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Posts Tagged ‘spirituosen onlineshop’

Sinnesphysiologie der Getränkesensorik

16 Mrz

In der modernen Gesellschaft gehört das bewusste Verkosten von Lebensmitteln und Getränken fast schon zum guten Ton. Servieren Freunde oder Bekannte einem einen Cocktail oder guten Wein, so erwarten sie zu Recht mehr als ein profanes „Lecker!“ oder „schmeckt mir gut“.
Aber welche Sinnesphysiologie steckt eigentlich hinter dem Verkosten? Dieser Artikel soll die grundlegenden Fragen zu diesem Thema klären.

Was ist Sensorik?

Zuerst einmal ist es wichtig, die Begriffe Verkostung und Sensorik voneinander zu trennen. Die sensorische Analyse von Lebensmitteln ist laut ASAP (Gesellschaft für sensorische Analyse und Produktentwicklung) folgendermaßen definiert: „Sensorische Analyse umfaßt eine Reihe von wissenschaftlichen Verfahren, die es ermöglichen, die für den Konsumenten wesentlichen sensorischen Eigenschaften eines Produktes zu bestimmen. Dabei geht es um Eindrücke, die durch Auge, Nase, Mund, Tastsinn (Mundgefühl), Ohr und Trigeminus (Gesichtssinn) vermittelt werden.“.

Hieraus wird ersichtlich, dass es sich bei Sensorik um profunde wissenschaftliche Untersuchungen handelt, die klar von den lockeren Verkostungsrunden beim Getränkehändler des Vertrauens zu unterscheiden sind. Die Sensorik ist ein wichtiger Faktor im Qualitätsmanagement von Lebensmittel- und Getränkefirmen. Jeder Blending Master einer Destillerie ist gleichzeitig auch ein Meister im Fachgebiet der Sensorik.

Für große Firmen wie z.B. Johnnie Walker ist es enorm wichtig, dass der Geschmack ihrer Blended Whiskys wie Red Label oder Black Label über die Jahre hinweg stets konstant bleibt. Der Kunde ist schließlich bestenfalls schon seit seiner Jugend an den Geschmack eines Produktes gewöhnt  und kauft dieses genau aus diesem Grund. Glücklicherweise muss sich der Verbraucher nicht mit der diffizilen Aufgabe der Reproduktion von Aromenprofilen auseinander setzen, sondern darf das Endprodukt einfach genießen.  Read the rest of this entry »

 
 

Populär in Skandinavien: Akvavit / Aquavit

02 Mrz

In Dänemark, Schweden, Finnland und Norwegen gilt Akvavit als Nationalgetränk. Seine Popularität dort ist zu vergleichen mit dem des Whiskys in Schottland. Der Name leitet sich aus der lateinischen Sprache (=aqua v?tae, “Wasser des Lebens”) ab. Die ursprüngliche Bezeichnung für Whisky (=uisce beatha) hat übrigens die gleiche Bedeutung, stammt allerdings aus dem gälischen Sprachgebrauch.

Der erste schriftliche Beleg für Akvavit stammt aus dem Jahre 1531. Damals schickte ein Adeliger aus Dänemark dem Erzbischof von Norwegen ein Paket mit Akvavit und einer kurzen Beschreibung, dass es sich hierbei um „Wasser mit dem Namen Aqua Vite handele, welches jegliche innere und äußere Krankheit zu heilen vermöge.“  Es ist allerdings bekannt, dass in Dänemark bereits im 15. Jahrhundert „Snaps“ gebrannt wurde. Da dieser allerdings eher ungenießbar war, wurde er von Apothekern mit Kräutern und Gewürzen versetzt. Obwohl die angepriesene Heilwirkung sicher übertrieben ist, ist es unbestritten, dass ein Akvavit nach einem guten und reichhaltigen Essen eine verdauungsfördernde Wirkung hat.

Es ist jedoch bewiesen, dass vielen Bestandteile der Spirituose, wie etwa dem Kümmel, eine lindernde Wirkung bei Problemen im Magen- und Darmbereich zugesagt wird. Neben dem Hauptbestandteil Kümmel besteht ein Akvavit aus vielen weiteren Kräutern und Gewürzen wie etwa Dill, Koriander, Fenchel, Zimt, Nelken und Sternanis. Die genaue Zusammensetzung ist dabei markenspezifisch und wird von den Firmen streng gehütet.

