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Posts Tagged ‘cocktail’

Wärmende Drinks für gemütliche Stunden

13 Nov

Modegetränk Cocktail
Cocktails in der Art wie wir sie heute kennen wurden erstmals im 17. Jahrhundert zur britischen Kolonialzeit hergestellt. Die Bezeichnung als Cocktail entstand jedoch erst viel später, nämlich im 18. Jahrhundert. Über die Entstehung des Namens gibt es jedoch viele Erzählungen. Eine besagt, dass dem besiegten Hahn bei damals sehr begehrten Hahnenkämpfen eine Schwanzfeder ausgerissen wurde, der Sieg mit einem Drink gefeiert wurde und im Laufe des Abends diese Feder mit Alkohol übergossen wurde. Eine andere besagt, dass man zu damaligen Zeiten Drinks mit einer bunten Hahnenfeder dekorierte und man den Drinks später auch diesen Namen gab. Eine wiederum andere stammt aus New Orleans, wo ein franz. Apotheker Drinks in Eierbechern(im französischen als ‚coqeutier‘ bezeichnet)servierte und sich aus diesem Wort später Cocktail ableitete. Welche Geschichte nun am plausibelsten ist, lassen wir an dieser Stelle offen.

Die eigentliche Herstellung von Cocktails wie wir sie heute kennen, liegt wohl in Amerika im 19. Jahrhundert, als die Weltbevölkerung mehr und mehr durch die Welt reiste und dort Bräuche, Techniken, Waren und Lebensweisen verbreiteten und irgendwann anfing, diese zu kombinieren.
Als es jedoch von 1919 bis 1932 zur Prohibition kam und der Konsum von Alkohol verboten wurde, konsumierte man hauptsächlich geschmuggelte Spirituosen, an die war es leichter zu gelangen als an Wein oder Bier. Schwarz gebrannte Spirituosen waren so natürlich heiß begehrt, hatten oftmals jedoch eine sehr minderwertige Qualität und mussten oftmals von Barkeepern mit Sirup, Likören oder Softdrinks gemixed werden. Die Prohibition brachte natürlich auch viele Arbeitslose in mit sich. Viele Bartender zog es nach Europa, so verbreitete sich die Cocktailkultur auch hier. Bis zum Beginn der Weltkriege waren Cocktails Weltweit sehr hoch angesehen. Der Einbruch kam jedoch dann mit dem Krieg, Ressourcen waren knapp, es gab kein richtiges öffentliches Leben mehr und vielen Leuten fehlten auch schlichtweg die Finanziellen Mittel. Es dauerte fast bis zur Jahrhundertwende, bis die Cocktailwelt wieder richtig Fuß fassen konnte.
Heute kann man sagen, hat der Cocktail wieder seinen alten Glanz erlangt. Immer neue Kreationen und Trends finden auf dem Markt Platz.
Herbstliche Cocktailtrends 2019
Cocktails auf Teebasis sind so zu sagen der neu interpretierte Vodka Energy. Dabei lässt man den Tee beispielsweise zusammen mit Gin ganz normal wie einen Tee ziehen lassen und anschließend mit weiteren Zutaten verfeinern.Neben den All Time- Klassikern die einem wahrlichen den Sommer ins Glas zaubern liegt es 2019 im Trend, gesunde Lebensmittel im Cocktailglas zu kombinieren. Es spielen dabei neben Gurke, Kräutern wie Rosmarin oder Koriander und Olivenöl aromatisierte Spirituosen wie einem Vanille Wodka eine bedeutende Rolle. War es in den vergangenen Jahren im Trend, möglichst ausgefallene Cocktailzutaten zu finden, die meist auch von sehr weit her kamen, sollte man diesen Herbst auch auf regionale Zutaten ein Auge werfen. Herbstliche Zutaten sind zum Beispiel Birnen, Pflaumen oder auch Kürbis. In Kombination mit Gewürzen wie Zimt, Nelken oder Anis erhält man ein fantastisches Aroma.
Ein wirklich spannendes Rezept für einen Herbstcocktail haben wir natürlich auch für euch. Für diesen benötigt ihr allerdings ein paar Tage Vorlaufzeit, also dies gut mit einplanen für eure Halloweenparty!

