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Posts Tagged ‘whiskyhandel’

Drinkology Themenreise: Frankreich

14 Dez

Langsam aber sicher neigt sich unsere Weltreise dem Ende entgegen. Es wird also Zeit sich wieder heimischen Gefilden zu nähern.

Es ist wohl kein anderes Land bekannter für seine kulinarischen Genüsse als unser Nachbar Frankreich.

Hier wird Savoir-vivre gelebt und gefühlt! Frankreich ist berühmt für seine großartigen Weine und exzellenten Cognac.

Neben diesen bekannte Spezialitäten gibt es aber auch noch viele, eher unbekannte, Genüssen von denen wir Ihnen heute drei vorstellen möchte.

Bienvenue en France!


MERLET LIQUEUR

Es war im Jahr 1850 als Firmin Merlet das Erbe seiner Winzerfamilie antrat. Anstatt den Weinbau jedoch weiter auszubauen, installierte Merlet eine pot still Brennanlage und konzentrierte sich auf die Produktion von Cognac. Schnell erarbeitete er sich einen hervorragenden Ruf und belieferte große Häuser wir Hennessy. Sein know-how wurde von Generation zu Generation weitergegeben und innerhalb der Familie stetig erweitert. Im Jahr 1970 begann sein Enkel Gilles Merlet damit schwarze Johannisbeeren in der Cognac-Region anzubauen und legte den Grundstein für erstklassige Liköre. Heute gilt Merlet als einer der hochwertigsten Likör-Produzenten Frankreichs. Neben klassischen Likören bietet Merlet auch spannende Liköre auf der Basis von Cognac an.

Merlet C² Liqueur de Cognac au Cassis

C² steht für Cognac x Cassis. Diese beiden Produkte bilden die Basis für diesen schmackhaften Likör. Sowohl der Cognac als auch der Cassis de Saintonge wird von dem Haus komplett selbst hergestellt und anschließend vermählt. Das Resultat ist ein Likör von ungeahnter Intensität. In der Nase offenbaren sich intensive Fruchtnoten von schwarzen Johannisbeeren. Am Gaumen zeigt der VSOP Cognac dann seine Eleganz gepaart mit Noten von Schattenmorellen und Madeira.

Merlet C² Liqueur de Cognac au Citron

Die zweite Variante des C² ist der beliebte Cognac au Citron. Zu Herstellung dieses hochwertigen Likörs werden Orangen- und Zitronenschalen in VSOP Cognac mazeriert. Die Verbindung des Aromas der sonnengereiften Früchten, mit der Kraft und Ausdruckskraft des feinen gereiften Cognacs ergibt einen erfrischenden und hocharomatischen Likör der sich wunderbar Pur auf Eis oder in Cocktails und Longdrinks genießen lässt.

Merlet Triple Sec Liqueur

Einer der bekanntesten Liköre von Merlet ist der Triple Sec. Dabei handelt es sich um einen aus den Destillaten von süßen Orangen und bitteren Curacao-Orangen hergestellten Orangenlikör. Merlet Triple Sec Liqueur besitzt feine Aromen von Orangen, herb-fruchtige Zitrusnoten und eine seidige Textur mit angenehmer Süße. Er kann als Basis für berühmte Cocktails wie Margarita verwendet werden, eignet sich aber ebenso für den puren Genuss oder als Zutat für Desserts und Gebäck.

Merlet Fruit Liqueurs

Merlet ist berühmt für seine hochwertigen Liköre. Die Früchte werden größtenteils selbst angebaut. Nach der Ernte werden unreife, überreife und beschädigte Früchte penibelst aussortiert und anschließend in kleinen Fässern mit Alkohol mazeriert. Nach dem Abpressen und der Filtration wird die aromatische Infusion mit Zucker verfeinert und es ergibt sich ein sehr fruchtiger Likör mit feiner Säure. Wir bieten Ihnen Merlet Fruit Liqueurs in folgenden Qualitäten an:

Alle Merlet Liköre eignen sich für den vielfältigen Einsatz in der Bar für Longdrinks und Cocktails.

