Im Jahr 2013 brachte die schottische Single Malt Whisky Destillerie Highland Park eine neue Whisky-Serie auf den Markt – Die Warrior Series.
Die Brennerei Highland Park liegt auf der Insel Orkney und ist damit die nördlichste Whiskybrennerei Schottlands. Dies ist auch der Grund, warum sich Highland Park der Wikinger-Ideologie sehr verbunden fühlt.
Bevor wir jedoch zu den verschiedenen Abfüllungen der „Warrior Series“ kommen, möchten wir Ihnen gerne noch einmal die Geschichte von Highland Park erzählen.
Die Geschichte von Highland Park
Die Geschichte von Highland Park reicht zurück bis ins 18. Jahrhundert. Damals, genauer gesagt im Jahr 1798, begann der sagenumwobene Kirchendiener Magnus Euson auf dem Gelände der heutigen Destillerie Whisky zu produzieren. Zwar war Magnus Euson tagsüber als Priester ein Mann Gottes, in der Nacht verfiel er allerdings ganz irdischen Genüssen und der Gier. Denn Magnus Euson destillierte seinen Whisky nicht legal, sondern war einer der bekanntesten Schwarzbrenner der damaligen Zeit. Um den für ihn lästigen Steuerfahndern und Zöllner zu entgehen, scheute Magnus Euson auch nicht davor, seinen schwarzgebrannten Whisky in Särgen unter dem Altar der Kirche zu verstecken. Ein Sakrileg und ein bedeutender Anklagepunkt, als Magnus Euson schließlich einige Jahre doch ertappt wurde. Der Schwarzbrenner und Schmuggler wanderte in den Knast und ironischerweise übernahm John Robertson, der Steuerbeamte der Magnus Euson überführte, die Brennerei. Dies war im April 1813 und Robertson übergab das Brennerei-Geländer schließlich seinem Schwiegersohn Robert Borwick, der hier im Jahr 1825 die heutige Brennerei erbaute, die allerdings noch den Namen „Kirkwell Destillery“ trug. Die Brennerei ging 1876 in den Besitz von William Stuart über, der diese in Highland Park umbenannte. In den folgenden Jahrzehnten folgten mehrere Besitzerwechsel und die Destillerie wurde zwischenzeitlich von zwei auf vier Brennblasen erweitert. Mittlerweile ist die Highland Park Distillery im Besitz der „The Edrington Group“, die das jährliche Produktionsvolumen auf 2.500.000 l steigerte.
Die Produktion bei Highland Park
Trotz des verhältnismäßig hohen Produktionsvolumens wird bei Highland Park noch sehr traditionell produziert. Mit eigenen floor maltings und kilns werden über 20 % des Bedarfs an Malz gedeckt. Dieses wird mit Torf aus dem nahelegenden Hobbister Moor leicht getorft. Nach der Lagerung, die vorwiegend in ehemaligen Sherry Fässern erfolgt, wird der Whisky von Highland Park mit Wasser aus Cattie Maggie Quelle auf Trinkstärke verdünnt.
Die Warrior Series
Nun aber zurück zum eigentlichen Thema dieses Blog-Artikels – Der Warrior Series von Highland Park. Diese kam wie bereits erwähnt im Jahr 2013 auf den Markt und besteht aus verschiedenen No Age Statement Whiskys, die nach heldenhaften und legendäre Kriegern bzw. Herrschern der Wikinger benannt wurde. Im ersten Jahr sind die drei Abfüllungen Svein, Einar und Harald erschienen, die sich durch die unterschiedliche Verwendung von Fässern aus amerikanischer Eiche und Sherry-Fässern auszeichnet. Mittlerweile sind drei weitere Abfüllungen hinzugekommen – Sigurd, Ragnvald und Thorfinn. Diese drei Flaschen sind noch einmal deutlich hochwertiger als die ersten drei Abfüllungen, was sich insbesondere durch die Verwendung von älteren Destillaten erklären lässt.
Nicht nur für Liebhaber der nordischen Mythologie ist die „Warrior Series“ sehr interessant. Wer die geschmacklichen Variationen durch die Lagerung in verschiedenen Fasstypen und den Einfluss des Alters auf den Whisky besser kennenlernen möchte, wird an den Wikinger Flaschen von Highland Park ebenfalls viel Freude haben!