Die Herstellung von Akvavit

Die Basis für Akvavit ist stets ein Neutralalkohol mit ca. 96% vol. Dieser wird in Schweden und Dänemark aus Getreide und in Norwegen aus Kartoffeln gewonnen. Der geschmacksneutrale Alkohol wird dann mit den jeweiligen Kräutern und Gewürzen versetzt. Oft werden der Mischung auch noch Orangen- und Zitronenschalen beigemischt um für mehr Frische zu sorgen. Nach einer genügend langen Mazeration wird erneut destilliert und der Akvavit zur Reifelagerung in Edelstahltanks oder Holzfässer gefüllt. Vor der Abfüllung in Flaschen wird der Akvavit noch mit Wasser auf Trinkstärke verdünnt. Akvavit hat typischerweise eine leicht gelbe Färbung, die allerdings je nach Lagerdauer auch in Richtung braun gehen kann. Klarer Akvavit wird taffel Akvavit genannt und reift normalerweise in sehr alten Holzfässern die keine Farbe mehr abgeben. Leider ist Akvavit keine geschützte Herkunftsbezeichnung, weshalb viele billige Nachahmungen auf den Markt gelangen konnten. Hier handelt es sich teilweise um mit Kümmelessenz aromatisierte Produkte die mit einem richtigen Akvavit nur den Namen gemein haben. Es lohnt sich deshalb bei Akvavit in ein Qualitätsprodukt zu investieren.

Der richtige Genuss von Akvavit

Akvavit wird meistens eisgekühlt und pur getrunken. Er wird dabei vorzugsweise in einem vorgekühlten langstieligen Schnapsglas serviert. Dieses hat den Vorteil, dass der Schnaps durch die Hände nicht erwärmt wird. Zwar wird Akvavit als Snaps quasi zu jeder Mahlzeit getrunken, ist in den skandinavischen Ländern jedoch gerade zu Weihnachten und Ostern ein Muss zum Festmenü. Er kann dabei sowohl als Aperitif als auch als Digestif gereicht werden. Zu Beginn eines Menüs wird er oft mit kleinen Leckereien wie Hering, Krebs und dem traditionellen nordischen Fischgericht Lutefisk serviert.

Einige der beliebtesten Akvavit-Marken:

Aalborg Jubiläums Akvavit

Das Hause Aalborg Akvavit wurde 1846 von Oelsen und C.F. Tietgen in der gleichnamigen Stadt gegründet. Nachdem Aalborg große Erfolge mit seinem Akvavit feiern konnte, wurde zum hundertjährigen Bestehen der Brennerei eine spezielle Geburtstagsedition auf den Markt gebracht. Diese, Jubiläums Akvavit genannte, Spirituose sollte eigentlich nur im Jubiläumsjahr 1946 hergestellt werden. Sie erfreute sich jedoch derartiger Beliebtheit, dass Aalborg ihn bis heute produziert. Er zeichnet sich durch eine goldene Farbe und sehr feine Kräuternuancen aus. Ein sehr pikanter und fruchtiger Akvavit, der auch an das dänische Königshaus geliefert wird.
Übrigens: Einem Brennmeister der Aalborg Destillerie, genauer gesagt Isidor Henius, haben wir die Erfindung des mehrstufigen Brennverfahrens zu verdanken. Durch die von ihm entwickelte Kolonnendestillation wurde die moderne Produktion von Spirituosen erst möglich.

Aalborg Taffel Akvavit

Aalborg Taffel Akvavit war der erste von der Destillerie auf den Markt gebracht Akvavit. Er begründet den Erfolg des Hauses und ist ein typischer Trinkakvavit. An Nase und Gaumen hat dieser kristallklare Akvavit das typische Kümmelaroma kombiniert mit einem Hauch Orangenschale. Für jede Gelegenheit!