Was ihr dafür braucht:
-200g Hokkaido Kürbis
-700ml Gin eurer Wahl (am besten etwas Fruchtiges)
-3cl Karottensaft
-2cl Orangensaft
-1cl Zitronensaft
-2cl Honig
-1 kl. Flasche Dry Tonic Water
-1Zweig Koriander
-Salz/Pfeffer

Und so geht’s:
Den Kürbis in Scheiben schneiden und bei 170 Grad ca. 15 Minuten im Backofen dünsten. Den Kürbis anschießend in ein großes Einwegglas geben und mit dem Gin auffüllen. Diese Mischung nun 2-3 Tage ziehen lassen, anschließend am besten durch ein Passiertuch oder der Einfachheit halber durch ein Kaffeefilter passieren.
Um nun den Cocktail herzustellen, 5cl des Kürbis-Gin’s mit dem Karotten- Orangen- & Zitronensaft sowie dem Honig in einem Shaker mixen. Diese Mischung in ein Glas mit Eiswürfeln geben. Zum Schluss mit Dry Tonic Water auffüllen und mit Koriander, Salz & Pfeffer toppen.

Weitere Trends für gemütliche Stunden mit Freunden
Wenn die Skala der Temperaturanzeige die 15 Grad Marke nicht mehr überschreitet, fängt die gemütliche Jahreszeit an. Cafés platzen aus allen Nähten und Kaffee sowie heiße Schokolade haben alle Jahre wieder ihren großen Auftritt. Genau aus diesen beiden Klassikern kann man jedoch auch `Hot Cocktails` zaubern. Wer jetzt meint: Ja klar, kenn ich doch. Heißt das nicht Lumumba? Sicher gibt es auch diese „einfache“ Weihnachtsmarkt Variante. Wir möchten euch heute jedoch zwei weitere tolle einheizende Kakao Varianten vorstellen, die ihr auch ganz einfach zu Hause zaubern könnt.
Spicy Chocolate Batida
Was ihr dafür benötigt:
-3cl Batida de Coco
-2cl Rum eurer Wahl
-Spicy Chocolate Batida de Café americano
-1cl hot Spicy Cocktail Sirup
-10cl heiße Schokolade (ob Zarbitter, Vollmilch oder Weiße bleibt euch überlassen)
-2 ELgeschlagene Sahne
Und so einfach geht’s:
In einem Glas Batida de Coco, Rum, Spicy Chocolate Batida & Spicy Sirup mischen. Mit heißer Schokolade aufgießen. Als Topping 2 EL geschlagene Sahne oben draufgeben und mit Kakaopulver, einer Prise Zimt & Ingwerpulver dekorieren.
Batida de Café americano
Was ihr dafür benötigt:
-2cl Bourbon Whisky eurer Wahl
-2cl Mandelsirup
-1 cl Batida de Coco
-1 Espresso Doppio
Und so einfach geht’s:
Whisky, Batida und Sirup in ein Glas geben und kurz verrühren. Mit einem Doppio aufbrühen, fertig!

 

Cocktailrezepte für den Sommer

05 Jul

Campari Soda

Liebe Drinkology-Leser,

erneut zieht eine Hitzewelle über Deutschland hinweg und Temperaturen nahe der 40 °C lassen uns schwitzen. Der Körper verlangt nach Abkühlung und ein Sprung in den See oder ein erfrischendes Getränk können Abhilfe schaffen. Um Ihnen die Temperaturen etwas erträglicher zu machen, haben wir daher einige kühle Drinks für den Sommer zusammengestellt.

Das Wichtigste jedoch zuerst: Durch die hochsommerlichen Temperaturen verliert der Körper viel Flüssigkeit und Mineralien, die es auszugleichen gilt. Gute Getränke helfen also nicht nur dabei den Durst zu stillen, sondern vermeiden auch Müdigkeit, Schwindelgefühl und Konzentrationsprobleme, die bei Flüssigkeits- und/oder Mineralstoffmangel auftreten können. Es ist daher wichtig viel zu trinken! Über die richtige Menge an Flüssigkeit streiten sich die Gelehrten jedoch vortrefflich und Werte zwischen 2 – 6 Litern Wasser kursieren durchs Netz. Wir sind zwar keine Ärzte, empfehlen Ihnen jedoch auf Ihren Körper zu hören. Trinken Sie wenn Sie Durst haben und hören sie auf zu trinken, wenn dieser gestillt ist.

Nun aber zum Wichtigsten: Den Getränken! Als Durstlöscher eignen sich natürlich besonders alkoholfreie Getränke, da diese den Kreislauf nicht unnötig belasten und durch die Zubereitung z.B. mit Säften oft sehr mineralstoffhaltig sind.

Jogging Flip

– Verschiedene Säfte (je nach Geschmack z.B. Grapefruitsaft, Orangensaft, …)
– 1 Eigelb
– Grenadine (z.B. Bols Grenadine Syrup)

Alle Zutaten kräftig shaken und in ein Longdrink-Glas auf Eis abseihen. Read the rest of this entry »

 
 

Gin und seine Facetten

03 Nov

Die Allgemeinheit geht immer noch davon aus, dass alle Gin gleich schmecken, aber durch die stete Bereicherung im Premium Gin-Segment, steigt auch die Variantenvielfalt und das gebotene Aroma-Spektrum wird stetig erweitert.

