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Posts Tagged ‘drinkology’

Kochen mit Whiskey – Entenbrust mit Whiskeysauce!

28 Sep

Liebe Drinkology-Leser,

der Herbst hat uns mittlerweile fest umklammert und bis auf ein paar schöne Tage des Altweibersommers wagt man sich ohne Jacke und Pullover immer seltener aus dem Haus.

Mal abgesehen von den sinkenden Temperaturen bietet der Herbst allerdings auch einige Vorteile. Betrachtet man die Etymologie des Wortes Herbst, so bedeutet dieses ursprünglich „Erntezeit“ und genau das zeichnet den Herbst aus. Er bringt zahlreiche neue Geschmäcker von den Feldern auf unseren Tellern. Eines der beliebtesten „Früchte des Herbst“ ist der Kürbis, der seit Anfang September aus heimischem Anbau Saison hat.
Der Kürbis wird von der Menschheit bereits seit ca. 8000 bis 10.000 Jahren gezielt angebaut und gilt in der gemäßigten Klimazone als eines der beliebtesten Gemüsesorten überhaupt. Kein Wunder also, dass sich in dieser langen Zeit auch zahlreiche verschiedene Kochrezepte mit Kürbis entwickelt haben. Neben Kürbissuppe, Kürbisauflauf und Kürbiskuchen gibt es zahlreiche weitere Rezepturen – Einige von Ihnen verlangen sogar nach Whiskey!
Wir haben kürzlich ein Kochrezept mit Kürbis und Whiskey kennengelernt und möchten Ihnen dieses natürlich nicht vorenthalten.

Entenbrust mit Süßkartoffel-Kürbisstampf und Honig-Whiskeysauce *

Zutaten (für vier Personen)

–    2 Entenbrüste
–    400 g Hokkaido Kürbis
–    400 g Süßkartoffeln
–    30 g Butter
–    3 Knoblauchzehen
–    5 EL Olivenöl
–    5 EL Hoisin-Sauce (Asia Laden)
–    100 ml Bourbon Whiskey
–    5 EL Honig
–    2 EL helle Sojasauce
–    2-3 Msp. Chiliflocken
–    1 kleine Stange junger Staudensellerie mit Grün
–    Salz

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Bundaberg – Rum aus Australien

07 Sep

Bundaberg Rum OverproofAuch wenn viele es nicht glauben mögen, aber auch Australien besitzt eine lange Tradition, wenn es um die Herstellung von Rum geht. Während die ersten Siedler noch importierten Rum bzw. selbst hergestellten Schwarzbrand tranken, begann die kommerzielle Produktion von australischem Rum ab den 1860er Jahren. Damals wurden die ersten Baumwollfelder gegen Zuckerrohrplantagen getauscht und ab 1884 begann man in der Beenleigh Brennerei mit der Destillation von australischem Rum in einem Doppel-Pot-Still-System. Nebenbei gab es allerdings weiterhin kleinere Schwarzbrenner und diese ersten australischen Rums avancierten zu einer Art Währung, die Strafgefangene für ihre Arbeit erhielten.

Glücklicherweise besserte sich die Qualität des australischen Rums durch die professionelle Destillation bei Beenleigh. Vier Jahre nachdem der ersten Rum aus den Brennblasen der Beenleigh Destillery floss, begann schließlich auch die heute wohl bekannteste australischen Brennerei mit der Herstellung von Rum – Bundaberg.

Bundaberg Rum

Bundaberg – von den Australiern umgangssprachlich auch „Bundy“ genannt – ist mit einem Marktanteil von 95 Prozent für dunklen Rum am australischen Markt der unangefochtene Branchenriese. Hinter diesem Erfolg steckt allerdings auch viel Arbeit.