Linie Aquavit

Eine ganz besondere Spezialität stellt der Linie Akvavit dar. Der Legende nach wurde im Jahr 1850 ein Fass Akvavit von Norwegen nach Australien befördert. Da der Empfänger bei Ankunft des Schiffes jedoch schon verstorben war, musste das Fass zurück nach Norwegen gebracht werden. Zurück in seiner Heimat bemerkte man, dass dieser Akvavit feiner und sanfter als alle anderen Produkte des Hauses schmeckte. Seit diesem Zeitpunkt wird jedes Fass der Destillerie zweimal über den Äquator (die Norweger sagen Linie) geschifft. Linie Akvavit wird in edlen alten Sherry-Fässern transportiert. Diese formen zusammen mit der Seereise durch die verschiedensten Klimazonen der Erde ein besonders harmonisches Destillat. Dieser Akvavit ist sehr ausgewogen und hat eine milde und kräutrige Note die von feinen Sherryaromen umrahmt wird.
Übrigens: Auf jeder Flasche Linie Akvavit wird die zurückgelegte Reiseroute und der Name des Schiffes genau dokumentiert

Beim traditionellen Krebsessen Ende August wird von manchen Schweden der Brauch gepflegt nach jeder Krebsschere einen Akvavit zu trinken. Sollten Sie es in diesem Fall mit den Schweden halten, empfehlen wir Ihnen dringend einige Aspirin bereitzuhalten. Bei durchschnittlich 15-20 verzehrten Krebsen endet dieses traditionelle Volksfest nämlich oft feucht-fröhlich.

 
 

Stilvoll genießen: Aperitif & Digestif

24 Feb

Seit jeher sind Aperitifs und Digestifs kulturell fest verwurzelt. Ihr Genuss hat dabei nichts mit bloßem Trinken gemein, sondern erfüllt neben kulinarischen auch soziale Funktionen. Ein stilvoll gereichter Aperitif bzw. Digestif setzt ein Zeichen gegen die Hektik des Alltags und gibt einem das Gefühl von Ruhe, Zeit und Entspannung. Die ersten Hinweise auf die Herstellung alkoholhaltiger Getränke finden sich bereits auf ägyptischen Schriftrollen der III. Dynastie sowie auf alt-mesopotamischen Keilschrifttafeln. Es wird vermutet, dass sich seit dieser Zeit in allen Ländern ganz eigene Trinkgewohnheiten entwickelt haben und sich bestimmte Spirituosen über die Jahrhunderte als Aperitifs oder Digestifs eingebürgert haben. Daher gibt es in diesem Getränkebereich auch eine ungeheure Vielfalt und es wäre falsch sein Spektrum nur auf bekannte oder besonders edle Produkte zu richten. Es gibt nicht DEN richtigen Aperitif oder Digestif, die richtige Wahl hängt vielmehr von vielen Faktoren wie beispielsweise dem Essen, Anlass, Wohlbefinden, Jahreszeit und der jeweiligen Gesellschaft ab.

Aperitif

Ein gekonnt gewählter Aperitif sensibilisiert nicht nur die Geschmacksnerven  sondern regt auch den Appetit an und stimmt auf die bevorstehende Mahlzeit ein. Außerdem animieren die positiven Nebeneffekte des Alkohols zu Gesprächen und verkürzen damit die Wartezeit auf andere Gäste und das Essen. Besonders in den romanischen Ländern ist der Aperitif ein fester Bestandteil der Esskultur und wird dort zumeist mit kleinen Speisen gereicht. Für den stilvollen Genuss eines Aperitifs braucht man dabei keinen prall gefüllten Geldbeutel. Gerade im Aperitifbereich gibt es viele hochwertige und trotzdem preiswerte Produkte dich sich gekonnt mit den nachfolgenden Speisen kombinieren lassen. Es ist bei der Wahl des Aperitifs unabdingbar seinen eigenen Geschmack zu finden. So kann ein Martini Dry Cocktail manchen Personen zu stark sein, während andere mit einem eher süßen Aperol-Sprizz nichts anfangen können. Read the rest of this entry »

 
 

Pisco – Traubenbrand aus Südamerika

17 Feb

Pisco gilt als die Nationalspirituose Chiles und Perus und ist Basis des weltberühmten Pisco Sour Cocktail. In dieser, in Deutschland leider unterschätzten, Spirituose steckt ein gewaltiges Potential. Ein guter Grund also sich etwas näher mit dem Destillat zu befassen.

