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Die perfekte Hausbar Teil 3

06 Jan

Liebe Leser,

in den ersten beiden Teilen der Reihe „Die perfekte Hausbar“, beschäftigten wir uns mir der Grundausstattung und der erweiterten Ausstattung der eigenen Hausbar. In diesem dritten und abschließenden Teil geht es darum, die Ausstattung zu perfektionieren und damit auch den anspruchsvollsten Gästen gerecht zu werden.

Aber was trinkt der anspruchsvolle Gast? Eine Frage die nicht pauschal zu beantworten ist. Sie werden jedoch merken, dass Ihre Gäste neben Cocktails auch oft nach bestimmten Produkten zum pur trinken fragen. Da es Ihnen, mit den in Teil 2 vorgestellten Produkten, bereits möglich ist, nahezu jeden relevanten Cocktail zu mixen, möchten wir Ihnen in diesem Artikel interessante Spirituosen vorstellen, die von Kennern gerne bestellt werden.

Whisk(e)y

Whisk(e)y ist und bleibt eine der beliebtesten Spirituosen in Bars. In den letzten Jahren wurden Single Malt Whiskys aus Schottland immer beliebter. Dabei handelt es sich um Whiskys, die aus einer einzigen Brennerei stammen und bei denen als Getreide ausschließlich gemälzte Gerste verwendet wird. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, sollte eine perfekte Hausbar deshalb um eine repräsentative Auswahl an Single Malt Whiskys verfügen. Da es hunderte verschiedene Single Malts gibt, ist es oft schwer hier eine sinnvolle Auswahl zu treffen und die Sammelleidenschaft kann auch schnell zur Sucht werden. Um den meisten Ansprüchen gerecht zu werden, reicht es jedoch aus jeweils einen Whisky aus den wichtigsten Whiskyregionen Schottlands anzubieten.

Lowlands:

Die Lowlands umfassen das Gebiet von der schottischen Grenze bis zu einer gedachten Linie zwischen Edinburgh und Glasgow. Im Vergleich zu den restlichen Regionen Schottlands wird in den Lowlands meistens ungetorfte Gerste verwendet und dreifach destilliert, was zu einem hellen und sanften Whisky führt, der von der Charakteristik eher an einen Irish Whiskey erinnert. Ein gutes Beispiel für einen Lowland-Whisky ist der Auchentoshan Single Malt Whisky 12 Jahre, 1 L, 40%. Dieser dreifach destillierte Lowland Single Malt Whisky hat eine lebendige und verlockende Nase mit Pfeffer-, Zitrus und Vanillearomen.

Highlands:

Die Highlands umfassen das restliche schottische Festland. Im Vergleich zu den Lowland-Whiskys werden die Highlands-Whiskys doppelt destilliert und sind oft kräftiger im Geschmack. Ein wunderbarer Vertreter der Highland-Whiskys ist der Edradour Single Malt Whisky 10 Jahre, 0,7 L, 40%. Edradour ist die kleinste Destillerie Schottlands und produziert pro Woche nur zwölf Fässer Whisky. In der Nase bietet der 10jährige Edradour leichte Rauchnoten, Minze, Eiche und würzige Untertöne. Der Gaumen wird sanft umspielt von malzigen Aromen.

Speyside:

Die Speyside ist ein entlang des Flusses Spey gelegene Whiskyregion. Eigentlich zählt die Speyside zu den Highlands, wird auf Grund ihrer Einzigartigkeit aber als eigenständige Region aufgeführt. Hier produzieren über 50 Whiskyhersteller und bilden damit das Herzstück der schottischen Whiskyherstellung. Der Stil der Whisky aus Speyside ist sehr rund und fein.  Einer der bekanntesten Destillerien aus der Speyside ist Macallan. Mit dem Macallan Single Malt Whisky Fine Oak 10 Jahre, 0,7 L, 40% liefert Macallan einen cremigen und sanften Single Malt Whisky mit zarten Noten von Akazienhonig, Heidekraut, Malz und Eiche.