Um die Geschichte der Bundaberg Destillerie zu erzählen, muss man noch in die Zeit vor der Gründung der Brennerei zurückgehen. Genauer gesagt in das Jahr 1872, denn damals begann man mit der kommerziellen Zuckerrohrproduktion in Queensland. Die Region für den Zuckerrohranbau wurde nach der dort lokalisierten Stadt Bundaberg benannt, die schließlich auch dem Rum seinen Namen gab. Bedingt durch das Wirtschaftswachstum in den 1880er Jahren wurde die Zuckerrohrproduktion zunehmend industrialisiert und die produzierte Menge konnte enorm gesteigert werden. Dies stellte die Farmer vor die Problematik, was sie mit den enormen Mengen an Melasse – einem Nebenprodukt der Zuckerproduktion – anfangen sollen. Die kleinen, mehr oder weniger offiziellen Brennereien, in der Region konnten diese Menge nicht mehr verarbeiten und so beschlossen diese sich zusammenzuschließen und eine neue und größere Brennerei zu errichten – Die Bundaberg Distilling Company. Der „Bundy“ wurde wegen seiner Qualität und dem unverkennbaren Geschmack schnell in der gesamten Region und ganz Australien bekannt und ermöglichte es der Brennerei die Produktionskapazitäten zu erweitern. Read the rest of this entry »

 
 

Von Fabergé-Eiern und dem Imperial Collection Vodka

28 Mrz

Faberge Ei VodkaErst kürzlich sorgte die Wiederentdeckung eines der legendären Fabergé-Eier für weltweite Schlagzeilen. Für gerade einmal 10.000 Euro kaufte ein amerikanischer Schrotthändler ein längst verschollen geglaubtes Exemplar der legendären Schmuckgegenstände an – Um es wenig später für sagenhafte 24 Millionen Euro nach England zu verkaufen.

Von Ostern und Eiern

Viele von uns kennen die Fabergé-Eier aus Erzählungen oder Zeitungsartikeln – Aber was genau hat es mit diesen prunkvollen Meisterwerken der Goldschmiedekunst auf sich?

Der Ursprung der Eier geht auf das Hochfest Ostern, dem wichtigsten Fest der orthodoxen Kirche Russlands, zurück. Dort ist es, ebenso wie bei vielen anderen Christen weltweit, Brauch, seine Liebsten an Ostern mit Eier zu bedenken. Waren dies anfangs noch gewöhnliche Eier, so entwickelte sich in Russland schnell die Tradition die Eier mit Lack zu verschönern, zu schmücken oder gänzlich durch wertigere Exemplare aus Holz, Porzellan, Glas oder Metall zu ersetzen. Ebenso wie beim normalen Volk, war diese Gepflogenheit auch am russischen Zarenhof Usus. Doch wie so oft in der Geschichte der Reichen und Mächtigen, wollte man sich nicht mit gewöhnlichen Dingen zufrieden geben und so gab Zar Alexander III. 1885 dem bekannten Russischen Juwelier Carl Peter Fabergé erstmals den Auftrag ein mit Gold und Diamanten verziertes Ei für seine Gattin anzufertigen. Das Resultat war das sogenannte Hennen-Ei, welches mit seinem weiß emaillierten Äußeren einem echten Ei sehr ähnlich sieht. Innendrin befand sich jedoch ein goldener Dotter, welcher sich ebenfalls öffnen ließ und eine aus Vierfarbgold hergestellte Henne mit Augen aus Rubinen zum Vorschein kommen ließ. In den folgenden Jahren wurde diese Tradition am russischen Zarenhof hochgehalten und es folgten über 40 weitere Eier aus der Goldschmiede Fabergés, die allesamt an Prunk kaum zu überbieten waren.  Heutzutage befindet sich ein Großteil der Fabergé-Eier in privaten oder staatlichen Sammlungen, wobei einige wichtige Exemplare noch immer verschollen sind. Read the rest of this entry »

 
 

Kronkorken

21 Mrz

Kronkorken mit KorkenZugegeben, bei  Spirituosenflaschen findet man den Kronkorken so gut wie nie (es gibt auch Ausnahmen!), in der Bier- und Softdrinkindustrie hat er sich allerdings im großen Maße durchgesetzt. Wie es der Kronkorken von der Idee zum milliardenfach eingesetzten Gegenstand in der Verpackungsindustrie geschafft hat, möchten wir Ihnen in unserem  heutigen Blog-Eintrag gerne etwas näher bringen.

