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Posts Tagged ‘few spirits distillery’

Barrel Aged Gin – die genussvolle Vereinigung zweier Welten

25 Sep

In den letzten Jahren ist eine Vielzahl neuer Destillate auf den Markt gekommen. Besonders im Gin-Bereich konnten sich Konsumenten vor Produktneuheiten kaum retten. Neben der unbestreitbaren Vielseitigkeit des Wacholderbrandes in Cocktails und Mixgetränken, bietet Gin als Spirituosenkategorie aber vor allem einen kreativen Spielraum für Destillateure. Die verschiedenen Botanicals, also die pflanzlichen Zutaten, die letztlich für das Aroma des Gins verantwortlich sind, können unbegrenzt miteinander kombiniert werden um ein einzigartiges Geschmacks- und Aromenprofil zu erzeugen; der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Dabei wurde in der Vergangenheit vermehrt der Fokus auf exotische, nicht-alltägliche Botanicals gelegt. Ob Meerrettich im Thomas Dakin Gin, Marokkanische Minze im Skin Gin oder Oliven, Rosmarin und Thymian im mediterranen Gin Mare, alle Zutaten ergeben ein einzigartiges aber immer noch stimmiges Zusammenspiel unterschiedlichster Geschmäcker und Aromen.

Der neuste Trend im Bereich Gin geht aber wieder in eine andere Richtung. Nun sind verstärkt im Fass nachgereifte, sogenannte Barrel Aged Gins gefragt. Der Vorteil besteht in der harmonischen Vereinigung von floralen, fruchtigen Noten des Gins und einer angenehm süßen Würzigkeit, die aus dem Eichenfass stammt. Dadurch wird ein Spirituosenhybrid geschaffen, der sowohl Fans gelagerter Destillate wie Whisky, Cognac oder Rum als auch für Connaisseure von ungelagerten Qualitäten wie Gin oder Obstbränden begeistern kann. Eine Vorreiterrolle nehmen dabei vor allem Produzenten aus den USA ein. Diese haben den Vorteil, dass sie per Gesetz frische, unbenutzte Fässer für die Lagerung ihrer Whiskeys verwenden müssen. Nach der Reifezeit dürfen diese nicht nochmals genutzt werden. Zumindest nicht für Whiskey. Gegen die Lagerung von Gin spricht allerdings nichts. Ganz im Gegenteil, das Wacholderdestillat kann zusätzlich um komplexe Aromen erweitert werden und die Fässer können erneut zum Einsatz kommen. Read the rest of this entry »

 

FEW Spirits Distillery – Craft-Spirituosen made in USA

10 Jan

Auf dem amerikanischen Spirituosenmarkt geht es zurzeit hoch her. Durch die Etablierung der Craft-Szene entstehen im ganzen Land kleine Destillerien, die durch traditionelle Handwerkskunst, innovative Rezepte und viel Leidenschaft für das Brennen qualitativ herausragende Produkte erschaffen. Gerade durch die Beschreitung neuer, ungewohnter Wege, bei gleichzeitigem Traditionsbewusstsein, haben viele Craft-Brennereien ihre eigene Nische und eine auf Qualität bedachte Kundschaft gefunden. Damit können sie auch im Kampf mit konkurrierenden, global agierenden Großkonzernen bestehen.

Zu den bekanntesten Craft-Brennereien des Landes gehört die FEW Spirits Distillery in Evanston, Illinois. Im Jahr 2011 erfüllte sich der sympathische Jungunternehmer Paul Hlekto mit der Eröffnung seiner eigenen Destillerie einen langersehnten Traum. Ursprünglich Patentanwalt, tauschte er Anzug und Krawatte gegen Holzfällerhemd und Rauschebart und produziert seitdem in Handarbeit und kleinen Stückzahlen preisgekrönte Spirituosen, die auf der ganzen Welt Fans gefunden haben. Die Verwendung von regionalen Erzeugnissen sowie die speziell angefertigten Destillationsapparaturen sind, neben Akribie und Liebe zum Beruf, eines der Erfolgsrezepte. Der Name der Destillerie geht übrigens auf die ehemalige Präsidentin des christlichen Frauenbundes für Abstinenz zurück: Frances Elizabeth Willard. Sie lehrte lange Jahre am Evanston College for Ladies, ganz in der Nähe der heutigen Brennerei. Frances Willard leistete einen entscheidenden Beitrag zur Ausgestaltung und Einführung der Prohibition in den USA.
Mit der Wahl des Namens FEW Spirits und dem Spruch „Testet, warum die Abstinenzbewegung gescheitert ist.“ soll auf scherzhafte Weise mit der Prohibition und dem landesweiten Alkoholverbot gespielt werden.  Read the rest of this entry »