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Homere Clement, Begründer des Rhum Agricole auf Martinique

12 Apr

Die Anfänge von Rhum Clement auf Martinique

Homère Clement wurde im Juli 1852 in St. Pierre geboren, einer kleinen Stadt im Nordwesten der KaribikinselMartinique. Martinique ist französisches Überseedepartment und gehört zu den kleinen Antillen, die man auch Inseln über dem Wind nennt.

Clement, der Sohn eines aus Trinidad eingewanderten Schneidermeisters studierte Medizin in Paris und betätigte sich nach seiner Rückkehr in Martinique als Stadtrat und sogar Bürgermeister.

1887 erwarb Homère Clement ein landwirtschaftliches Gut, wo er Zuckerrohr pflanzte und ab Anfang des 20. Jahrhunderts mit Genehmigung des Gouverneurs eine kleine Brennerei betrieb. Damit war Clement Mahagoni gegründet, das, obwohl inzwischen unter anderem Namen, als eine der ältesten Destillerien der Insel und Geburtsort des Rhum agricole gilt. Clement entwickelte gemeinsam mit seinem Sohn Charles ein ganz spezielles Herstellungsverfahren, nach dem der Rum auch heute noch in Handarbeit hergestellt wird.

Generationenwechsel bei der Clement Destillerie

Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1923 übernahm Charles Clement das Gut und die Destillerie und betrieb sie über viele Jahrzehnte, erst allein, dann mit seinen Söhnen Georges-Louis und Jean-José.

1949 gründete Charles Clement die Society of Soft Drinks Martinique (CMBG), die sowohl  Soft Drinks wie Coca Cola herstellte, als auch Spirituosen wie Sekt und Cognac. Rund 10 Jahre später übernahm sein Sohn Georges-Louis den Direktorposten dieses Unternehmens. Read the rest of this entry »

 
 

Rhum Agricole – Rum aus frischem Zuckerrohrsaft

14 Mrz

Die Herstellung von Rhum Agricole

Der wörtlich übersetzte „landwirtschaftliche Rum“ entstand, als Frankreich seinen Zuckergewinn vom Zuckerrohr auf die Zuckerrübe umstellte. Die Zuckerproduktion auf den Karibikinseln ging zurück und den Rumerzeugern vor Ort stand weniger Melasse zur Verfügung. Deshalb ersetzten sie die fehlende Menge durch frischen Zuckerrohrsaft und destillierten das neue Getränk in Einsäulenanlagen.

Des einen Leid, des anderen Freud: Die französische Insel Martinique verdankt ihren Rumboom Mitte des 19. Jahrhunderts einer Plage im Mutterland. In Frankreich wütete die Reblaus und vernichtete die Grundlage für den enormen Weinverbrauch im Lande. Der Bedarf nach einem anderen Getränk stieg – Rum aus den eigenen Kolonien. Zur etwa gleichen Zeit (von 1853-1856) kämpften französische Truppen an der Seite Englands, Italiens und der Türkei gegen Russland im Krimkrieg, der Rumbedarf der Truppen war ebenfalls groß.

Die Reblausplage in Frankreich verhalf noch einer weiteren Atlantikinsel zu einem erheblichen Anstieg der Rumproduktion: Guadeloupe. Hier wird mengenmäßig sogar mehr Rum hergestellt als auf Martinique, aber man hat sich von Anfang an mehr auf die Destillation von Melasse fokusiert und einen Rhum Traditionell hergestellt. Das hatte zur Folge, dass mit Beginn des Rumbooms zu wenig Melasse auf der Insel vorhanden war und die Brennereien auf die Lieferung ihrer nördlichen Nachbarn angewiesen waren. Read the rest of this entry »

 
 

Rum in aller Kürze

03 Jan

Rum hat sich seinen festen und uneinnehmbaren Platz an der Seite der großen Spirituosen wie Single Malt Whisky, Cognac oder Bourbon Whiskey gesichert. Jede Rum produzierende Insel entwickelte ihren eigenen unverwechselbaren Stil, jedes Land formte seinen eigenen, individuellen Geschmack und jede Destillerie bietet zahlreiche Variationen des jeweiligen lokalen Rumstils.

Rum wurde als Nebenprodukt der Zuckerproduktion im 17. Jahrhundert geboren, als die Zuckerrohrbauern der Karibik erkannten, dass sie die Gewinne deutlich maximieren konnten wenn man den übriggebliebenen dicken schwarzen Sirup, die Melasse, aus dem Prozess der Zuckerkristallisation zum Gähren bringt und diesen anschließend destilliert.

Melasse bildet auch heute noch die Basis für die Mehrheit der produzierten Rums. Eine Ausnahme von der Regel bilden Rhum Agricole und Cachaca. Diese werden aus Zuckerrohrsaft hergestellt und verfügen über ein sehr unterschiedliches Aromabild.

Für die Herstellung von Rum wird Melasse mit Wasser verdünnt und danach mit Hefekulturen angereichert. Hefekulturen spalten den Zucker in Alkohol auf und die daraus resultierende leicht alkoholische Flüssigkeit kann nun destilliert werden. Die am weitesten verbreitete Destillationsform ist die kontinuierliche Destillation in sogenannten Kolonnen, wodurch ein leichter und reiner Rum erzeugt wird. Viele Hersteller verwenden aber auch traditionelle kupferne Brennblasen, sogenannte Pot-Stills, wie sie auch bei der Produktion von Single Malt Whisky eingesetzt werden. Pot Stills erzeugen einen volleren, körperreicheren, kräftigeren Rum-Stil mit viel Charakter. Der Destillation schießt sich die Reifung, auch Aging genannt, an. Dies erfolgt überwiegend in ehemaligen Bourbon Whiskey-Fässern, zuweil werden aber auch Cognac, Single Malt Whisky, Portwein oder Rotweinfässern verwendet. Read the rest of this entry »