Ein kurzer Einblick in die Geschichte der Kronkorken

Entwickelt wurde der Kronkorken von dem amerikanischen Erfinder William Painter, der ihn 1892 unter dem Namen „Crown Cork“ zum Patent anmeldete. Bis zu dieser Zeit waren Bügelverschlüsse, die man auch heutzutage noch von einigen Bierflaschen kennt, das Mittel der Wahl, wenn es um das verschließen von Flaschen ging.  Diese haben allerdings den Nachteil, dass sie relativ teuer sind und der Verschließungsprozess viel Zeit in Anspruch nimmt. Der Kronkorken war deshalb eine Lösung, die von der Industrie nur allzu gerne angenommen wurde. Bereits ein Jahr nach der Anmeldung des Patents konnte William Painter deshalb seine eigene Firma, die „Crown Cork and Seal Company“ eröffnen, die noch heute einer der größten Hersteller für Kronkorken ist.

Der Aufbau von Kronkorken

Die ersten Kornkoren ähnelten vom Aufbau schon recht stark den heutigen Kronkorken und bestanden aus einem kreisförmigen Blechstück mit kronenförmig gebogenen Rand und einer Einlage aus Kork. Diese Korkeinlage verlieh dem Kronkorken auch seinen Namen und sorgte als kompressibles Zwischenstück zwischen Flaschenhals und Blech für die nötige Dichtigkeit. Kork ist allerdings relativ anfällig für den Befall durch Mikroorganismen, wodurch das Getränk negativ beeinflusst wurde. Um dieses Problem zu lösen wurde der Korken durch eine dünne Aluminiumfolie geschützt und schlussendlich wurde er vollständig durch moderne Materialien wie Polyvinylchlorid (PVC) oder Polyethylen (PE) ersetzt. Diese Materialien bilden einen sicheren formbündigen Verschluss, sind äußerst luftdicht und auch preislich interessant. Um eine Korrosion zu vermeiden, werden die Kronkorken meist noch mit Schutzlacken beschichtet. Desweiteren ist zum Aufbau noch zu sagen, dass bei den heute üblichen Kronkorken nahezu ausschließlich 21 Zacken verwendet werden. Dies hat einen rein praktischen Grund, denn bei einer ungeraden Zackenzahl stehen sich diese nicht direkt gegenüber und somit kann ein verkanten in den Zuführungsmaschinen verhindert werden. Read the rest of this entry »

 
 

Southern Comfort – The Grand Old Drink of the South

24 Jan

Southern Comfort LiqueurDen Southern Comfort, oder SoCo, wie ihn die Jugend nennt, kennt wohl jeder. Ob pur, als Longdrink mit Ginger Ale oder in Cocktails – Die Einsatzmöglichkeiten des Southern Comfort sind vielfältig. Aber was genau steckt eigentlich hinter diesem Likör? Drinkology.de hat sich auf Spurensuche begeben…

