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Der Kater – Ursachen, Vorbeugung und der richtige Umgang mit einem Hangover

06 Jul

Hangover Kater

Laut einer Studie hatten bereits 75% aller nicht abstinent lebenden Menschen im Laufe ihres Lebens einen Kater. Vermutlich wird auch der ein oder andere Leser das Gefühl eines rebellierenden Magen, einer trockenen Mundhöhle und eines schmerzenden Schädels kennen. Aber wie kommt es eigentlich zu einem Kater? Wie kann man ihn verhindern? Und noch wichtiger: Wie kann man einen vorhandenen Kater am besten „pflegen“?

Was ist ein Kater?

Als Kater, Brummschädel oder auch Hangover wird umgangssprachlich der Symptomkomplex einer Alkoholintoxikation bezeichnet. Die bekanntesten Symptome sind eine beeinträchtigte geistige und körperliche Leistungsfähigkeit, die sich häufig in Form eines flauen Magens, Durst, Schlafproblemen, Schwindel, Kopfschmerzen, Geräuschs- und Lichtempfindlichkeit äußern. Der Name leitet sich vermutlich von dem griechischen Wort katarrhein = herunterfließen ab.

Woher kommt der Katzenjammer?

Alkohol hemmt die Produktion des Peptidhormons ADH wodurch der Harndrang gesteigert wird. Durch den hohen Flüssigkeitsverlust (meist sogar mehr als man trinkt) und den dadurch resultierenden starken Verlust an Elektrolyten (Natrium, Kalium, Magnesium etc.) dehydriert der Körper und es kommt zu trockenen Schleimhäuten, Schwindel und Benommenheit.

Für die Kopfschmerzen ist besonders eine Verbindung namens Acetaldehyd verantwortlich. Acetaldehyd ist ein Zwischenprodukt beim Ethanolabbau und wirkt sich schädlich auf die körpereigenen Eiweiße aus. Weitaus schädlicher ist jedoch der Abbau von sogenannten Fuselalkohlen wie beispielsweise Methanol, die in qualitativ minderwertigen Spirituosen in höherem Anteil enthalten sind.

Übermäßiger Alkoholkonsum reizt außerdem die Magen- und Darmschleimhäute, weswegen es zu Übelkeit und Erbrechen kommen kann. Darüber hinaus hat Trinkalkohol auch eine anregende Wirkung auf unser Gehirn, die sich am Abend in einem erhöhten Mitteilungsbedürfnis äußert, später jedoch zu verminderten Tiefschlafphasen und somit zu Müdigkeit führt.

Vorsorge ist besser als Nachsorge!

Ein ausgeprägter Kater lässt sich durch einige einfache Maßnahmen verhindern bzw. reduzieren. Am sinnvollsten wäre es natürlich am Abend einfach weniger zu trinken. Unsere Leber schafft es ungefähr eine Alkoholeinheit (z.B. ein kleines Bier) pro Stunde zu verarbeiten. Bei erhöhter Dosis können die Giftstoffe nicht mehr schnell genug abgebaut werden und beeinflussen den Körper negativ. Hält man sich an diese Vorgabe und trinkt überdies nicht mehr als fünf Alkoholeinheiten am Abend kommt man am nächsten Morgen meist gut aus dem Bett.

Zusätzlich sollte für jedes Glas Alkohol ein Glas Mineralwasser getrunken werden um der alkoholbedingten Dehydration und dem Elektrolytverlust entgegenzuwirken. Außerdem sollte vor – und falls möglich auch während dem Alkoholkonsum – gut gegessen werden. Ein voller Magen verlangsamt die Alkoholaufnahme und gibt dem Körper somit mehr Zeit den Alkohol abzubauen. Wichtig ist es auch auf die Qualität des Alkohols zu achten. Minderwertige Spirituosen enthalten oft höhere Mengen an Fuselalkohlen als ihre teureren Vertreter. Diese Fuselalkohle werden vom Körper erst nach dem Trinkalkohol Ethanol verstoffwechselt, weshalb der Kater oft schlimmer wird je nüchterner man wird. Generell ist es für den Körper schwierig mehrere Giftstoffe zu verarbeiten, weshalb es sinnvoll ist sich am Abend auf eine Getränkekategorie zu konzentrieren.

Der Morgen danach

Trotz aller guten Vorsätze kann es natürlich dazu kommen, dass man es am Abend übertreibt und mit den Konsequenzen leben muss. Das Wichtigste vorweg – Schonen Sie ihren Körper! Ausgiebiger Sport oder kalte Duschen wirken sich mittelfristig schlecht auf das Wohlbefinden am Katertag aus. Dadurch, dass der Körper beim Sport schwitzt wird die Dehydrierung nur verstärkt und auch beim kalten Duschen verbraucht der Körper unnötig Energie, die er an anderer Stelle sinnvoller einsetzten könnte.

Gegen einen entspannten Spaziergang spricht jedoch nichts! Essentiell ist es zudem dem Körper genügend Flüssigkeit zuzufügen. Die Hauptmenge sollte dabei mineralhaltiges Wasser ausmachen, aber auch Fruchtsaft hat wegen der enthaltenden Vitamine eine positive Wirkung. So hart es klingt, aber auf Kaffee sollte man möglichst verzichten. Kaffee wirkt harntreibend und sorgt somit für unnötigen Flüssigkeitsverlust. Zwar lassen sich die verlorenen Elektrolyte auch gut mit Fitness-Drinks ausgleichen, allerdings ist es besser diese mit fester Nahrung zu sich zu nehmen. Frisches Obst (besonders Bananen) und eiweißhaltige Lebensmittel sind hier besonders geeignet. Der hohe Anteil an Fruchtzucker im Obst sorgt zusätzlich für einen Energieschub.

Hangover & Corpse Reviver Cocktails

Auch wenn einige Trinker auf die katerlindernde Wirkung von alkoholhaltigen Cocktails wie beispielsweise Bloody Mary, Bull Shot, Apotheke oder Pink Gin schwören, ist von deren Verzehr nach einer durchzechten Nacht dringend abzuraten. Viel besser und wirksamer sind alkoholfreie Alternativen wie:

Virgin Mary

– 12 cl Tomatensaft
– 1 Spritzer Zitronensaft
– Worcestershire Sauce
– Selleriesalz
– Tabasco
– Stangensellerie

Zutaten auf Eiswürfeln im Longdrinkglas verrühren und mit einer frischen Stangensellerie garnieren.

Prairie Oyster

– 1 Eigelb
– 2 Esslöffel Ketchup
– Worcestershire Sauce
– Olivenöl
– Salz, Pfeffer
– Tabasco
– Essig

Eine Cocktailschale mit Olivenöl ausschwenken, Ketchup und Eigelb hineingeben und mit den restlichen Zutaten würzen.

+++Mutige Zeitgenossen schlucken den Drink in einem Zug runter. Allen anderen wird empfohlen einen kleinen Löffel zu verwenden.+++

Jogging Flip

– 6 cl Orangensaft
– 4 cl Grapefruitsaft
– 2 cl Zitronensaft
– 1 Spritzer Grenadine
– 1 Eigelb

Zutaten mit Eis schütteln und in einen Tumbler auf Crushed Ice abseihen. Mit einem Zweig frischer Minze garnieren.

Am besten ist es natürlich einen Kater ganz zu vermeiden. Deshalb bitten wir Sie verantwortungsvoll zu genießen!

 

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