DARON CALVADOS

Daron Calvados wird in der prestigereichsten Calvados-Region produziert. Dem Pays d’Auge. Seit nunmehr 5 Generationen wird das Rezept für den Calvados innerhalb der Familie weitergegeben. Die Apfelbäume wachsen auf einer sehr mineralreichen Erde aus Ton und Kalkstein. Um das unvergleichbare Aroma des Calvados zu erreichen werden verschiedenen Apfel- und auch Birnensorten verarbeitet. Grüne Äpfel sorgen für frische Apfelaromen, während vollreife Äpfel die Aromen einer frischen Apfeltorte in den Calvados bringen. Abgerundet wird der Geschmack durch saftige Birnen. Wir bieten Ihnen Daron Calvados in zwei Qualitäten an:

Daron Calvados Fine

Dieser Fine Calvados wird aus Peau de Chien, Douce Moen, Clos Renaud und vielen weiteren traditionelle und lokale Apfelsorten hergestellt. Dieser Cognac trägt den begehrten Aufdruck Appellation Contrôleè Pays d`Auge (die höchsten Qualitätsstufe für Calvados). Nach der Gärung wird die Apfel- und Birnenmaische zweifach in kupfernen Brennblasen destilliert und reift anschließend in Eichenfässern um seine Aromen zu harmonisieren. In der Nase ist dieser Calvados angenehm fruchtig und erfrischend. Am Gaumen präsentiert sich ein intensives Apfelaromen, das immer rund und sanft wirkt, gefolgt von einem langen und wärmenden Nachklang. Kein Wunder also, dass dieser erstklassige Calvados in der First Class der Lufthansa ausgeschenkt wird!

Daron Calvados XO

Das Luxusprodukt von Daron ist dieser Calvados XO. Die verarbeiteten Äpfel und Birnen wachsen nur auf den besten Böden und werden von viel Sonnenschein, Seeluft und Feuchtigkeit verwöhnt. Nach der doppelten Destillation in kupfernen pot stills reift der XO für mindestens sechs Jahre in Eichenfässern. Nach dieser langen Reifezeit wird der Inhalt der einzelnen XO-Fässern miteinander verschnitten um ein ideales Ergebnis zu erzielen.

Während die Aromen des Calvados Fine noch etwas frischer sind, macht sich die längere Reifezeit beim XO deutlich bemerkbar. Die Aromen werden intensiver und schwerer. An der Nase zeigen sich nun deutliche Noten von Backpflaumen und Nüssen. Am Gaumen ist dann Bratapfel und Vanille wahrnehmbar. Der lange und wärmende Nachklang lädt dazu ein diesen Cognac meditativ vor dem Kamin zu genießen. Ein großer Digestif!

DOLIN WERMUT

Seit der Eröffnung unseres Onlineshops empfehlen wir unseren Kunden Vermouth aus dem Hause Dolin. Der Liquoriste Distillateur Joseph Chavasse beschäftige sich Anfang des 19. Jahrhundert mit der Extraktion der Aromen aus Früchten und Pflanzen und gründete nach erfolgreicher Forschung 1821 das Haus Dolin in Echeles en Savoie. Einige Jahre nach der Eröffnung übersiedelte die Firma nach Chambery wo er damit begann die schmackhaften Kräuter der nahegelegenen Bergregion mit den lokalen Weinen zu vermählen.

Heute steht Dolin für Spitzenqualität abseits der großen Häuser im Wermutgeschäft. Neben dem Dolin Vermouth Blanc und dem Dolin Vermouth Dry möchten wir Ihnen diesen Vermouth Rouge besonders ans Herz legen. Der Dolin Vermouth Rouge ist charaktervoller als der bekannte Turiner Stil und besitzt die volle Aromatik natürlicher Gebirgskräuter gepaart mit einer besonderen Frische. Unser absoluter Preis-/Leistungstipp!

 

Drinkology Themenreise: Schottland

23 Nov

Willkommen zurück zu unserer liquiden Weltreise! Nachdem wir letzte Woche im Mutterland des Gins verweilten, möchten wir vorerst im Vereinigten Königreich bleiben und die Insel weiter im Norden erforschen.

Sie werden es schon ahnen, heute widmen wir uns dem Land der Dudelsackspieler, dem sagenumwobenen Ungeheuer von Loch Ness und natürlich des guten Whiskys. Wir freuen uns zusammen mit Ihnen Schottland zu erkunden!

The Classic Malts Collection Gentle

Jeder verbindet den Geschmack eines guten Whiskys mit Schottland und seinen schroffen Küsten und Berglandschaften. Die Auswahl an schottischen Malt Whiskys ist allerdings gerade für den Einsteiger oft nicht leicht zu überblicken. Mit dieser Classic Malts Collection haben sie die Gelegenheit eine kleine Rundreise durch Schottland zu machen und dabei verschiedene Destillerien und deren ganz eigenen Charakter zu beschnuppern. Die Flasche sind mit jeweils 0,2l feinsten Malt Whisky gefüllt und bieten Ihnen dadurch die Gelegenheit die Vielfalt ihrer Ursprungsregionen und Aromen kennenzulernen ohne sich gleich eine große Flasche kaufen zu müssen.