Gin wird beschrieben als ein klarer, ungereifter Alkohol, welcher mit der Zugabe einer Auswahl an Früchten, Gewürzen und Kräutern (Botanicals) destilliert wurde. Es haben sich zwei sehr populäre Stile weltweit etabliert, zum einen der London Dry Gin und der Plymouth Gin.

London Dry Gin ist trocken, klar und ungesüßt. Er basiert auf Neutralalkohol, meistens aus Getreide, welcher mit einer geheimen, individuellen Rezeptur an Botanicals destilliert wurde. Der Geschmack wird in der Regel durch Noten von Wacholderbeeren, Koriander und Zitrusfrüchten dominiert. London Dry Gin muss nicht zwingend in London destilliert werden, vielmehr geht der Verweis auf London auf die Prägung dieses Stiles zurück. Einst fanden sich zahlreiche Destillerien innerhalb der Stadtgrenze Londons die einen eher trockeneren Stil produzierten.

Plymouth Gin entsteht auf dieselbe Art und Weise wie der London Dry Gin, allerdings wird dieser mit nur 7 Botanicals nach historischem Rezept destilliert und es wird auf die Zugabe von bitteren Kräutern und Gewürzen verzichtet, wobei ein ausgewogenes und frisches Destillat erzielt wird. Plymouth Gin kann nur in Plymouth, Süd- England produziert werden.

Weitere Formen des Gins bilden der Old Tom Gin, ein leicht gesüßter Gin der seine größte Popularität im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert erlebte und erst seit wenigen Jahren wieder produziert wird. Sloe Gin, ein traditioneller Fruchtgin bei dem Schlehen zusammen mit Gin für mehrere Monate angesetzt werden, bildet eine weitere sehr beliebte Kategorie.

Gin ist der direkte Nachfahre des holländischen Genevers, welcher allerdings deutlich malziger, schwerer und aromatischer als heutige London Dry Gin oder Plymouth Gin ist. Genever besitzt einen ungestümeren Charakter und die Botanicals kommen im Aromabild weniger zum tragen. Die 3 Hauptstile beim Genever können als JONGE, OUDE und CORENWIJN beschrieben werden und basieren auf Alkohol aus Roggen, gemälter Gerste und Weizen.

Gin bestimmt sich in der richtigen Kombination der Aromen, im Geschmack, in der Balance, in der Sanftheit und in der Komplexität. Typische Aromen in der Nase sind Zitrusfrüchte, Fruchtnoten, Blumen, Erde, Holz und Süße. Jeder Schluck Gin wird neue, verschiedene Aromen im Geschmackszentrum hervorbringen. In der heutigen Gin-Produktion werden ca. 120 verschiedene Botanicals verwendet. Um Ihnen einen kleinen Überblick über die Meistverwendetsten zu geben haben wir eine kleine Auswahl zusammengestellt.

Zitrusfrüchte

Zitronen: Zitronenöl ist erfrischend und belebend und wurde schon seit Generationen in der traditionellen Medizin verwendet. Im Gin liefert es eine elegante Frische und trockene Noten.

Limetten: Der süß-saure Geschmack von Limetten lässt sich sofort zuordnen. Bei der Gin-Produktion werden Limetten für einen intensiveren, kultivierteren Zitrusfruchtgeschmack gewählt. Limetten und Koriander bilden eine natürliche, nahezu perfekte Aromenkombination. Im Gin unterstützen die Limettenaromen den durch den Koriander produzierten frischen Eindruck.

Orangen: Fast ausnahmslos werden die getrockneten Schalen der Orange bei der Produktion von Gin verwendet. Sie liefern ein süßes Öl, welches entspannend wirkt und oft auch als Beruhigungsmittel verwendet wird. Einige Gin Marken verwenden die Schalen bitterer Orangen, andere schwören auf die Verwendung von ausnahmslos süßen Orangensorten.

Florale Botanicals

Lilienwurzel (Orris Root): Orris ist die aromareiche Wurzel der Lilie und diese wächst hauptsächlich im Süden Frankreichs und Italiens. Sie duftet nach süßen Veilchen und wird oft in Talkumpuder und Duftmischungen verwendet. Die Lilienwurzel bereichert Gin mit frischen, blumigen Noten und sie trägt zur Bindung der Aromen bei.

Cassia: In China zählt Cassia zu den 6 wichtigsten Gewürzen. Cassia ist eine Baumrinde, die mit der Zimtrinde verwandt ist, aber ein deutlich kräftigeres, parfümierteres Aroma besitzt.

