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Trinklieder und Lieder für den Trinker

29 Mrz

TrinkliederTrinklieder kennt jeder. Sie werden häufig bei gesellschaftlichen Veranstaltungen und, wie der Name es schon sagt, in Verbindung mit dem Genuss alkoholischer Getränke gesungen. Die Geschichte der Trinklieder ist lang. Wann sie erstmals gesungen wurden, kann keiner mit Sicherheit sagen. Es ist jedoch schriftlich belegt, dass schon die alten Römer bei ihren Orgien fröhliche Lieder sangen. Dies sah in anderen Kulturkreisen vermutlich nicht anders aus und so ist es auch nicht erstaunlich, dass Trinklieder mittlerweile in nahezu allen Ländern der Welt weit verbreitet sind.

Trinklieder in Deutschland

Bereits aus dem Spätmittelalter und der Renaissance sind deutsche Trinklieder bekannt. Der Gros der Trinklieder stammt jedoch aus dem 18. und 19. Jahrhundert, als die zu der damaligen Zeit neu entstehenden Studentenverbindungen eigene Liederbücher schrieben. Die darin enthaltenen Lieder waren größtenteils für das Singen am Biertisch ausgelegt und ragten wegen ihres gewissen literarischen Anspruches aus den Kneipengesängen der damaligen Zeit heraus. Eines der bekanntesten Lieder aus dieser Zeit ist wohl „Ergo bibamus“ von Johann Wolfgang von Goethe. Ergo bibamus ist übrings Latein und bedeutet „Also lasst uns trinken“. Es soll bereits das Lieblingswort des Papstes Martin IV. (1210 – 1285) gewesen sein, der angeblich zu sagen pflegte: „Wieviel haben wir für die heilige Kirche Gottes gelitten! Ergo bibamus!“. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch an das Lied, allen anderen möchten wir den Songtext jedoch auch nicht vorenthalten:

Hier sind wir versammelt zu löblichem Tun,

Drum Brüderchen, ergo bibamus!

Die Gläser, sie klingen, Gespräche, sie ruhn;

Beherziget: ergo bibamus!

Das heißt noch ein altes, ein tüchtiges Wort

Und passet zum ersten und passet so fort

Und schallet ein Echo, vom festlichen Ort,

|: Ein herrliches: ergo bibamus! 😐

Es wurden jedoch auch im 20. Und 21. Jahrhundert einige Trinklieder geschrieben, die man oft auf einschlägigen Veranstaltungen zu hören bekommt. Man denke hier etwa an einige Parodien zu Harald Juhnke oder Lieder über kleine Jägermeister.

Lieder für den Trinker

Die oben genannten Lieder haben eines gemein. Sie sind für gesellschaftliche Anlässe geschrieben worden und wirken nüchtern betrachtet oft primitiv und eignen sich schlecht bis gar nicht dazu, sie bei einem guten Glas Cognac oder Whisky anzuhören. Hier braucht man eher entspannende Musik wie Jazz oder Klassik. Dennoch hat der Alkohol natürlich auch Einzug in Welt der ruhigeren Musik gefunden und wird von zahlreichen Interpreten besungen. Besonders die Mitglieder des sogenannten „Rat Packs“, Frank Sinatra, Sammy Davis Jr., Dean Martin, Joey Bishop, Peter Lawford und Shirley MacLaine, waren für ihre Songs über Alkohol bekannt und sind noch heutzutage in zahlreinen Bars auf dem Globus zu hören. Solche und ähnliche Lieder werden oft auf als „Lieder für den Trinker“ beschrieben, da sie sich dazu eignen in einem ruhigen Moment bei einem guten Glas Wein oder einem stilvollen Cocktail gehört zu werden. Gerne auch alleine.

 

 

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