Was liegt der Ursprung des Pisco? Jedem Whisky Freund ist bekannt, dass sich Irland und Schottland seit jeher streiten wo der erste Whisky produziert wurde. Ganz ähnlich sieht es zwischen Chile und Peru aus, die beide das ausschließliche Recht beanspruchen, ein Getränk namens Pisco herzustellen. Dieser Streit ist seit langer Zeit Gegenstand gerichtlicher Auseinandersetzungen und konnte noch nicht geklärt werden. Fest steht jedoch, dass die erste schriftliche Erwähnung des Pisco ca. 400 Jahre zurückliegt und damals der überwiegende Teil der Traubenbrandproduktion Südamerikas von der Hafenstadt Pisco aus nach Europa verschifft wurde. Vermutlich war die Aufschrift „de Piscu“ auf den Transport-Tonbehältern auch namensgebend für den Weinbrand.  Durch den andauernden Streit der beiden Länder herrscht mittlerweile ein gegenseitiges Importverbot.

Wie wird Pisco hergestellt?

Entgegen der landläufigen Meinung darf Pisco, nicht aus Traubentrester, sondern nur aus dem frisch fermentierten Most der vollen Frucht gebrannt werden. Da sich die Herstellung von Pisco in Chile und Peru unterscheidet, sollen hier beide Länder getrennt betrachtet werden.

Chile Peru
  • Es werden nur aromatische Traubensorten gebrannt, wobei Moscatel den Hauptteil ausmacht. Außerdem wird noch die aus Spanien bekannte Rebsorte Pedro Ximénez verarbeitet.
  • Die Trauben dürfen durch industrielle Pressen abgepresst werden.
  • Die Zugabe von Zuchthefen und Schwefel ist erlaubt. Dadurch ist der Herstellungsprozess besser kontrollierbar.
  • Die Destillation erfolgt im Rektifikationsverfahren in Destillierkolonnen.
  • Die Piscos dürfen mit Wasser auf Trinkstärke herabgesetzt werden.
  • Der Pisco reift für 4-12 Monate in Holzfässern (meistens amerikanische Eiche). Chilenischer Pisco kann durch das Fass braun gefärbt werden.
  • Chilenischer Pisco wird anhand seiner Alkoholstärke in verschiedenen Typen eingeteilt:
  1. Regular 30 – 35% vol.
  2. SPECIAL 35 – 40% vol.
  3. RESERVE 40 – 43% vol.
  4. GRAND 43% vol. und höher

 

  • Es dürfen nur die aromatischen Trauben: Italia, Torontel, Moscatel, Albilla und die nicht-aromatischen Trauben: Quebrante, Negra Criolla, Mollar, Uvina für die Produktion verwendet werden.
  • Die Pressung der Trauben muss manuell erfolgen. Die Trauben werden hierzu meistens zerstampft bzw. mit einer mechanischen Presse zerdrückt.
  • Dem Most dürfen keine Hefen zugesetzt werden. Die Vergärung erfolgt ausschließlich durch natürliche Hefen. Außerdem ist die Zugabe von Schwefel verboten.
  • Die Destillation erfolgt diskontinuierlich in kupfernen pot stills.
  • Peruanische Piscos dürfen nicht auf Trinkstärke herabgesetzt werden. Die Kunst des Brennmeisters besteht darin, den Vorgang bei der gewünschten Alkoholkonzentration zu stoppen.
  • Peruanischer Pisco reift nicht in Holzfässern. Nach einer sechsmonatigen Lagerung in Edelstahltanks wird er gefiltert und abgefüllt. Er ist daher immer klar.
  • Peruanischer Pisco wird in drei wesentliche Typen eingeteilt:
  1. Pisco Puro – Dieser darf nur sortenrein aus einer Traubensorte hergestellt werden.
  2. Acholado – Ist ein Blend, wobei entweder die Traubenmaische vor der Destillation, oder das Destillat danach gemischt wird.
  3. Mosto Verde – Destillation von frischem Most, bei dem die Gärung unterbrochen wurde, womit ein Restzuckergehalt in der Destillationsvorlage verbleibt.