Die Inseln:

Schottland wird von zahlreichen kleinen Inseln umgeben, die viele und gute Brennereien beheimaten. Bei den Inseln handelt es sich um:

–          Orkney (z.B. Highland Park Whisky 12 Jahre)

–          Isle of Mull (z.B. Tobermory Single Malt Whisky 10 Jahre)

–          Isle of Skye (z.B. Talisker Single Malt Whisky 10 Jahre)

–          Isle of Jura (z.B. Isle of Jura Single Malt Whisky 10 Jahre)

–          Isle of Arran

Islay

Obwohl sie eigentlich auch zu den Inseln zählt, nimm die Isle of Islay eine Sonderstellung ein. Dies liegt daran, dass die Whiskys der meisten Destillerien von Islay stark getorft. Ein wundervolles Beispiel der getorften Whiskys von Islay ist der Ardbeg Single Malt Whisky 10 Jahre, 1 L, 46%. Dieser Whisky ist sehr vollmundig und robust im Aroma und hat zusätzliche leichte Noten von Salz, Seetang und Zitronenschalen. Ein Klassiker, der an keiner Hausbar fehlen sollte.

Neben Single Malts sollte die perfekte Hausbar zusätzlich über jeweils einen guten Bourbon– und Rye-Whiskey verfügen. Wir empfehlen Ihnen:

–          Blantons Original Bourbon Whiskey
Der erste Single Barrel Bourbon Whiskey der Welt! Ein volles und cremiges Mundgefühl mit Aromen von Vanille und Karamell. Dieser Whiskey ist handgefüllt, handgelabelt, handgewachst und handnummeriert. Er wird in einer dekorativen Flasche abgefüllt, auf der ein Reiter trohnt.

–          Sazerac Straight Rye Whiskey
Rye Whiskey kommt immer mehr in Mode und sollte deshalb ab keiner Hausbar fehlen. Ein berühmter Vertreter seiner Art ist der Sazerac Straight Rye. Er eignet sich nicht nur ideal für den gleichnamigen Cocktailklassiker, sondern ist auch pur genossen ein Paradebeispiel für Rye Whiskeys.

Vodka

Eine breite Auswahl wie bei Single Malt Whiskys ist bei Vodka meistens nicht erforderlich. Für den Vodka-Freund, sollten sie dennoch mindestens eine Flasche höherer Qualität bereithalten. Ein gleichermaßen eleganter und hochqualitativer Vodka ist der Kauffman Vodka Hard, 0,7 L, 40%. Diese ultrareine Abfüllung bietet Vodka-Genuss auf höchstem Niveau und bleibt dabei trotzdem kräftig im Geschmack. Der klassische Vodkageschmack wird bei Kauffman um Aromen von Minze und Hopfen erweitert. Die Flasche ist ein kleines Kunstwerk und ein Hingucker an jeder Bar!

Rum

Ähnlich wie beim Whisk(e)y, gibt es auch im Bereich der Rums eine gigantische Auswahl. Hier über eine Sammlung zu verfügen, die alle Regionen und Ländern einschließt ist ein eigenes Projekt und überschreitet die Ausmaße eine Hausbar. Trotzdem sollte eine Hausbar über eine repräsentative Auswahl an Rums verfügen. Wir möchten Ihnen deshalb drei beliebte und bekannte Rums an Herz legen.

–          El Dorado Rum 12 Jahre
Dieser preisgekrönte Rum stammt aus dem südamerikanischen Guyana. Er reift für mindestens 12 Jahre in Eichenfässern und entwickelt während der Reife ausdrucksstarke Aromen von Toffee, Vanille und Eiche. Umrahmt wird dieses Geschmackserlebnis von einer würzigen Süße. Ein großartiger Rum der regelmäßig von der Caribbean Week Newspaper zum Besten Rum aus 40 verkosteten Rums aus Süd-, Mittelamerika und der Karibik gewählt wird.

