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Sherry: Die Geschichte des Sherry

12 Feb
Sherry

Sherry

Liebe Drinkology Leser,

es gibt viele Themen über die wir auf diesem Blog schon berichtet haben: Single Malt Whisky, Irish Whiskey, American Whiskey, Rum, Gin und Wodka.

Ein Thema ist bisher allerdings relativ kurz gekommen: Sherry!

Dabei ist Sherry wohl einer der berühmtesten und vielseitigsten Weine der Welt, weshalb wir diesen in den kommenden Artikeln näher betrachten möchten. Während wir uns bei diesem Blog-Eintrag mit der Geschichte des Sherrys beschäftigen, werden wir im zweiwöchigen Abstand Artikel zu den verschiedenen Typen des Sherrys sowie Sherryfässern und den Handel mit diesen veröffentlichen.

Bevor wir in die spannende Geschichte des Sherrys einsteigen, möchten wir jedoch noch einmal kurz festhalten, was Sherry eigentlich ist.

Sherry ist ein Wein. Genauer gesagt ein gespriteter Wein. Gespriteter Wein ist auch als Südwein bzw. Likörwein bekannt und beschreibt eine Weinkategorie, bei der der Gärprozess des Weins durch die Zugabe von hochprozentigem Alkohol gestoppt wird. Auf diese Weise entstehen entsprechend alkoholstarke Weine, die oft über eine Restsüße verfügen.

Sherry stammt aus der spanischen Region Andalusien in der bereits seit rund 3000 Jahren Wein angebaut wird. Belebt wurde dieser durch den regen Handel der Iberer mit den Phöniziern, denen zugesagt wird den Bewohnern in der Gegend des heutigen Cadiz den Weinbau beigebracht zu haben. Nachdem ein großer Teil der Iberischen Halbinsel im Jahr 711 in der berühmten Schlacht am Rio Guadelete in die Hand der Mauren fiel, welche diesen über Jahrhunderte besetzten. Es gelang den Spaniern erst im Jahr 1268 den besetzten Teil der Halbinsel unter der Führung von König Alfonso X. zurückzuerobern. Die Grenzstadt Jerez de la Frontera wurde damals zum wichtigen Handelszentrum, wobei die Engländer zum Hauptabnehmer der Weine aus der Region wurden und auch den Namen „Sherry“ einführten, welchen sie von Jerez ableiteten.

In der Zeit vom 15. bis 17. Jahrhundert wurde der Sherry dann zum wichtigsten Exportartikel der Region und beanspruchte auf den Handelsschiffen nach Nordeuropa immer mehr Laderaum. Dies führte dazu, dass sich auch immer mehr Händler in der Region um Jerez niederließen und ihre eignen Bodegas gründeten. Die Zusammenarbeit zwischen Weinproduzenten und Händlern wurde entsprechend stärker und es wurde gemeinsam überlegt, wie man die Weine aus Jerez für die immer länger werdenden Handelsrouten haltbar macht. In die Zeit um das 19. Jahrhundert wurde daher vermutlich die Technik des Aufspriten in der Region eingeführt um die Weine für die langen Seereisen haltbar zu machen.

Nach einer kurzen Krisephase nach der Vernichtung nahezu aller Rebstöcke durch die Reblaus im Jahr 1894 wuchs die Sherryproduktion zu Beginn des 20. Jahrhunderts wieder stetig an. Seit 1933 sind Herkunft und Herstellung des Sherrys durch die „Denomination of Origin“ durch das spanische Parlament geschützt. Bis zur heutigen Zeit werden Tradition und Herstellungsweise des Sherrys streng überwacht und sorgen dafür, dass Sherry heute das ist was er ist – einer der berühmtesten und vielseitigsten Weine der Welt!

Die Vielfalt der Sherry-Stile ist tatsächlich erstaunlich: Fino, Manzanilla, Oloroso, Amontillado, Cream und Pedro Ximinez sind dabei nur die bedeutendsten Sherry-Stile! Mehr zu den unterschiedlichen Sherry-Stilen sowie deren Herstellungsweise können Sie ab dem 25.02.2017 an dieser Stelle lesen!

Ihr

Drinkology Team

 

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