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Deutscher Kornbrand

13 Apr
Das Korn - Alter Deutscher Weinbrand

Das Korn – Alter Deutscher Weinbrand

Liebe Drinkology-Leser,

an welche Spirituose denken Sie, wenn Sie an einen klaren Brand aus Getreide denken? Die meisten Menschen, werden diese Frage wohl mit Wodka beantworten und dies ist auch verständlich, denn dieses häufig aus Russland oder Polen stammende Destillat, ist die meistverkaufte weiße Spirituose in Deutschland.

Neben Wodka ist hierzulande aber noch eine weitere klare Spirituose sehr beliebt: Der Kornbrand!

Kornbrand, welche in Abhängigkeit vom Alkoholgehalt auch als Korn bezeichnet, hat in Deutschland eine lange Tradition. Für die Herstellung von Kornbrand sind Roggen, Weizen, Gerste, Hafer sowie Buchweizen zulässig und seine erste schriftliche Erwähnung datiert auf das Jahr 1507. Die Stadt Nordhausen verfassten in diesem Jahr einen Beschluss, in welcher die zukünftige Besteuerung von Korn festgelegt war. Noch im 16. Jahrhundert entwickelte sich das Brennen von Korn zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor, was allerdings nicht jedem schmeckte. Insbesondere die Bierbrauer setzten sich gegen die Kornbrand-Konkurrenz zur Wehr, da sich hierdurch das Getreide verteuerte.

Nichtsdestotrotz schaffte es der Kornbrand sich fest auf dem Markt zu etablieren und erst Mitte des 19. Jahrhunderts, wurden die Marktbedingungen für Korn schwieriger, da zwischenzeitlich Alkohol aus Kartoffeln deutlich günstiger gebrannt werden konnte. Durch die Etablierung kostengünstigerer Kornbrennereien, sowie das Panschen von Korn mit Kartoffelbrand, geriet die Branche stark unter Druck. Diesem wurde u.a. durch die Einführung eines deutschlandweiten Reinheitsgebots im Jahre 1909 entgegengewirkt, welche dem Kornbrand half sich auf dem Markt wieder zu stabilisieren. Es folgten jedoch weitere schwierige Episoden wie der Erste und Zweite Weltkrieg sowie die Weltwirtschaftskrise und erst ab den 1950er Jahren, konnten wieder wachsenden Herstellungs- und Verbrauchsmengen registriert werden. Positive Auswirkungen auf diese Entwicklung hatte dabei die Einführung von mit Fruchtsaft aromatisiertem Korn, wie bspw. Apfelkorn.

Aktuell gewinnt Korn wieder zunehmend an Beliebtheit, was u.a. an einigen edlen, neuen Varianten liegt, von denen wir Ihnen gerne das Produkt „Das Korn“ vorstellen möchten.

Das Korn                                                                               

Hinter dem qualitativ hochwertigen Kornbrand „Das Korn“ steckt eine Kooperation des niederländischen Künstlers Theo Ligthart und der Preußischen Spirituosen Manufaktur in Berlin, welche im Jahr 1874 per preußischer Kabinettorder gegründet wurde. Neben der Ausbildung von Brennernachwuchs, wurde hier an der Verbesserung bei der Herstellung von Ethylalkohol landwirtschaftlichen Ursprungs geforscht. Die Likör und Trinkbranntweinherstellung in der Preußischen Spirituosen Manufaktur erfolgte dabei unter dem Namen „Adler Spirituosen“ – eine Marke der unter der aktuellen Leitung der Manufaktur unter Dipl.-Ing. Prof. Dr. Ulf Stahl sowie Dipl.-Hotelier Gerald Schroff neues Leben eingehaucht wurde.

Neben der Eigenmarke Adler Spirituosen gilt „Das Korn“ dabei als das Prestigeprojekt der Preußischen Spirituosen Manufaktur.

„Das Korn“ basiert dabei auf der Idee, ein Unternehmen als Kunstprojekt zu gründen. Der Künstler soll dabei die Rolle des Unternehmers übernehmen und ein kommerzielles Produkt hervorbringen, womit der Anspruch der Kunst auf Autonomie thematisiert und hinterfragt wird. Selbstverständlich, soll dabei vor allem der Genuss im Vordergrund stehen, weshalb Künstler Theo Ligthart folgendes klarstellt: „Das Korn – ein ultra reines Destillat fordert eine klare Entscheidung, ob man es seiner Sammlung einverleibt oder sich selbst.“

Das Korn – Alter Deutscher Doppelkorn

Während der „reguläre“ Das Korn für mehrere Monate in Steingutfässern ruht, geht man beim Das Korn – Alter Deutscher Doppelkorn einen Schritt weiter. Dieser reift für fünf Jahre in ehemaligen Süßwein-, Weißburgunder- und Chardonnayfässern sowie getoasteten Fässern aus Spessart-Eiche. Durch diese besondere Art der Lagerung entsteht ein fassgelagerter Weizenbrand von enormer Komplexität, der sich nach den gesetzlichen Anforderungen auch Whisky nennen dürfte. An der Nase zeigt der Alte Deutsche Doppelkorn edle Nuancen von Vanille und Trockenfrüchten sowie feine Noten von Eichenholz.

Korn in seiner wohl ungewöhnlichsten Form und ein tolles Beispiel dafür, dass diese alte deutsche Spirituosenkategorie lebendiger ist als je zuvor!

 

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