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Champagner! Sie haben es sich verdient

17 Dez

Weihnachten steht unmittelbar bevor und nachdem sich der Geschenke-Stress gelegt hat, sind die nächsten Tage traditionell mit Besinnlichkeit im Kreise der Familie und Besuchen bei der Verwandtschaft ausgeplant.

Nach Weihnachten bleiben einem allerdings auch nur höchstens 2-3 Tage der Ruhe, bevor zur Jahreswende wieder die Korken knallen.

Zur Begrüßung des neuen Jahres wird weltweit von zahllosen Menschen mit einem Glas Champagner angestoßen und den Mitmenschen ein glückliches neues Jahr gewünscht.

Damit Sie ihr Wissen über diesen edelsten aller Schaumweine vor Silvester noch einmal auffrischen können, haben wir Ihnen die wichtigsten Fakten zum Thema Champagner hier kurz zusammengefasst.

Die Historie

Auch wenn es die Franzosen ungern zugeben, aber der Schaumwein wurde in England erfunden. Der Begriff „schäumender Champagner“ taucht zum ersten Mal 1667 in der englischen Literatur auf, während man in Frankreich erst ab 1695-1698 über ein Verfahren zur Schaumweinherstellung verfügte. Das Problem der Franzosen war damals allerdings banal, denn sie verfügten schlichtweg nicht über geeignete Korken und Glasflaschen die dem Druck standhielten.

Der mit dem Untergang des römischen Reiches in Vergessenheit geratene Korken, tauchte bei den Engländern schon wieder auf, als die Franzosen noch hölzerne Zapfen verwendeten, die den Kohlensäuredruck nicht in der Flasche halten konnten. Ein ähnliches Problem ergab sich bei den Glasflaschen, die in Frankreich nach einem anderen Verfahren hergestellt wurden als in England und bei den relativ hohen Drücken im Innere der Flasche zerbarsten.

Zwar erkannten die Engländer, dass die Zugabe von Zucker eine zweite Gärung in Gang setzte, das Unterfangen war allerdings sehr unsicher, da man die benötigte Zuckermenge nicht genau bestimmen konnte und auch kein Wissen über die Wirkung von Hefen im Gärungsprozess hatte. Die heute gängige „Méthode champenoise“ ist u.a. den Forschungen von Chaptal, Pasteur und Robinet zu verdanken und entwickelte sich zwischen Anfang und Mitte des 19. Jahrhunderts.

Die Region

Der Begriff Champagne ist geschützt und darf folglich nur aus der historischen französischen Region Champagne stammen. Diese liegt im Nord-Osten des Landes und ist auf einer Fläche von ca. 33.000 Hektar mit Reben bestockt. Der Boden in der Champagne ist überall ähnlich und besteht aus bis zu 300 Meter dicken Kreideschichten. Da die Champagne relativ weit südlich liegt, braucht man Rebsorten, die relativ spät austreiben, um vor den Frühjahrsfrösten geschützt zu sein, und vor dem einsetzenden Winter reif werden.

Die Rebsorten

Zwar sind sieben Rebsorten für die Champagnerproduktion zugelassen, es werden jedoch auf 99% der Rebfläche die drei Sorten Chardonnay, Pinot Meunier (Schwarzriesling) und Pinot Noir (Spätburgunder) angebaut. Bei Pinot Noir und Pinot Meunier handelt es sich um dunkle Trauben die meistens weiß gekeltert werden. Chardonnay, als einzige weiße Rebsorte, nimmt ca. 29% der Rebfläche ein und ist heute besonders begehrt. In der zwei-dreiwöchigen Erntezeit werden alle Trauben per Hand geerntet. Dies ist so vorgeschrieben um die Qualität der geernteten Trauben sicherzustellen.

Die Herstellung

Nach dem Keltern werden die Grundweine in Edelstahltanks oder Holzfässern ausgebaut. Nach dieser ersten Gärung stellt der Kellermeister des jeweiligen Hauses eine Cuvée aus den verschiedenen Grundweinen zusammen um so den Stil des Hauses über die Jahre zu wahren. Daraufhin wird der Wein in Flaschen gefüllt und erhält eine Mischung aus Hefen und Zucker (Liqueur de Tirage). Dies ist gleichzeitig auch der erste Schritt der oben erwähnten „Méthode champenoise“ und bewirkt die zweite Gärung, welche den Champagner zum Champagner macht.

