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Flüssiges Gold aus Japan

08 Jun

The Hakushu Single Malt Whisky 12 Jahre

Japanischer Whisky

Wer nach einem ganz besonderen Whisky sucht, wird nicht nur in der Abteilung der schottischen & irischen Whiskys fündig. Denn wo zuvor noch in größerem Stil genau diese Whiskys nach Japan importiert wurde, findet heute immer mehr innländischer Whisky Einzug in die Regale. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich eine eigene Whiskykultur und Industrie. So hat japanischer Whisky nicht nur auf dem Weltmarkt immer mehr Aufmerksamkeit bekommen, sondern auch von den Japanern selbst immer mehr Zuspruch bekommen. Zurück zu führen ist dieses Interesse wohl auf eine lokale Seifenoper ‚Massan‘ die über die Anfänge der japanischen Whiskey-Produktion geschrieben wurde. Diese Anfänge gehen zurück bis ins Jahr 1899, wo Shinjiro Torii die ersten Imitationsversuche von importiertem Whisky startete, denn bis da galt Whisky als Statussymbol und war nicht für jedermann erschwinglich. Torii, der Gründer der Destillerien und sein Masterblender hatten einen außergewöhlichen Geruchssinn, der zu Beginn von großem Wert war. Shinjiro Torii wurde auch als „Die Nase von Osaka“ bekannt, was er seiner großen Nase zu verdanken hatte.

Geschichte Suntory Hakushu Destillery
Am Fußes des Mount Kai Komagatake hat sich eine bemerkenswerte Destillerie niedergelassen. Sie wurde als zweite Destillerie, nach The Yamazaki aus dem Jahr 1923, der Suntory Brennerei erbaut und seit seiner Gründung im Jahre 1973 hat sich hier eine große Vielfalt an Whiskys angesammelt. Gegründet wurde die Brennerei mit dem Gedanken, Weltklasse Whisky herzustellen, der auch dem feinen, japanischen Gaumen anspricht.

Die Destillerie ist mit eine der am höchsten gelegensten Brennereien, sie liegt mehr als 600 Meter über dem Meeresspiegel und trägt mit ihrer Umgebung wesentlich zum gelingen dieser hervorragenden Whiskys bei. Sie befindet sich, was recht ungewöhnlich bei Brennereien ist, in etwa 820.000 Quadratmeter großem, bewaldetem Gebiet & Vogelschutzgebiet und ist auch als „the forest distillery“ bekannt. Sie liegt außerdem in unmittelbarer Nähe zum Fluss Ojira. So hat die Wasserquelle für die Whisky -Herstellung hier auch einen ganz besonderen Wert. Das Schmelzwasser, dass aus dem Kai Komagatake Bergen kommt und sich über Felsen seinen Weg ins Tal bahnt, verbindet sich am Fuße des Berges mit den Gewässern des Ojira- sowie Jinguflusses. Dabei fließt es über weißen Sand, wovon sich auch der Name dieser Whiskys ableiten lässt. ‚Hakushu‘ bedeutet nämlich übersetzt ‚weiße Sandbank‘.
Auch die Klimatischen Bedingungen tragen einen wichtigen Teil bei der Herstellung bei. Durch das kühle und feuchte Klima sowie die besonders Klare Bergluft in rund 700 Metern, lässt es zu, dass die Hakushu Brennerei ihren Whisky in einem langsamen und ungestörten Prozess Brennen kann.
Auch zählt die Hakushu Brennerei zu den größten weltweit, sie zählt nämlich 24 Brennblasen und so können dort jährlich bis zu 26 Mio. Liter Alkohol produziert werden.

Hakushu Whisky
Es gibt die Whiskys der Hakushu Destillerie unter anderem als Single Malt Whisky, Single Malt Whisky 12, 18 & 25 Jahre, Single Malt Heavily Peated (dieser hat Sammlerwert, denn es wurden im Jahr 2010 lediglich 2000 Flaschen abgefüllt!) sowie Hakushu 12 Single Malt Whisky Live Tokyo (eine Sonderedition zum 10. Geburtstag der Whisky Live Tokio Messe).

Wie schmecken eigentlich die japanischen Whiskys?
Die japanischen Whiskys ähneln im Grunde den schottischen, was nicht verwunderlich ist, denn sie werden nach schottischem Vorbild gebrannt. Was natürlich nicht heißen soll, dass diese Brände nichts besonders auszeichnet. Im Gegenteil, denn die Single Malts der Hakushu Destillerie sind würzige und leicht rauchige Whiskys. Jede Charge wird beeinflusst durch verschiedenste Faktoren. Zum einen durch die wechselnden ‚washbacks‘ die bei der Fermentation genutzt werden, die Art der Pot Stills und der verwendeten Hefe. Für die Reifung der Whiskys setzt die Destillerie auf schottische Erfahrung und nutzt vorwiegend Hogshead Eichenfässern. So ist die Brennerei in der Lage, eine sehr breite Produktpalette zu fahren.
Wer sich also das nächste Mal auf Whiskykauf begibt, sollte in jedem Fall einen Blick in die Asiatischen Whiskyregale werfen. Und wer einmal das Glück hat und einen Trip nach Japan gewagt hat, sollte es sich auf keinen Fall entgehen lassen zur Hakushu Destillerie zu reisen. Dort kann man die Brennerei in Form einer Führung besichtigen und abschießend an einer Verkostung teilnehmen. Es lohnt sich!!!

 

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  1. Thomas

    3. November 2018 at 10:35

    Ich war vor 2 Jahren in Japan und habe bei einem Bekannten auch japanischen Whisky entdeckt. Hat mich auch zuerst verwundert, dass es viele japanische Whiskys gibt.