Die erste Flasche der Kollektion ist ein Dalwhinnie Single Malt 15 Jahre. Dalwhinnie ist ein Highland Malt mit besonders sanften Aromen und eignet sich deshalb ideal um sich dem umfassenden Thema Whisky zu nähern. Der Geschmack des Dalwhinnie 15 Jahre ist von Heidekraut- und Honigaromen geprägt.

Die zweite Flasche ist ein Glenkinchie Lowland Single Malt 12 Jahre. Ausgesprochen wird der Whisky „glen kintschie“ was Tal der Quinceys bedeutet. Dieses und die Brennerei liegen südöstlich von Edinburgh in den Lowlands, einer Region die besonders für ihre leichten und nur ganz zart rauchigen Whiskys bekannt ist. Der Glenkinchie ist ein leichter und blumiger Malt der sich wegen seinem wärmenden Abgang besonders gut für die kalten Tage eignet.

Der dritte und letzte Whisky im Bunde ist ein 14jähriger Oban Highland Single Malt. Oban wurde bereits im Jahr 1793 gegründet und ist eine der ältesten kontinuierlich produzierenden Brennereien der Welt. Die Destillerie liegt im Herzen eines kleinen Hafenstädtchens, was sich auch im Geschmack bemerkbar macht. Im Gegensatz zu dem Dalwhinnie und dem Glenkinchie ist der Oban etwas kräftiger und enthält neben vielen anderen Würztönen auch Aromen der salzigen Meeresluft Schottlands.

Die Classic Malt Collection ist das perfekte Einsteigerset in die Welt des Whiskys und eignet sich auch ideal als Geschenk für Freunde die sich diesem spannenden Thema nähern wollen.

Shackleton’s Whisky Mackinlay’s Rare Old Malt Whisky

Der britische Polarforscher Sir Ernest Shackleton gilt als eine der herausragendsten Persönlichkeiten des goldenen Zeitalters der Polarforschung. Zwischen 1907 und 1909 brach Shackelton zu seiner ersten eigenen Forschungsreise in die Antarktis auf. Diese legendäre Forschungsreise ging als Nimrod-Expedition in die Geschichtsbücher ein und machte Shackleton zum Helden in seiner Heimat.

Wie es sich für einen anständigen Briten gehört, hatte Shackleton damals natürlich auch einige Flaschen guten Whisky dabei um sich und seine Männer zu wärmen. Leider mussten die Expeditionsteilnehmer damals einige Flaschen des edlen Tropfens im ewigen Eis zurücklassen und es hat sich vermutlich kein lebender Mensch mehr an diese zurückgelassenen Schätze erinnert.

Die Sensation war groß, als die Flaschen nach knapp 100 Jahren wiederentdeckt wurden und auch geschmacklich, perfekt konserviert durch das Eis, noch ein richtiges Highlight waren. Begeistert von dem Geschmack und der Geschichte des Whiskys machte es sich Masterblender Richard Paterson zur Aufgabe den Geschmack des Shackleton-Whiskys zu rekreieren.

Nach intensiven Bemühungen gelang ihm dieses Experiment. Der Shackleton-Whisky enthält Whiskys aus der Speyside, der Insel, den Highlands und sogar Teile des extrem seltenen 1983 Glen Mhor! Werden sie Teil der Geschichte und erleben sie mit jeden Tropfen dieses, auf 50.000 Flaschen limitierten Whiskys, den Esprit der Nimrod-Expedtion unter Sir Ernest Shackleton.

Edradour Whisky Cream Liqueur

Edradour bedeutet “Zwischen zwei Wassern” und ist die kleinste Brennerei Schottlands. Bei Edradour wird noch ganz im Stil eines alten Farmhaus-Betriebes gearbeitet. Die Brennerei ist so klein, dass nur 12 Fässer pro Woche produziert werden können und im Besucherzentrum mehr Mitarbeiter arbeiten als in der Brennerei selbst.

Neben hochklassigen Malts produziert die Brennerei aber auch einen Whiskylikör auf Sahnebasis. Dieser Likör verbindet die aromatischen Aromen eines Highland-Malts mit den zarten Toffeearomen frischer Sahne. Er eignet sich nicht nur ideal zu Vanilleeis mit heißen Kirschen sondern versüßt einen die kalten Tagen auch ganz einfach pur oder als Schuss in der heißen Milch.