Die Champagner bleiben nun mindestens fünfzehn Monate im Keller und werden anschließend degorgiert. Unter dem „Degorgement“ versteht man das Entfernen der bei der Gärung abgestorbenen Hefen aus der Flasche. Dazu wird die Flasche über mehrere Wochen in dem sogenannten Rüttelpult vorsichtig geschüttelt und schräg gestellt, damit sich die Hefe im Hals der Flasche ablagern kann und dieser dann in eiskalte Flüssigkeit getaucht werden kann. Dabei friert der obere Teil der Flasche und wird beim der nun folgenden Öffnung der Flasche hinausgeschleudert.

Da bei diesem Schritt logischerweise Flüssigkeit verloren geht, muss die Flasche vor dem erneuten verkorken mit dem „Liqueur de Dosage“ wieder aufgefüllt werden. Dies ist eine Mischung aus Zucker und Champagner, die schließlich auch bestimmt wie süß der Champagner am Ende ist.  Bis zu einem Restzuckergehalt von 15 g/l spricht man von „Brut“ Champagner, 17-35 g/l ist „Sec“ und ab 50 g/l hat man einen „Doux“ Champagner.

Die verschiedenen Champagnertypen

Es gibt viele unterschiedliche Champagnertypen wobei der „Brut ohne Jahrgang“ der bekannteste und gängigste ist. Dabei handelt es sich um die Hauptchampagner eines Erzeugers die über Jahre hinweg den Stil des Hauses repräsentieren sollen und deshalb mit dem Ziel eines gleichbleibenden Geschmacks erzeugt werden. Steigender Beliebtheit erfreuen sich allerdings Spezialitäten wie Rosé-Champagner und Blanc de Blancs.

Rosé erhält man dadurch, dass man der Cuvée etwas Rotwein zugibt oder die roten Traubenschalen länger auf der Maische lässt. Der Blanc de Blancs wird ausschließlich aus weißen Trauben, also Chardonnay erzeugt. Neben bekannten Prestigecuvées wie beispielsweise Dom Perignon gibt es noch die Jahrgangschampagner welche mindestens drei Jahre auf der Hefe lagern müssen und nur in den besten Jahrgängen produziert werden.

Der König der Weine – der Wein der Könige

Seit jeher ist Champagner Inbegriff von Luxus und Exklusivität. Doch während Champagner früher oft unerschwinglich war, gehört er heute zu Hochzeiten, Taufen, Geburtstagen und eben Silvester einfach dazu.  Unsere besondere Empfehlung zu Silvester ist der Pierrel Les Oressences Champagner Brut Chardonnay. Dieses kleine aber feine Champagnerhaus aus Epernay besitzt ca. 10 Hektar eigenen Weinberge und produziert etwa 150.000 Flaschen im Jahr. Obwohl die vorgeschriebene Reifezeit nur 15 Monate beträgt, reifen alle Champagner von Pierrel mindestens drei Jahre auf der Hefe. Der „Les Oressences“ ist ein Blanc de Blancs und wird aus Chardonnay von den besten Grand Cru Lagen im Herzen der Champagne gekeltert und hat ein unglaublich frisches und blumiges Bukett.

Falls sie zu Silvester einen weiteren besonderen Anlass feiern oder einfach etwas ganz besonderes genießen möchten, empfehlen wir Ihnen den Dom Perignon Champagner Brut Vintage 2002. Diese Prestigecuvée aus dem Hause Moet & Chandon ist einer der legendärsten Champagner der Welt. Der Dom Perignon wird nur aus den allerbesten Trauben und unter strengsten Qualitätskriterien hergestellt. Zusätzlich gilt 2002 vielen Champagnerliebhabern bereits jetzt als außergewöhnlich guter Jahrgang. Ein ganz besonderer Tropfen!

À votre santé !

 

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