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Posts Tagged ‘rhum kaufen’

Kronkorken

21 Mrz

Kronkorken mit KorkenZugegeben, bei  Spirituosenflaschen findet man den Kronkorken so gut wie nie (es gibt auch Ausnahmen!), in der Bier- und Softdrinkindustrie hat er sich allerdings im großen Maße durchgesetzt. Wie es der Kronkorken von der Idee zum milliardenfach eingesetzten Gegenstand in der Verpackungsindustrie geschafft hat, möchten wir Ihnen in unserem  heutigen Blog-Eintrag gerne etwas näher bringen.

Ein kurzer Einblick in die Geschichte der Kronkorken

Entwickelt wurde der Kronkorken von dem amerikanischen Erfinder William Painter, der ihn 1892 unter dem Namen „Crown Cork“ zum Patent anmeldete. Bis zu dieser Zeit waren Bügelverschlüsse, die man auch heutzutage noch von einigen Bierflaschen kennt, das Mittel der Wahl, wenn es um das verschließen von Flaschen ging.  Diese haben allerdings den Nachteil, dass sie relativ teuer sind und der Verschließungsprozess viel Zeit in Anspruch nimmt. Der Kronkorken war deshalb eine Lösung, die von der Industrie nur allzu gerne angenommen wurde. Bereits ein Jahr nach der Anmeldung des Patents konnte William Painter deshalb seine eigene Firma, die „Crown Cork and Seal Company“ eröffnen, die noch heute einer der größten Hersteller für Kronkorken ist.

Der Aufbau von Kronkorken

Die ersten Kornkoren ähnelten vom Aufbau schon recht stark den heutigen Kronkorken und bestanden aus einem kreisförmigen Blechstück mit kronenförmig gebogenen Rand und einer Einlage aus Kork. Diese Korkeinlage verlieh dem Kronkorken auch seinen Namen und sorgte als kompressibles Zwischenstück zwischen Flaschenhals und Blech für die nötige Dichtigkeit. Kork ist allerdings relativ anfällig für den Befall durch Mikroorganismen, wodurch das Getränk negativ beeinflusst wurde. Um dieses Problem zu lösen wurde der Korken durch eine dünne Aluminiumfolie geschützt und schlussendlich wurde er vollständig durch moderne Materialien wie Polyvinylchlorid (PVC) oder Polyethylen (PE) ersetzt. Diese Materialien bilden einen sicheren formbündigen Verschluss, sind äußerst luftdicht und auch preislich interessant. Um eine Korrosion zu vermeiden, werden die Kronkorken meist noch mit Schutzlacken beschichtet. Desweiteren ist zum Aufbau noch zu sagen, dass bei den heute üblichen Kronkorken nahezu ausschließlich 21 Zacken verwendet werden. Dies hat einen rein praktischen Grund, denn bei einer ungeraden Zackenzahl stehen sich diese nicht direkt gegenüber und somit kann ein verkanten in den Zuführungsmaschinen verhindert werden. Read the rest of this entry »

 
 

Rum aus Réunion

07 Mrz

Charrette RumLa Réunion – Die Insel der Wiedervereinigung

La Réunion, oder einfach Réunion – Das ist eine kleine Insel im Indischen Ozean, die in Deutschland auch unter dem Namen „Insel der Wiedervereinigung“ bekannt ist.  Klein ist bei Réunion übrigens durchaus wörtlich zu verstehen, denn mit ihren Ausmaßen von ca. 50×70 km umfasst die Fläche von Réunion gerade einmal die des Saarlandes. Auch bei der Zahl der Einwohner, die bei knapp unter 1.000.000 liegt, gleichen sich Saarland und Réunion relativ deutlich. Anders als jedoch im Saarland wo die ersten Siedlungsspuren bereits aus der Altsteinzeit stammen, ist Réunion erst seit der Mitte des 17. Jahrhunderts bewohnt.