Die wohl weiblichste Seite von Edradour, die allerdings auch gestandene Männer schwach werden lässt.

 

Destillationsverfahren in der Whisk(e)y-Industrie

12 Nov

Grundsätzlich lassen sich die industriellen Destillationsverfahren in zwei Hauptarten aufteilen. Die kontinuierliche und die diskontinuierliche Destillation. Wie der Name schon sagt, kann der Brennvorgang bei der kontinuierlichen Destillation ohne Unterbrechung durchgeführt werden. Dies hat neben praktischen natürlich auch ökonomische Vorteile.
Beim diskontinuierlichen Brennen wird die Brennblase portionsweise mit Maische gefüllt und einzeln abgebrannt.
In der heutigen Whisk(e)y-Industrie haben beide Produktionsverfahren ihren Platz gefunden.

Destillation im Pot-Still Verfahren

Die immer beliebter werdenden Single Malt Whisky werden heutzutage hauptsächlich nach dem Pot-Still-Verfahren (diskontinuierlich) gebrannt.
Die Pot-Stills sind Brennblasen aus Kupfer mit einem an die Form eines Schwanenkopfes erinnernden Kondensationsrohres. Das Brennen erfolgt bei den Pot-Stills fraktioniert in zwei bis drei Durchgängen. Im ersten Durchgang wird die Maische im sogenannten Wash- oder Wine-Still gebrannt und hat danach einen Alkoholgehalt von 20-27 Volumenprozent.
Der zweite und eventuell dritte Brennvorgang findet in der Spirit-Still statt und lässt den Alkoholgehalt des Destillats auf 65-80 Volumenprozent ansteigen.
Zwischen den einzelnen Maischechargen müssen die Brennblasen jedes Mal aufwendig gereinigt werden, was durch die verlorene Zeit viel Geld kostet.
Was oft wie selbstverständlich hingenommen wird, jedoch essentiell für die spätere Produktqualität ist, ist das Material aus dem die Brennblase hergestellt ist: Kupfer.
Das Kupfer „arbeitet“ während des Destillationsprozesses. Es gibt Kupfer-Ionen ab, welche den Geschmack des Whisk(e)ys positiv beeinflussen. Versuche mit Edelstahl, Glas und anderen Materialien führten zu einem weniger befriedigenden Geschmack des Endprodukts.
Allerdings ist auch dies eine Kostenfrage, da die Wandstärke der Kupfer-Brennblase durch die Abgabe der Cu2+-Ionen alle fünf Jahre um ca. 1mm abnimmt. Dies führt auf Dauer unweigerlich zum Austausch der Anlage.
Berühmt für ihre Pot-Stills und den daraus produzierten Whiskys sind z.B. GLENMORANGIE oder MACALLAN.

Kontinuierliche Destillation

Beim schottischen Grain-Whisky hingegen wird oft die kontinuierliche Destillation in Form des Coffey- oder continiuous-still-Verfahren angewandt. Dieser Destillationsapparat wurde 1826 von dem Schotten Robert Stein erfunden und in den folgenden Jahren vom Iren Aeneas Coffey weiterentwickelt.
Das Aussehen der sehr hohen, säulenartigen Destillierapparate erinnert stark an eine Raffinerie. Im Gegensatz zum Pot-Still-Verfahren müssen diese Anlagen nur intervallmäßig und nicht produktionsbedingt gereinigt werden.
Außerdem ermöglicht dieses Verfahren eine höhere Alkoholausbeute. So kann der Alkoholgehalt des Brandes mit einem Coffey-Still auf bis auf 94,8 Volumenprozent (absoluter Alkohol) gesteigert werden.

Ein oft vergessenes Verfahren ist das Lomond-Still-Verfahren. Dieses im Jahr 1955 von Alistair Cunnigham und Arthur Warren entwickelte Verfahren ist eine Kombination aus kontinuierlicher und diskontinuierlicher Destillation.
Der Lomond-still hat eine zylindrische Form und im Inneren befinden sich Kupferplatten mit denen der Rückfluss reguliert werden kann. Dieses Verfahren konnte sich jedoch nicht durchsetzten. Die einzige Brennerei, die heute noch mit einem traditionellen Lomond-still destilliert, ist die auf der Insel Orkney gelegene Destillerie SCAPA.