Früchte

Wacholder: Wacholderbeeren sind eine kleine, feste Beere eines immergrünen Nadelstrauches der in großen Teilen Europas wächst. Der beste Wacholder gedeiht in den bergigen Spitzen von Umbrien/ Italien und im ehemaligen Jugoslawien. Die Beeren benötigen ganze 3 Jahre bis zur Reifung und somit lassen sich stets sowohl junge, grüne Beeren und die reiferen, blauen Beeren am selben Strauch finden. Sie werden traditionell geerntet in dem man mit Knüppeln gegen die Äste schlägt und die herabfallenden Beeren auffängt. Alle Gin müssen per Gesetz Wacholderbeeren enthalten und Wacholder ist gemeinhin das Aroma welches mit Gin assoziiert wird. Der Geschmack von Wacholderbeeren kann als fruchtige Kombination aus Pinien, Lavendel und Kampfer beschrieben werden.

Erdige Botanicals

Ingwer: Ingwer ist eine aromatische Wurzel aus dem Süd-Ost Asiatischem Dschungel und sein markanter Geruch und sein scharfer Geschmack machen ihn zu einer beliebten Zutat in der asiatischen Küche. Ingwer wird auch weitverbreitet in der chinesischen Medizin verwendet und besitzt eine hohe Reputation als Aphrodisiaka und Blutreinigungsmittel. In der Gin-Produktio wird es nur in ganz minimalen Mengen verwendet und trägt ein unterschwelliges aromatisches Aroma bei.

Muskatnuss: Die Verwendung von Muskatnüssen in der Küche der westlichen, wie der östlichen Welt ist sehr weit verbreitet. Das warme, süße Aroma mit leicht bitterem Unterton harmoniert seht gut mit den Aromen anderer Kräuter und Gewürze. Muskatnuss ist eines der Hauptgewürze im Gin und liefert erdige, moschusartige Nuancen.

Süße Botanicals:

Angelika Wurzel: Angelica stammt ursprünglich aus Island, Grönland und dem nördlichem Russland, findet sich mittlerweile in weiten Teilen Europas. Die Wurzel besitzt aromatische, süßende Eigenschaften und findet auch gern Verwendung in der Küche und ist wichtiger Teil der chinesischen Medizin.

Süßholz: Der Süßholzbaum findet sich hauptsächlich im Süd-Osten Europas und im Mittlerem Osten. Seine Wurzeln bilden ein weitgefächertes Geflecht, welches zur Aromatisierung verwendet wird. Die bitter-süße Süßholzwurzel ist ein gänzlich natürlicher Süßstoff und wird überwiegend in der Herstellung von Süßigkeiten verwendet.

Würzige Botanicals

Kardamom: Die kleinen grünen Kapseln enthalten zahlreiche schwarze Samen, welche einen warmen, aromatischen und würzigen Geschmack besitzen. Kardamom wird vor der Verwendung in der Regel leicht angedrückt um die ganze Aromenfülle freizusetzen. Der beste Kardamom wir in Sri Lanka produziert.

Koriander: Die zweitwichtigste botanische Zutat beim Gin ist Koriander. Im Grunde genommen sind die kleinen hellbraunen Körner kleine Minifrüchte, deren Öl bei der Destillation würzige Aromen von Ingwer, Salbei und Zitronen freisetzt.

Botanicals mit Holznoten

Mandeln: Mandelbäume sind eng verwandt mit den Pfirsichbäumen und wachsen überall in Südeuropa. Die Kerne der Bittermandeln werden in der Produktion von Gin verwendet. Sie sind von sehr harter Konsistenz und ungenießbar. Vor der Verwendung müssen sie gemahlen werden um die aromatischen Öle freizusetzen. Diese Öle bereichern Gin mit frischen, holzähnlichen Aromen.

Paradiskörner: Diese kleinen, dunkel-braunen Beeren werden aus dem Westen Afrikas importiert wo sie zahlreich gedeihen. Vom Aussehen her wirken diese wie kleine Nüsse und sie besitzen ein scharfes, pfeffriges Aroma, welches die trockenen Noten eines Premium Gins unterstützt.

Natürlich gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Aromastoffe die heutigen, modernen Gins zugesetzt werden. Gerade die Produzenten neuer Gin-Marken versuchen gezielt durch den Einsatz exotisch anmutender Zutaten ein individuelles Geschmacksbild zu produzieren. Der Phantasie sind nahezu keine Grenzen gesetzt. Von Gurkenextrakt, über afrikanischen Stachelbeeren, Rosenbättern, bis hin zu Fichtennadeln wird alles verwendet was dem Destillat Aroma und Charakteristik verleiht.

Man muss mit diesem Trend nicht immer d’accord gehen, aber es belebt ein für lange Zeit dem Niedergang gewidmetem Spirituosensegment . Wir denken man sollte dieser Entwicklung positiv gegenüberstehen.