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Sinnesphysiologie der Getränkesensorik

16 Mrz

In der modernen Gesellschaft gehört das bewusste Verkosten von Lebensmitteln und Getränken fast schon zum guten Ton. Servieren Freunde oder Bekannte einem einen Cocktail oder guten Wein, so erwarten sie zu Recht mehr als ein profanes „Lecker!“ oder „schmeckt mir gut“.
Aber welche Sinnesphysiologie steckt eigentlich hinter dem Verkosten? Dieser Artikel soll die grundlegenden Fragen zu diesem Thema klären.

Was ist Sensorik?

Zuerst einmal ist es wichtig, die Begriffe Verkostung und Sensorik voneinander zu trennen. Die sensorische Analyse von Lebensmitteln ist laut ASAP (Gesellschaft für sensorische Analyse und Produktentwicklung) folgendermaßen definiert: „Sensorische Analyse umfaßt eine Reihe von wissenschaftlichen Verfahren, die es ermöglichen, die für den Konsumenten wesentlichen sensorischen Eigenschaften eines Produktes zu bestimmen. Dabei geht es um Eindrücke, die durch Auge, Nase, Mund, Tastsinn (Mundgefühl), Ohr und Trigeminus (Gesichtssinn) vermittelt werden.“.

Hieraus wird ersichtlich, dass es sich bei Sensorik um profunde wissenschaftliche Untersuchungen handelt, die klar von den lockeren Verkostungsrunden beim Getränkehändler des Vertrauens zu unterscheiden sind. Die Sensorik ist ein wichtiger Faktor im Qualitätsmanagement von Lebensmittel- und Getränkefirmen. Jeder Blending Master einer Destillerie ist gleichzeitig auch ein Meister im Fachgebiet der Sensorik.

Für große Firmen wie z.B. Johnnie Walker ist es enorm wichtig, dass der Geschmack ihrer Blended Whiskys wie Red Label oder Black Label über die Jahre hinweg stets konstant bleibt. Der Kunde ist schließlich bestenfalls schon seit seiner Jugend an den Geschmack eines Produktes gewöhnt  und kauft dieses genau aus diesem Grund. Glücklicherweise muss sich der Verbraucher nicht mit der diffizilen Aufgabe der Reproduktion von Aromenprofilen auseinander setzen, sondern darf das Endprodukt einfach genießen.  Read the rest of this entry »