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Hooghoudt Genever – Die Verbindung von Tradition und Moderne

25 Jan

Hooghoudt Rijke JeneverLiebe Drinkology-Leser,

jedes Land hat eine Art Nationalspirituose. Eine Spirituose die tief in der Kultur des jeweiligen Landes verankert ist und sich dort in nahezu jedem Haushalt und jedem Gastronomiebetrieb finden lässt. In Russland ist dies beispielsweise der Wodka, in Frankreich der Cognac und in Schottland der Whisky. Gerade Wodka, Cognac und Whisky sind auch überregional bekannt und gelten als eine Art Aushängeschild für die jeweilige Nation. Es gibt allerdings auch nationale Spirituosen, die im Heimatland zwar äußerst beliebt und bekannt sind, im Rest der Welt allerdings kaum konsumiert werden. Ein Beispiel dafür ist der Genever, den man ohne jeden Zweifel als die Nationalspirituose von unserem Nachbarland den Niederlanden bezeichnen kann.

Die Herstellung von Genever hat eine lange Tradition. Seine Geschichte reicht zurück bis ins 17. Jahrhundert, als der deutschstämmige Arzt Dr. Franciscius de la Boe, auch bekannt als Dr. Sylvius, in seinen Büchern erstmals ein Rezept für mit Wacholder versetzten Alkohol erwähnte. Dr. Franciscius de la Boe war überzeugt von der heilenden Wirkung des Wacholder, dem er insbesondere eine stärkende Wirkung auf die Funktion von Niere und Blase zuschrieb. Im Laufe der Jahre wurde sein Rezept von vielen Medizinern und Brennmeistern aufgegriffen und angepasst. So wurden dem Grundalkohol über die Zeit neben dem Wacholder noch weitere Kräuter und Gewürze zugesetzt. Ob dies aus medizinischen Zwecken geschah oder schlicht um den damals noch recht scharfen Geschmack des Alkohol zu überdecken, lässt sich heute nicht mehr genau klären. Fakt ist allerdings, dass sich aus dem Grundrezept von Dr. Franciscius de la Boe die heutige Form des Genevers entwickelte. Bedingt durch niederländische Auswanderer, Wilhelm III. von Oranien-Nassau der 1689 den englischen Thron bestieg und britische Soldaten, die die Holländer im Holländisch-Spanischen Krieg unterstützten, gelangte das Genever-Rezept schließlich nach England und fand auch dort großen Anklang. Die Engländer passten den Wacholderbrand natürlich ebenfalls ihrem Geschmack an und kürzten das für sie komplizierte Wort Genever ab und nannten die Spirituosen fortan Gin. So erhielt schließlich auch England seine Nationalspirituose – Den Gin!

Die Geschichte von Hooghoudt
Viele niederländische Firmen versuchten sich an der Herstellung von Genever. Bedingt durch den hohen Konkurrenzdruck mussten allerdings viele Destillerien ihren Betrieb einstellen und heutzutage gibt es nur noch wenige Betriebe die auf so eine lange Tradition zurückblicken können wie das Familienunternehmen Hooghoudt. Gegründet wurde Hooghoudt im Jahr 1888 als Likör- und Spirituosenmanufaktur von dem Ehepaar Grietje und Jan Hooghoudt im Herzen der heutigen Stadt Groningen. Da die Hooghoudt am Anfang noch keine eigene Brennblase besaßen, wurde hochwertiger Grundalkohol zugekauft und dieser zusammen mit ausgesuchten Rohstoffen hauptsächlich zu Liköre und Kräuterbitter verarbeitet. Um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen arbeiteten Grietje und Jan Hooghoudt damals mit aktuellen wissenschaftlichen Studien um möglichste vielen Geschmacks- und Wirkstoffe aus den Rohstoffen in das Endprodukt zu überführen. Diese sorgfältige Art der Zubereitung unterschied sie von der Konkurrenz und die hohe Qualität der Hooghoudt Liköre und Bitter sprach sich schnell herum. Im Jahr 1914 platze die kleine Manufaktur schließlich aus allen Nähten und die Hooghoudts entschieden sich dafür sie zu erweitern und modernisieren. Weitere sechs Jahre später hatte die Familie genug Geld gespart um sich ihre erste eigene Brennblase zu kaufen und kurz darauf destillierte Grietje Hooghoudt mit dem „Oude Klare“ den ersten Genever von Hooghoudt. Bedingt durch die hohen Absatzzahlen und das gute Verhältnis zu seinen Eltern entschied sich im Jahr 1926 schließlich auch Sohn Ludolf Hooghoudt in den Familienbetrieb einzusteigen. Er erweitere das Portfolio durch reichhaltige Limonadensirupe, die auch heute noch in großer Stückzahl von Hooghoudt verkauft werden. Momentan führt mit Bert Hooghoudt die vierte Generation der Familie das Unternehmen. Er richtete die Destillerie mit konsequenten Entscheidungen erfolgreich auf das 21. Jahrhundert ein und spricht mit neuen, innovativen Produkten und einem schlichten und modernen Design sowohl die jüngere als auch die ältere Kundschaft an.

Die Produkte von Hooghoudt

Neben Klassikern wie dem in den Niederlanden sehr beliebten Hooghoudt Appel Genever, dessen Popularität vergleichbar ist mit dem Apfelkorn, und dem auch hierzulande bekannten Hooghoudt Bessen Genever umfasst das Angebot von Hooghoudt noch viele weitere spannende Produkte.

Dazu zählen beispielweise die drei Abfüllungen Hooghoudt Rijke Jenever No. 24, No. 45 und No. 67. Dies sind Genever die auf unterschiedliche Weise mit modernen Botanicals, wie sie auch in der Gin-Produktion verwendet werden, aromatisiert werden. So entstehen drei vollkommen unterschiedliche Produkte die als Gemeinsamkeit jedoch die Symbiose von Genever- und Gingeschmack aufweisen. Spannende und sehr leckere Genever, zu denen sie mehr Infos in den jeweiligen Produktbeschreibungen finden.

Desweiteren bieten wir Ihnen bei Drinkology.de natürlich auch noch klassische Produkte wie etwa den Hooghoudt Dubbele Graanjenever und den Hooghoudt Originele Oude Graanjenever an, die mit ihrem unverfälschten Geschmack viele Traditionalisten zu überzeugen wissen!

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim entdecken der Genever von Hooghoudt und würden uns über Ihr Feedback zu den Produkten freuen!

Ihr
Drinkology-Team

 

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