Der Pisco Sour

Pisco steht weltweit wie keine andere Spirituose für einen Cocktail – Pisco Sour. Dieser wurde 1921 von dem Bartender Victor V. Morris in Lima/Peru erfunden. Es verwundert nicht, dass auch die Zubereitung des Cocktails in Chile und Peru variiert. Der chilenische Pisco Sour orientiert sich an dem beispielgebenden Whiskey Sour und wird nur aus Pisco, frisch gepressten Zitronensaft und Zuckersirup hergestellt. Der peruanische Pisco Sour wird zusätzlich mit Eiweiß und Aromatic Bitters verfeinert.

Pisco Sour (peruanisch)

5 cl peruanischer Pisco

1,5 cl Limettensaft

1,5 cl Zuckersirup

1 Eiweiß

2 Spritzer Aromatic Bitters

Alle Zutaten (ohne Bitters) kräftig auf Eis shaken und in ein kleines Glas

abseihen. Die Bitters auf den Drink träufeln.


Pisco Sour (chilenisch)

5 cl chilenischer Pisco

1,5 cl Zitronensaft

1,5 cl Zuckersirup

Alle Zutaten kräftig auf Eis shaken und in ein kleines Glas abseihen.

 
 

Buffalo Trace – White Dog / Moonshine

10 Feb

Früher als noch Millionen amerikanische Bisons (englisch buffalo) durch die Steppen Nordamerikas zogen, hinterließen die gewaltigen Herden Trampelpfade in der Wildnis, die auch von den damaligen Pionieren genutzt wurde.  Einer dieser Trampelpfade wurde „The Great Buffalo Trace” genannt und führte westwärts bis zum Kentucky River.

Eine kleine Gruppe von Siedlern, unter ihnen Hankock Lee, folgte der Spur bis zum Kentucky River und gründete dort 1773 eine kleine Siedlung, die das heutige Frankfort (Kentucky) darstellt. Schnell merkte Lee, dass fruchtbares Ackerland und kristallklares Quellwasser im Überfluss vorhanden war und begann mit der Produktion von Bourbon Whiskey.

Die Qualität des Whiskeys sprach sich schnell herum und so wurde 1857 die damals modernste Destillerie Amerikas errichtet. Sie arbeitete als erste mit Dampfkraft und führte 1886 die ersten klimatisierten Lagerhäuser des Landes ein. Durch die Temperaturregelung konnte der Alterungsprozess kontrolliert beeinflusst werden und die Destillerie genoss schnell den Ruf als bester Bourbon Produzent der USA.

Während der Prohibition durfte die Destillerie, zusammen mit drei weiteren, weiterhin Alkohol für medizinische Zwecke produzieren und sicherte so ihr Überleben. Die Tradition konnte also fortgeführt wurden und die Destillerie produziert heute erfolgreicher denn je. Die Destillerie erhielt erst 2000 den Namen Buffalo Trace und sorgte damals mit der Einführung eines Rye Whiskeys der 1981 destilliert wurde für Furore. Von diesem gesuchten Sammlerobjekt wurden damals 3600 Flaschen mit 55% vol. auf den Markt gebracht. Die Buffalo Trace Distillery ist im Besitz der Sazerac Company und produziert neben Buffalo Trace Bourbon auch die berühmten Whiskey Marken: Sazerac, George T. Stagg und Blantons.

Buffalo Trace White Dog Mash #1

Eine spannende Abfüllung der Buffalo Trace Distillerys ist der White Dog Mash #1. White Dog ist das amerikanische Äquivalent  zu dem schottischen Begriff new make bzw. new spirit. Dabei handelt es sich um eine frisch destillierte Spirituose, die noch nicht im Fass gereift ist. Durch die fehlende Fassreife wirkt der Brand etwas bissig, ist jedoch schon erstaunlich komplex und gefällig. Obwohl White Dog von legalen Brennereien als Begriff verwendet wird, gilt es in den USA auch als Synonym für moonshine, also schwarzgebrannten Whiskey.