Die Anfänge des Southern Comfort Likör
Am 04. Juli 1850 wurde in St. Louis, Missouri ein gewisser Martin Wilkes Heron geboren, der allgemeinhin als Erfinder des Southern Comfort gilt. M.W. Heron war der Sohn eines immigrierten irischen Bootsbauer und machte sich in New Orleans bereits in jungen Jahren einen Namen als Hersteller von Spirituosen und als Bartender in dem Saloon Arthur McCauley’s Tavern. Dort entwickelte er nach Aussage von Brown-Forman, die Firma, die den Southern Comfort heutzutage vertreibt, im Jahr 1874 einen Cocktail namens Cuffs and Buttons. Dieser stellte das Gegenstück zu dem damals sehr beliebtem Drink White Tie and Tails dar und war eine Mischung aus Bourbon Whiskey und verschiedenen wohlriechenden Kräutern, Gewürzen und Obst. Da Whiskey zu der damaligen Zeit von der Qualität oft recht ungenießbar war, stellte der Cuffs and Buttons eine gute Alternative dar, da er den Whiskey-Geschmack teilweise überdeckte.

Vom Cuffs and Buttons zum Southern Comfort
Im Jahr 1883 ging M.W. Heron zurück in seine Geburtsstadt St. Louis wo er bei A.M. Hellman & Company Liquor Wholesalers angestellt wurde. Zwei Jahre später nannte er seinen Likör schließlich in den mittlerweile weltberühmten Namen Southern Comfort um und weitere vier Jahre später zog er nach Memphis, Tennessee. Dort machte er einen Spirituosenhandel auf und füllten den Southern Comfort selbst ab. Wegen dem steigenden Erfolg ließ er seine Geheimrezeptur 1889 patentieren und legte damit die Basis für den Erfolg im nächsten Jahrhundert. Nach der Patentierung verkaufte M.W. Heron erstmals versiegelte Flaschen mit der Aufschrift „W.H. Heron’s Famous Southern Comfort“ und „None Genuine But Mine“

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Themenreise: Indien

18 Okt

Indien FahneLiebe Drinkology-Kunden,

vor knapp zwei Jahren nahmen wir Sie mit auf eine kleine virtuelle Weltreise, bei der wir verschiedene Länder besuchten und deren Spezialitäten kennen gelernt haben. Mittlerweile hat sich in der Spirituosenindustrie diese Länder einiges getan. Neue Produkte wurden eingeführt, altbekannte Spirituosen verschwanden vom Markt und das Konsumverhalten der Kunden ändert sich. Aus diesem Grund würden wir Sie gerne erneut mitnehmen auf unsere Themenreise. Lernen Sie gemeinsam mit uns neue Spezialitäten aus den bereits besuchten Länder kennen und entdecken Sie Ihnen vielleicht noch unbekannte flüssige Schmankerl aus zwei Ländern, die wir bisher noch nicht besucht haben. Wir wünschen Ihnen viel Spaß auf dieser neuen, verlängerten Themenreise!

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Koval Distillery – Craft Spirits Distilled in Chicago

20 Sep

Koval DistilleryEs mag auf den ersten Blick erstaunlich klingen, aber tatsächlich gab es innerhalb der Stadtgrenzen von Chicago seit dem Ende der Prohibition im Jahr 1933 keine handwerklich geführte Brennerei mehr. Dies änderte sich erst 2008, als Robert und Sonat Birnecker ihre akademische Laufbahn aufgaben und zusammen die Koval Distillery gründeten.

Der Brennmeister

Der gebürtige Österreicher Robert Birnecker gilt als einer der anerkanntesten Berater der internationalen Spirituosenindustrie. Bereits seine Großeltern besaßen in Österreich eine preisgekrönte Brennerei und Weinkellerei in welcher Robert in der Jugend mithalf und seine Fertigkeiten schließlich an der Höhere Bundeslehranstalt für Wein-und Obstbau in Klosterneuburg mit einem Zertifikat im Bereich „Destillationstechnologie“ erweiterte. Es folgte eine Zusammenarbeit mit Europas führendem Spirituosen-Experten Dr. Klaus Hagmann und eine gemeinsame Arbeit auf dem Gebiet der Fermentationstechniken. Mittlerweile bildet Robert ca. 150 angehende Destillateure in seinen eigenen Workshops aus und gilt als einer der einflussreichsten Personen in der weltweiten Craft Destiller Szene.

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