen Cocktail namens Cuffs and Buttons. Dieser stellte das Gegenstück zu dem damals sehr beliebtem Drink White Tie and Tails dar und war eine Mischung aus Bourbon Whiskey und verschiedenen wohlriechenden Kräutern, Gewürzen und Obst. Da Whiskey zu der damaligen Zeit von der Qualität oft recht ungenießbar war, stellte der Cuffs and Buttons eine gute Alternative dar, da er den Whiskey-Geschmack teilweise überdeckte.

Vom Cuffs and Buttons zum Southern Comfort
Im Jahr 1883 ging M.W. Heron zurück in seine Geburtsstadt St. Louis wo er bei A.M. Hellman & Company Liquor Wholesalers angestellt wurde. Zwei Jahre später nannte er seinen Likör schließlich in den mittlerweile weltberühmten Namen Southern Comfort um und weitere vier Jahre später zog er nach Memphis, Tennessee. Dort machte er einen Spirituosenhandel auf und füllten den Southern Comfort selbst ab. Wegen dem steigenden Erfolg ließ er seine Geheimrezeptur 1889 patentieren und legte damit die Basis für den Erfolg im nächsten Jahrhundert. Nach der Patentierung verkaufte M.W. Heron erstmals versiegelte Flaschen mit der Aufschrift „W.H. Heron’s Famous Southern Comfort“ und „None Genuine But Mine“

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