Moonshine

Das moonshining hat in den USA eine lange Tradition. Es beschreibt generell jede illegal gebrannte Spirituose  und wurde früher häufig im Schutz der Dunkelheit durchgeführt, woher sich auch der Name ableitet. Dabei wurden meistens kleine und bewegliche Destillierapparate verwendet, die häufig selbst produziert wurden und dementsprechend simpel  anmuteten. Durch fehlende Lagermöglichkeiten wurde der moonshine-Whiskey damals ungereift verkauft. Neben hohen Methanolgehalten besteht bei schwarzgebrannten Whiskey auch die Gefahr, dass minderwertige Kühler benutzt wurden und das Produkt mit Kühlflüssigkeit kontaminiert wurde.

 
 

Die perfekte Hausbar Teil 3

06 Jan

Liebe Leser,

in den ersten beiden Teilen der Reihe „Die perfekte Hausbar“, beschäftigten wir uns mir der Grundausstattung und der erweiterten Ausstattung der eigenen Hausbar. In diesem dritten und abschließenden Teil geht es darum, die Ausstattung zu perfektionieren und damit auch den anspruchsvollsten Gästen gerecht zu werden.

Aber was trinkt der anspruchsvolle Gast? Eine Frage die nicht pauschal zu beantworten ist. Sie werden jedoch merken, dass Ihre Gäste neben Cocktails auch oft nach bestimmten Produkten zum pur trinken fragen. Da es Ihnen, mit den in Teil 2 vorgestellten Produkten, bereits möglich ist, nahezu jeden relevanten Cocktail zu mixen, möchten wir Ihnen in diesem Artikel interessante Spirituosen vorstellen, die von Kennern gerne bestellt werden.

Whisk(e)y

Whisk(e)y ist und bleibt eine der beliebtesten Spirituosen in Bars. In den letzten Jahren wurden Single Malt Whiskys aus Schottland immer beliebter. Dabei handelt es sich um Whiskys, die aus einer einzigen Brennerei stammen und bei denen als Getreide ausschließlich gemälzte Gerste verwendet wird. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, sollte eine perfekte Hausbar deshalb um eine repräsentative Auswahl an Single Malt Whiskys verfügen. Da es hunderte verschiedene Single Malts gibt, ist es oft schwer hier eine sinnvolle Auswahl zu treffen und die Sammelleidenschaft kann auch schnell zur Sucht werden. Um den meisten Ansprüchen gerecht zu werden, reicht es jedoch aus jeweils einen Whisky aus den wichtigsten Whiskyregionen Schottlands anzubieten.

Lowlands:

Die Lowlands umfassen das Gebiet von der schottischen Grenze bis zu einer gedachten Linie zwischen Edinburgh und Glasgow. Im Vergleich zu den restlichen Regionen Schottlands wird in den Lowlands meistens ungetorfte Gerste verwendet und dreifach destilliert, was zu einem hellen und sanften Whisky führt, der von der Charakteristik eher an einen Irish Whiskey erinnert. Ein gutes Beispiel für einen Lowland-Whisky ist der Auchentoshan Single Malt Whisky 12 Jahre, 1 L, 40%. Dieser dreifach destillierte Lowland Single Malt Whisky hat eine lebendige und verlockende Nase mit Pfeffer-, Zitrus und Vanillearomen. Read the rest of this entry »

 
 

Drinkology Themenreise: Deutschland

21 Dez

Selbst die schönste Reise ist irgendwann vorbei. Nach Aufenthalten in der Karibik, den USA, England, Schottland, Japan, Russland und Frankreich wird es deshalb Zeit in die Heimat zurückzukehren.  Aber da Deutschland auch ein beliebtes Urlaubsland ist, möchten wir den letzten Tag unserer Reise nutzen um uns die Spezialitäten unserer Landes etwas genauer anzuschauen.

