RSS
 

Blended Whiskies – besser als ihr Ruf

09 Apr

The Feathery Blended WhiskyLiebe Drinkology-Leser,

besucht man eine Bar oder hört sich auf einschlägigen Messen um, so hört man insbesondere in den letzten Jahren immer öfter, dass nur Single Malt Whisky der „wahre Whisky“ sei und einige Genießer lieber die Finger von Blended Whisky lassen.

Selbstverständlich kann jeder Genießer von feinen Spirituosen für sich selbst entscheiden, welche Produkte er gerne trinkt und welche nicht, wir möchten in diesem Blog-Beitrag jedoch gerne noch einmal die Vorzüge von Blended Whisky erklären und ihnen einige spannende Produkte aus dieser Kategorie vorstellen.

Das wichtigste vorweg: Was ist eigentlich ein Blended Whisky?

Per Definition ist ein Blended Whisky eine Bezeichnung für die Whiskies, welche nicht als einzelner Whiskytyp (also z.B. Single Malt Whisky in Schottland oder als Straight Whiskey in den USA), sondern als Mischung verschiedener Typen abgefüllt werden. In Schottland besteht der übliche Blended Whisky beispielsweise aus einer Mischung von Malt Whiskies und Grain Whiskies. Das Wort „Blend“ leitet sich dabei von dem altenglischen Wort „blanda“ und/oder dem Altnorwegischen „blanda“ ab und bedeutet übersetzte schlicht „mischen“.

In Schottland haben Blends eine zentrale Bedeutung und ca. 90 % aller verkauften Whiskyflaschen aus Schottland sind Blends. Die meisten Verbraucher – insbesondere die ältere Generation – erwarten sogar einen Blended Whisky, wenn sie nach einem Scotch verlangen. Der Marktanteil von Single Malt Whiskies ist erst in den letzten 10-20 Jahren gestiegen, da deren eigener, individueller Charakter vorher schlicht nicht gefragt war und der Konsument ein stets gleiches Geschmackserlebnis von der ihn bevorzugten Marke gefordert hat.

Der erste der auf die Idee kam Malt Whiskies und Grain Whiskies miteinander zu mischen um Geruch, Geschmack und Farbe seines Whiskies konsistent zu reproduzieren, war der Schotte Andrew Usher. Seinem Beispiel folgten weitere Unternehmer und in den folgenden Jahrzehnten entstanden erfolgreiche Marken wie Chivas, Ballantines, Walker oder Dewar.

Der Erfolg kam jedoch nicht von ungefähr, denn Blended Whiskies herzustellen ist eine große Kunst. Nur gut ausgebildete, hochtrainierte Spezialisten beherrschen diese Kunst und sind dementsprechend gesucht. Aus hunderten verschiedenen Ausgangswhiskies gilt es ein Produkt herzustellen, welches möglichst keinen Wandlungen in Hinblick auf Geruch, Geschmack und Farbe unterworfen ist. Neben speziellen Formeln muss sich der Master Blender dabei hauptsächlich auf seine Nase und sein sensorisches Gedächtnis verlassen.

Blended Whisky ist dabei auch nicht Blended Whisky. Denn je nach Alter und Anteil an Malt Whisky unterscheidet man verschiedene Kategorien wie Standard, Premiu und Deluxe. Wie hochwertig Blended Whisky sein kann, möchten wir Ihnen gerne an zwei Beispielen aus unserem Sortiment darlegen:

The Feathery Blended Whisky

Der The Feathery ist kein Blended Scotch wie man ihn erwartet, denn er wurde ausschließlich aus Single Malt Whiskies verschnitten und ist dementsprechend eine Blended Malt Scotch Whisky. Diese Kategorie ist selten, zeigt jedoch welche hochwertigen Produkte unter die Kategorie Blended Whisky fallen. Die für den The Feathery Blended Whisky verwendeten Malts reiften ausschließlich in ehemaligen Sherry Fässern, wodurch der Blend einen angenehm süßlich, nussigen Geschmack besitzt. Ein toller Blend!

Highland Queen 1561 30 Jahre Blended Scotch Whisky

Qualitativ in einer noch anderen Liga spielt der Highland Queen 1561 30 Jahre Blended Scotch Whisky. Für diese Abfüllung wurden nur Single Malt Whiskies und Grain Whiskies ausgewählt, die über 30 Jahre im Fass gelagert sind. Der Blend wurde anschließend in Sherryfässern gefinished um ihm geschmacklich eine weitere Dimension hinzuzufügen. Einer der feinsten Blended Whiskies auf dem Markt!

Wir hoffen wir konnten Ihnen einen kleinen Einblick in die Welt der Blended Whiskies geben und freuen uns Ihnen weitere Fragen über die Kommentarfunktion oder per Mail beantworten zu dürfen!

Ihr

Drinkology Team

 
 

Tags: , , , , , , , , , , , , ,

Kommentar hinzufügen

 
 
  1. Whisky RoundUp: April 2017

    4. Mai 2017 at 21:12

    […] wir uns schon vom Thema Single Malt entfernen: Im Drinkology Blog hat das Autoren Team einen Beitrag über das Thema Blended Whisky verfasst, der mittlerweile einen immer besseren Ruf genießt. Wer sich ein wenig informieren will, […]