Die Kolonialsierung und die Anfänge der Rumindustrie auf Réunion

Im Zuge der französischen Kolonisierung kamen französische Siedler nach Réunion und begannen dort mit dem Anbau von Madagaskar-Vanille und Zuckerrohr. Um die körperlich sehr anstrengende Arbeit auf den Plantagen zu erledigen schiffte man Sklaven aus Madagaskar, Ostafrika und Indien auf die Insel. Wie in nahezu jeder Gesellschaft auf der Welt wurde natürlich auch auf Réunion Alkohol konsumiert. Während die französischen Kolonialisten allerdings hochwertige Spirituosen aus der Heimat wie beispielsweise Cognac tranken, mussten die Sklaven auf minderwertige Getränke zurückgreifen. Diese tranken daher größtenteils ein Getränk namens fangourin, wobei es sich um mit Hilfe von wilden Hefen vergorenen Zuckerrohrsaft handelte. Dies änderte sich erst im Jahre 1704, als der erste Brennkessel auf die Insel geschafft wurde. Mit diesem wurde neben Rum auch Arrak und Taffia destilliert, welches damals beliebte Sklaven-Getränke waren. Durch die Verbesserung der Destillationstechnologie und dem Boom der Zuckerrohrindustrie stieg die Anerkennung der auf Réunion produzierten Spirituosen auch bei den Franzosen und die Produktionsmenge konnte stark gesteigert werden. Als die Sklaverei auf Réunion schließlich 1849 abgeschaft wurde und die Sklaven den Status von normalen Bürgern erhielten, gab es einen weitere Steigerung der Produktionsmengen  und Ende des 19. Jahrhunderts wurden ca. eine Millionen Liter Rum pro Jahr auf Réunion destilliert. Read the rest of this entry »

 

The Old Rip Van Winkle Distillery

14 Feb

Liebe Drinkology-Leser,

es gibt unter Barliebhabern und Connaisseuren nicht viele Bourbon Whiskey Destillerien, die einen hervorragenden Ruf genießen. Eine davon ist jedoch zweifelsohne die The Old Rip Van Winkle Distillery.

Das Engagement der Familie Van Winkle in der Bourbon Whiskey Industrie begann in den späten 1900er Jahren durch Julian P. „Pappy“ Van Winkle Sr. Julian Van Winkle war ein Handlungsreisender, der für das Unternehmen W.L. Weller and Sons mit einem Pferdegespann unterwegs war. Wer sich auf dem amerikanischen Whiskeymarkt auskennt, für den ist W.L. Weller and Sons kein Unbekannter, dies aber nur am Rande. Julian Van Winkle etablierte sich erfolgreich bei W.L. Weller and Sons und kaufte die Firma schließlich zusammen mit seinem Freund und Partner Alex Farnsley auf. Gemeinsam erwarben die beiden Partner außerdem die A. Ph. Stitzel Distillery, die Bourbon Whiskey für W.L. Weller and Sons produzierte. Van Winkle und Farnsley operierte fortan unter dem Namen Stitzel-Weller Distillery und brachte bekannten Bourbon Whiskey Marken wie W.L. Weller, Old Fitzgerald, Rebel Yell und Cabin Still auf den Markt.

Im Mai 1935 eröffnete Pappy Van Winkle schließlich im Alter von 65 Jahren eine komplett neue Brennerei in South Louisville die den Namen der Firma trug: Stitzel-Weller Distillery. Bis zum Tode von Pappy Van Winkle im Jahr 1965 hatte dieser stets großen Einfluss auf das operative Geschäft seiner Firma und vererbte das Unternehmen an seinem Sohn Julian Van Winkle Jr., der 1972 von Aktionären gezwungen wurde die Firma zu verkaufen. Alle Rechte an den Marken von Stitzel-Weller Distillery wurden entweder zusammen mit der Brennerei oder an andere Destillerien verkauft. Read the rest of this entry »