Monkey 47 Dry Gin

Was für eine Erfolgsstory! Nach seiner Markteinführung im Mai 2010 konnte sich der Monkey 47 – Schwarzwald Dry Gin schnell internationales Renommee sichern. Doch was steckt dahinter? Der Legende nach verschlug es den englischen Diplomatensohn Montgomery „Monty“ Collins nach seiner Kindheit in der britisch-englischen Provinz Madras als Mitglied der Royal Air Force nach Berlin und anschließend in den Schwarzwald. Hier eröffnete er einen Landgasthof mit dem Namen „Zum wilden Affen“ – benannt nach einem von ihm adoptierten Javaneraffen aus dem Berliner Zoo.

Als Engländer wollte er natürlich nicht auf sein Lieblingsgetränk Gin verzichten und entwickelte ein Rezept mit 47 Botanicals. Bei der Auswahl der Botanicals orientierte er sich stark an seiner eigene Lebensgeschichte und kombinierte Aromen der britischen Tradition mit der Exotik Indiens und der Reinheit und Ursprünglichkeit des Schwarzwalds. Leider ging die Spur von Montgomery und damit auch die geheime Rezeptur in den sechziger Jahren verloren. Erst zur Jahrtausendwende wurde auf dem ehemaligen Landgasthof eine alte Kiste mit der Rezeptur wiederentdeckt. Die Blackforest Distillers um den Geschäftsführer Alexander Stein erkannten das Potenzial der Rezeptur und begannen mit der Destillation des ersten Schwarzwald Dry Gins.

Die 47 Botanicals die für den Monkey 47 verarbeitet werden, sind alle handverlesen und von besonderer Qualität. Ungewöhnlich für Gin ist hierbei die Verwendung von frischen Preiselbeeren, die dem Gin eine außergewöhnliche Note verleihen. Nach der Destillation reift der Monkey 47 für 100 Tage in traditionellen Steingutfässern und wird anschließend mit extrem weichem Quellwasser auf eine Trinkstärke von 47% herabgesetzt. Der Monkey 47  ist ein Gin der alten Schule mit einem ausgeprägten Körper und Aromen von Fichtennadeln, Preiselbeeren, Kräutern, florale Nuancen und natürlich Wacholder.

The Bitter Truth Golden Falernum

The Bitter Truth Golden Falernum ist ein exotischer Gewürzlikör auf der Basis von feinstem karibischem Rum. Falernum wird vorzugsweise in tropischen Drinks verwendet und klassischerweise mit Limetten, Mandeln, Nelken und Ingwer aromatisiert. Dieser Golden Falernum hat einen vollen und ausgeprägten Körper, was auf die Intensität des Rums und die unverkennbaren 18% vol. zurückzuführen ist. Am Gaumen entwickelt sich ein tolles Spiel der vorher genannten Aromen was in einem ausgeprägten Abgang mit intensiven Limettennoten endet. Dieser Falernum lässt sich sowohl pur als auch auf Eis genießen und ist die Basis für zahlreiche tropische Cocktails.

Probieren Sie beispielsweise den:

Dark & Spicy

– 4 cl dunkler Rum
– 2 cl The Bitter Truth Golden Falernum
– 1 cl Limettensaft
– Ginger Ale

Alle Zutaten in ein mit Eis gefülltes Longdrinkglas geben, mit Ginger Ale auffüllen und vorsichtig umrühren. Mit Limettenviertel garnieren.

Der The Bitter Truth Golden Falernum eignet sich ebenso in Kombination mit gereiften Spirituosen wie Whisk(e)y, Rum oder Brandy.

Slyrs Whisky Liqueur

Der idyllische Schliersee ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel sondern seit nunmehr 12 Jahren auch vielen Whisky-Liebhabern ein Begriff. Die exklusive Lantenhammer Destillerie produziert hier nämlich nicht nur hochwertige Obstbrände, sondern führte 1999 auch den sehr erfolgreichen Slyrs Bavarian Whisky ein. Neben dem Whisky produziert die Brennerei auch den beliebten Slyrs Malt Whisky Liqueur, welcher mit Vanille und Honig abgerundet wird.

Das Aroma ist von diesen Hauptgeschmacksgebern geprägt wird jedoch ergänzt durch Noten von Malz, Rauch und zarten Zitrusnoten. Der Likör besitzt eine samtig-cremige Textur und eignet sich pur genossen ideal für die kalten Tage!