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Underberg – Semper Idem

12 Apr

Underberg - Semper IdemUnderberg – Ein Familienunternehmen seit 1846

Der Kaufmannsohn Hubert Underberg war während seiner Lehrjahre viel in den Niederlanden und Belgien unterwegs. Dort lernte eine Kräutermischung kennen, die von den ansässigen Wirten vor den Augen des Gastes mit Genever vermischt und umgehend serviert wurde. Er fand schnell Gefallen an diesem Magenbitter, störte sich jedoch an den schwankenden Mischungsverhältnissen und den damit verbundenen Qualitätsschwankungen. Er begann deshalb selbst an einer Mischung von Kräutern und Alkohol zu arbeiten, die er in Deutschland auf den Markt bringen wollte. Seine Vision war es damals, ein Produkt von stets gleichbleibender Qualität und Wirkung zu erschaffen. Nach zahlreichen Fehlversuchen gelang es ihm schließlich eine für ihn perfekte Mixtur zu finden, die er fortan in der von ihm am 17. Juni 1846 gegründeten Firma „H. Underberg-Albrecht“ herstellen ließ.

Semper Idem

Als Leitspruch für sein Produkt wählte er die Devise „Semper Idem“, was für stets gleichbleibende Qualität steht.Die gute Qualität des Underbergs sprach sich schnell herum und so stellte sich auch der Erfolg an. Hubert Underberg reichte es jedoch nicht aus, nur regional bekannt zu sein und so forcierte er sein Produkt durch geschicktes Marketing im In- und Ausland. Underberg verteilte etwa Gratisproben seines Produkts, ließ Flugblätter drucken und legte dem Underberg Flugblätter bei – All dies war zu der damaligen Zeit sehr ungewöhnlich. Der Erfolg rief jedoch auch zahlreiche Nachahmer auf den Markt, die versuchten Underbergs Produkt in jeglicher Form zu fälschen. So wurden ähnlich klingenden Namen und Flaschenformen verwendet, die dem Underberg oft zu verwechseln ähnlich waren. Da es damals noch keine gesetzliche Grundlage für den Markenschutz gab, zog Underberg gegen jeden Plagiator rigoros vor Gericht und konnte auch die meisten Prozesse für sich entscheiden. In den nächsten Jahren konnte der Underberg auf internationalen Messen zahlreiche Preise einheimsen und galt als einer der ersten deutschen Export-Schlager. Der Erfolg hielt bis zum zweiten Weltkrieg an. Dann musste Underberg jedoch im Jahr 1941 wegen der mangelnden Verfügbarkeit von Kräutern erstmals die Produktion einstellen.

Die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg

Die Produktion wurde erst im Jahr 1949 wieder aufgenommen, als die Lieferung der Kräuter wieder sichergestellt werden konnte. Mit der Wiederaufnahme der Produktion folgte auch eine Revolution im Spirituosensegment, die von Emil I., den Enkel des Gründers, angeregt wurde. Underberg wurde fortan nur noch in den bekannten 0,02 Liter Portionsflaschen verkauft. Diese enthielten laut dem Marketing von Underberg genau die Menge an Magenbitter, die nach einem ausgiebigen Mahl benötigt wird. Erneut wurde bei Underberg stark auf Marketing gesetzt und die neuen Portionsflaschen verbreiteten sich schnell in den Kneipen und Hausbars der Welt. Mittlerweile wird das Unternehmen in der fünften Generation von Dr. Hubertine Underberg-Ruder geführt.

Das Produkt Underberg

Seit jeher ist das Rezept von Underberg ein streng gehütetes Geheiminis. Die genaue Zusammensetzung der Kräutermischung kennen nur das jeweilige Familienoberhaupt und zwei eingeweihte Mönche. Bekannt ist nur, dass die Kräuter aus 43 verschiedenen Ländern stammen und der Underberg für viele Monate in Fässern aus slowenischer Eiche reift. Danach folgt die Abfüllung in die markante, mit Papier umwickelte, Portionsflasche, die den Underberg so berühmt machte.

 

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