–          English Harbour Rum 10 Jahre
Als einzige Destillerie auf der romantischen Karibikinsel Antiqua produziert die Antigua Distillery Ltd., diesen mahagonyfarbenen Rum. Als Basis dient erstklassige Melasse. Nach der Destillation reift der Rum für 10 Jahre in gebrauchten Whiskyfässern. Der Rum bietet feine Nuancen von Zimt, Kaffee, Äpfeln und Kokosnuss. Ein ausdrucksstarker Rum mit langem Nachklang.

–          10 Cane Rum
Ein moderner Rum aus Trinidad! Dieser Rum wird aus eigens angebautem, frischem Zuckerrohr im pot-still Verfahren doppelt destilliert. Die Reifung erfolgt in Fässern aus französischer Eiche. Der Rum ist relativ hell und hat an der Nase ein florales Bukett mit leichter Olivenölnote.

Branntwein

Guter Branntwein gilt seit jeher als beliebter Digestif. Die beiden berühmtesten Vertreter dieser Art sind Brandy und Cognac.

–          Antinori Brandy
Jedem Weintrinker ist der Name Antinori ein Begriff. Diese berühmte italienische Winzerfamilie produziert einige der berühmtesten Weine der Welt wie z.B. den Tignanello. Dass Antinori allerdings auch hervorragenden Brandy produziert ist vielen Genießern nicht bekannt. Der Antinori Brandy ist ein wunderbar weicher und aromatischer Brandy, der mit einer Fülle von Aromen beeindrucken kann.

–          Davidoff Classic Cognac
Davidoff Cognac wird aus über 40 Bränden vermählt, die teilweise bis zu 20 Jahre alt sind. Er hat ein kraftvolles, ausgewogenes Aroma mit intensiven Aromen von Vanille, Eiche und Honig. Ein idealer Begleiter zur Zigarre!

Gin

Der Gin & Tonic ist der beliebteste Longdrink weltweit. Kein Wunder also, dass Genießer dieser Spezialität sich über schmackhafte Kombinationsmöglichkeiten mit verschiedenen Gins und Tonics freuen. Mindestens drei Gins sollten deshalb an jeder Hausbar vorhanden sein:

–          Tanqueray No. TEN Gin
Der Tanqueray No. TEN ist der einzige Gin, der aus frischen Kräutern und Gewürzen hergestellt wird. Er wird einer kleinen Brennblase mit dem Namen „Tiny Ten“ gebrannt. Ein ausgeprochen weicher Gin mit klaren Wacholderaromen und Nuancen von Orange, Zitrone, Grapefruit und Kamille. Ein toller Gin!

–          Monkey 47 Dry Gin
Guter Gin muss nicht immer aus England kommen. Dies beweist der im Schwarzwald produzierte Monkey 47 eindrucksvoll. Bei der Herstellung wird hochqualitativer Neutralalkohol mit 47 verschiedenen Botanicals aromatisiert. Der Monkey 47 hat einen sehr ausgeprägten Körper und ist sehr aromareich. Sein tolles Wacholderaroma wird umrahmt mit Noten von Fichtennadeln, Kräutern, Zitrusaromen und einem floralen Bukett.

–          Saffron Gin
Dieser Gin stammt aus Frankreich und passt eigentlich nicht in das klassische Gin-Bild. Neben traditionellen Aromagebern wir Wacholder, Fenchel, Angelicawurzel, Koriander, Orangen- und Limettenschalen wird hochwertiger Safran verwendet. Das Safranaroma ist an Nase und Gaumen sehr präsent und ermöglicht tolle Kombinationsmöglichkeiten mit Tonic und in Cocktails.

Mit diesen Empfehlungen möchten wir die Artikelreihe „Die perfekte Hausbar“ beenden. Wir hoffen wir konnten Ihnen etwas von dem Spaß und der Freude mitgeben, die dieses schöne Hobby mit sich bringt und wünschen Ihnen viel Vergnügen beim einrichten Ihrer ganz eigenen „perfekten Hausbar“.

 
 

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  1. Piero Antinori

    12. Februar 2016 at 19:02

    Sassicaia stammt von Mario Incisa della Rocchetta, nicht von Antinori.
    Antinori stellt andere Super-Tuscans her: Tignanello, Solaia…